Flensburg: Gelingt der nächste Schritt Richtung Viertelfinale?
Zwei Spiele mussten verschoben werden, dennoch lässt sich zur Halbzeit der Gruppenphase in der Champions League sagen: Es läuft gut für die SG Flensburg-Handewitt. Nächster Gegner ist heute Elverum Handball.
"Wenn wir auch noch in Norwegen gewinnen, dann haben wir in dieser Saison in der Champions League wirklich einen guten Job gemacht", sagte Flensburgs Torwart Benjamin Buric vor dem heutigen Duell im hohen Norden (18.45 Uhr; damit zwei Stunden früher, als ursprünglich angesetzt). Mit einem weiteren Sieg würde die direkte Qualifikation für das Viertelfinale wieder ein Stückchen näherrücken. In der Staffel A liegt die SG mit 11:3 Punkten auf dem so wichtigen zweiten Platz.
Im Hinspiel fielen die Tore wie reife Früchte, am Ende hieß es 37:35 für die Schleswig-Holsteiner. Im Februar gewannen sie gar 34:28, als der norwegische Meister in der Olympiastadt Lillehammer ein Handball-Event mit knapp 10.000 Zuschauern aufzog.
Gedämpfte Vorfreude der SG-Norweger auf das "Heimspiel"
Es war ein besonderes Erlebnis für Göran Sögard Johannessen, Magnus Röd, Torbjörn Bergerud und Magnus Jöndal, die vier Norweger im SG-Kader. "Ich spiele immer gerne zu Hause in Norwegen", sagt Rückraum-Ass Sögard Johannessen. "Diesmal wird es aber etwas anders sein."
In der Tat: Zuschauer sind in Norwegen wie fast überall ausgeschlossen. Alle Flensburger müssen bei der Einreise auf das Coronavirus getestet werden. Da es bis zu den Ergebnissen etwas dauert, muss der dreimalige deutsche Meister bereits am Mittwoch in Norwegen eintreffen. Und übernachtet werden muss in Einzelzimmern.
Röd mit leichter Gehirnerschütterung fraglich
Sorgen machte sich die SG zuletzt um den rechten Rückraum. Franz Semper wird mit einem Kreuzbandriss lange ausfallen, Positionskollege Magnus Röd schied am Sonntag beim klaren Sieg gegen Göppingen nach einem Kopftreffer aus. Er erlitt eine leichte Gehirnerschütterung, eine Stippvisite in Norwegen ist fraglich.
Bereits am Sonntag musste Rechtshänder Mads Mensah in eine ungewohnte Rolle schlüpfen und auf der Linkshänder-Position aushelfen. "Wir brauchen noch ein paar Trainingsstunden, damit es gut läuft", meint der Däne. "Wir müssen nun etwas enger zusammenstehen, damit wir solche Ausfälle wie jetzt wegstecken." Auch der Halblinke Lasse Möller (Hand) wird noch den kompletten Dezember fehlen.
