THW Kiel in Szeged wieder mit Torhüter Landin
Der THW Kiel kann im Achtelfinal-Hinspiel der Handball-Champions-League beim SC Pick Szeged wieder auf seinen Weltklasse-Keeper Niklas Landin setzen. Dafür fehlen in der Deckung mit Hendrik Pekeler und Pavel Horak zwei wichtige Kräfte.
Das vergangene Wochenende war nicht nach dem Geschmack des THW Kiel. Zum einen gaben die "Zebras" die gerade erst errungene Tabellenspitze der Bundesliga durch eine 28:31-Niederlage beim Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt wieder aus der Hand. Zum anderen beschäftigten einige angeschlagene Spieler die Mediziner. Doch für Wundenlecken ist keine Zeit. Bereits heute (18.45 Uhr) steht für den deutschen Meister das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League beim ungarischen Vertreter SC Pick Szeged an.
Niklas Landin aus Quarantäne zurück
Filip Jicha hofft, dass seine Spieler aus ihrem Königsklassen-Triumph im Dezember zusätzliche Kraft ziehen können. "Wir haben ein unglaubliches Ereignis erlebt und wollen wieder zum Final Four nach Köln", betonte der THW-Coach. "Für dieses große Ziel müssen wir uns aber besser präsentieren als in Flensburg."
Dabei mithelfen soll Weltklasse-Keeper Landin, der nach zwei Wochen in Quarantäne ins Team zurückkehrt. Er wird auch gleich wieder gefordert sein, da sein Vertreter Dario Quenstedt im Landesderby wegen einer Oberschenkel-Blessur ausgewechselt werden musste. Mattias Andersson, eigentlich der Torwart-Trainer, wird wieder im Spieler-Trikot auf der Bank sitzen. Der Schwede feiert heute seinen 43. Geburtstag und glänzte im Derby gegen die SG mit Paraden wie zu seinen besten Zeiten.
"Zebras" ohne Pekeler und Horak
Neben dem Dauer-Patienten Nikola Bilyk (Kreuzbandriss) werden zudem zwei weitere Feldspieler fehlen: In der zweiten Hälfte des Derbys trat Kreisläufer Hendrik Pekeler einem Gegenspieler unglücklich auf den Fuß und knickte ebenso um wie Abwehr-Stratege Pavel Horak, der bei einem Wechsel ins Straucheln geriet. Beide Spieler fallen laut THW für das Spiel in Ungarn aus. "Das ist bitter und unglücklich, aber so ist es nun einmal im Handball", sagte Jicha.
Szeged verpflichtete Ex-Kieler Vujin
Gegner Szeged war im Spätsommer angetreten, um sich erstmals für das Final Four in Köln zu qualifizieren, musste aber aufgrund von Corona-Fällen und Quarantänen immer wieder Rückschläge einstecken. So reichte es nur zu Vorrundenplatz sechs. Im illustren Aufgebot stechen zwei Spieler mit THW-Vergangenheit heraus. Der Spanier Joan Canellas spielte zwischen 2014 und 2016 an der Ostsee. Er wird im Sommer zu den Kadetten Schaffhausen wechseln.
Aufgrund eines längerfristigen Ausfalls verpflichtete der ungarische Vize-Meister vor wenigen Wochen Marko Vujin nach. Der serbische Linkshänder trägt in Szeged die Rückennummer 41 - so wie zwischen 2012 und 2019 in Kiel.
Mit seinem norddeutschen Ex-Club war er zwei Mal an seiner heutigen Wirkungsstätte für ein Achtelfinale aufgelaufen. In den Serien 2015/2016 und 2017/2018 kassierte der THW zwar Niederlagen in Szeged, hatte in der Gesamtrechnung aber die Nase vorn und erreichte die Runde der letzten Acht. Gegen eine Wiederholung hätte in Kiel niemand etwas einzuwenden.
