THW Kiel beim Final Four mit Top-Zugang Sagosen
Der norwegische Ausnahme-Handballer Sander Sagosen wird beim für Dezember geplanten Finalturnier der Champions League in Köln für seinen neuen Verein THW Kiel auflaufen. Das Exekutivkommitee der Europäischen Handball-Föderation (EHF) bestätigte nach einer Videokonferenz damit die Meinung von Viktor Szilagyi. Der Geschäftsführer des deutschen Rekormeisters hatte bereits am Freitag erklärt, dass der Rückraum-Star, der am 1. Juli von Paris Saint-Germain nach Kiel wechselt, dann "arbeitsrechtlich zu unserem Team gehört". Auch PSG - bis zum 30. Juni Arbeitgeber Sagosens, nimmt am Finalturnier am Rhein teil.
"Da es einem Spieler derzeit nicht erlaubt ist für zwei unterschiedliche Vereine während der gleichen Saison zu spielen, wurde es auf Betreiben der Wettbewerbskommission beschlossen, dass ein Spieler mit dem Verein am EHF Final 4 teilnehmen kann, für den er zum Zeitpunkt des Events spielberechtigt ist - unabhängig von irgendeinem anderen Engagement in der Saison 2019/2020", hieß es in einer EHF-Mitteilung.
Sagosen über Entscheidung verwundert
Sagosen selbst findet die Situation seltsam: "Du kämpfst mit einem Club um dieses Ziel und den letzten Schritt machst du dann mit einem anderen", sagte der 24-Jährige in einem am Mittwoch erscheinenden Interview mit dem "Münchner Merkur": "Es ist ein bisschen schade, dass ich den Wettbewerb nicht mit den Teamkollegen zu Ende bringen kann. Aber die Zeiten sind einfach seltsam. Ich bin sehr hungrig auf den Titel und werde alles dafür tun, ihn zu holen."
Vier Teams von der EHF fürs Finalturnier nominiert
Der europäische Dachverband hatte am Freitag entschieden, das Achtel- und Viertelfinale wegen der Corona-Pandemie nicht zu spielen und Kiel, Paris, den FC Barcelona sowie den ungarischen Vertreter aus Veszprem direkt für das Finalturnier nominiert. Für die zehn qualifizierten Clubs, die keine K.o.-Spiele bestreiten können, stellt die EHF insgesamt 250.000 Euro zur Verfügung, die von den Prämien der Endrunden-Teilnehmer abgezogen werden. Davon profitiert auch die SG Flensburg-Handewitt.
