Zweite Saisonniederlage für den VfL Wolfsburg
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg ist zum zweiten Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz gegangen. Durch das 0:2 (0:0) am Sonntag in Dortmund fielen die Niedersachsen in der Tabelle auf den sechsten Rang zurück.
Der BVB holte sich von den Wolfsburgern den vierten Platz zurück. Der VfL musste auch Union Berlin (2:0 in Bremen) an sich vorbeiziehen lassen. Die nächsten Duelle werden für die Niedersachsen wegweisend. Kommenden Sonnabend (15.30 Uhr) treten die "Wölfe" bei den Köpenickern an, eine Woche später haben sie RB Leipzig zu Gast.
VfL-Trainer Oliver Glasner äußerte sich nach der Niederlage enttäuscht: "Nach unserer Leistung hätten wir etwas mehr verdient." Gleichwohl stimme die "Richtung, die wir eingeschlagen haben". Man sehe, "dass wir in diesen Spielen den Top-Teams immer einen Schritt näher kommen".
VfL zu Beginn furios
Der Corona-Wirbel der vergangenen Tage war den Wolfsburgern nicht anzumerken. Die Niedersachsen begannen furios und hätten schnell in Führung gehen können. Aber Xaver Schlager zielte am Tor vorbei (5.) und Yannick Gerhardts Schuss wurde von Mats Hummels an den Pfosten abgefälscht (6.). Auf der Gegenseite parierte VfL-Keeper Koen Casteels gegen Marco Reus (10.). Dennoch hatte der VfL durch aggressives Pressing und schnelles Passspiel die Partie gut im Griff.
Eine strittige Szene im Strafraum nahm der Begegnung dann erst einmal den Schwung. Mehrere Minuten dauerte es, um ein Handspiel von Dortmunds Axel Witsel zu überprüfen, der aus kürzester Distanz angeköpft worden war. Nach Rücksprache mit Video-Assistentin Bibiana Steinhaus entschied sich Schiedsrichter Manuel Gräfe, keinen Strafstoß zu verhängen (24.).
BVB kurz vor der Pause mit Großchancen
Das Spiel war in der Folgezeit fahriger, ruppiger und unansehnlicher - Wolfsburgs Renato Steffen bekam für einen Ellenbogenschlag Gelb, ebenso wie Dortmunds Thomas Delaney für ein rüdes Einsteigen gegen Gerhardt.
Gute Torgelegenheiten gab es erst kurz vor der Pause wieder: Wout Weghorst köpfte freistehend in die Arme von BVB-Keeper Roman Bürki (40.), kurz darauf klärte Paulo Otavio im VfL-Strafraum in höchster Not vor dem einschussbereiten Erling Haaland (43.). Der Norweger scheiterte zudem mit einem wuchtigen Schuss an Casteels (45.), auch bei einem Freistoß von Reus war der Belgier auf dem Posten (45.+2).
Akanji und Sancho treffen für Dortmund
Das Duell Haaland - Casteels gab es sieben Minuten nach Wiederanpfiff erneut - wieder blieb der VfL-Keeper Sieger. Auch Wolfsburgs Weghorst kam schnell wieder zu einer Torchance, der Niederländer köpfte über das Tor (55.). Besser machte es dann der Dortmunder Manuel Akanji: Nach einem Eckstoß von Jadon Sancho stieg der Schweizer am höchsten und wuchtete den Ball per Kopf zum 1:0 für den BVB ins Netz (66.).
Wolfsburgs Trainer Glasner reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Admir Mehmedi und Joao Victor (71.), prompt gab es wieder Torgefahr vor dem BVB-Gehäuse: Paulo Otavio scheiterte an Bürki (72.), Weghorsts Kopfball wurde von Akanji zur Ecke abgefälscht (73.). Aber die Zeit lief den Wolfsburgern davon. Sancho besiegelte schließlich mit einem Alleingang von der Mittellinie aus (90.+1) die zweite Saisonniederlage der "Wölfe" nach dem 1:2 in München.
