Corona-Pause: THW Kiel führt Kurzarbeit ein
Beim deutschen Handball-Meister SG Flensburg-Handwitt gibt es angesichts der Corona-Krise bereits einen Gehaltsverzicht, jetzt hat Nordrivale THW Kiel nachgezogen. Der aktuelle Bundesliga-Spitzenreiter beantragt Kurzarbeitergeld für seine Spieler, Trainer und Mitarbeiter. "Sie haben geschlossen in die Kurzarbeit eingewilligt und darüber hinaus zum Teil erheblichen Gehaltsverzichten zugestimmt", teilten die Geschäftsführer Sabine Holdorf-Schust und Viktor Szilagyi am Donnerstag mit. Der Aufsichtsrats-Vorsitzende Marc Weinstock betonte: "Jetzt ist entschlossenes Handeln notwendig."
THW-Kapitän Duvnjak: "Familie steht zusammen"
Die Spieler erklärten sich solidarisch: "Als Familie steht man in guten und in schlechten Zeiten zusammen. Wir alle haben dem Club, den Sponsoren und den Fans viel zu verdanken. Heute ist es mehr denn je wichtig, als Team zu agieren, damit es weiter gehen kann und wir hoffentlich bald wieder gemeinsam emotionale Handball-Momente erleben können", sagte THW-Kapitän Domagoj Duvnjak. Der Verein stellte in Aussicht, seinen Angestellten einen Teil des Verzichts zurückzuzahlen, "wenn das Ergebnis des Geschäftsjahres 2019/2020 besser ausfällt als jetzt unterstellt".
Wie geht es weiter in der Handball-Bundesliga?
In der Handball-Bundesliga ruht der Spielbetrieb seit dem 8. März und ist vorerst bis zum 23. April ausgesetzt. Bei einer Videokonferenz mit den Clubchefs am Freitag soll im ersten Schritt eine Verlängerung der Unterbrechung beschlossen werden, bevor über eine Wiederaufnahme mit Geisterspielen diskutiert wird. So könnten zumindest die TV-Einnahmen gerettet werden.
