Werder Bremen punktet auch in Leverkusen
Fußball-Bundesligist Werder Bremen bleibt in der Fremde unbezwingbar. Der Aufsteiger ergatterte auch bei Bayer Leverkusen einen Punkt. Das 1:1 (0:0) war bereits Zähler Nummer acht in dieser Serie in der Fremde.
Die Mannschaft von Trainer Ole Werner verdiente sich den Punkt am Sonnabendnachmittag beim Champions-League-Teilnehmer durch eine gute Leistung. Im Angriff entwickelte der Aufsteiger allerdings wie bereits in der Vorwoche im Duell mit dem FC Augsburg (0:1) zu wenig Durchschlagskraft. Sonst wäre vielleicht sogar ein Sieg möglich gewesen.
Kerem Demirbay erzielte in der 57. Minute die Führung für die Werkself, Milos Velikovic gelang in der Schlussphase der Ausgleich (82.). "Wenn du nach einem Rückstand einen Punkt in Leverkusen mitnimmst, dann musst du zufrieden sein", sagte Marco Friedl nach dem Spiel dem NDR. Und der Österreicher ergänzte: "Bis hierher können wir zufrieden sein mit dem, was wir auswärts machen."
Bayer und Bremen ständig im Vorwärtsgang
Beide Teams zeigten im ersten Abschnitt kein großes Interesse an längeren Aufenthalten in der vermeintlich langweiligen Zone, dem Mittelfeld. Es ging jeweils nur in eine Richtung: nach vorn. Und das mit Tempo, Spielwitz und vielen Abschlüssen, sodass die Zuschauer Zeugen einer hochinteressanten und ereignisreichen Begegnung waren. Einziges, aber entscheidendes Manko beider Kontrahenten: Sie belohnten sich für ihren sehr hohen Aufwand nicht mit Toren.
Leverkusen mit den besseren Chancen
Für die Werkself vergaben vor der Halbzeit Robert Andrich (Kopfball ans Aluminium/35.) sowie Jeremie Frimpong die besten Chancen zur Führung. Dass es der Leverkusener Rechtsaußen in der 38. Minute nicht vermochte, den Ball freistehend aus wenigen Metern am bereits am Boden liegenden Torsteher Jiri Pavlenka vorbeizubringen, sondern das Spielgerät neben den Pfosten setzte, war irgendwie sinnbildlich für den schlechten Saisonstart der Rheinländer.
Auf der Gegenseite hatten Marvin Ducksch (40.) und sein kongenialer Sturmpartner Niclas Füllkrug (41.) kurz vor der Pause das 1:0 auf dem Puschen. Ducksch traf nur das Außennetz, Füllkrug scheiterte am ausgefahrenen Fuß von Ballfänger Lukas Hradecky.
Veljkovic rettet Werder einen Punkt
Nach der Halbzeit ließen es beide Mannschaften zunächst etwas gemächlicher angehen. Dann wurde Demirbay kurz vor dem Bremer Strafraum in Szene gesetzt, der Edeltechniker konnte relativ ungestört Maß nehmen und brachte die Werkself mit einem platzierten Schuss ins lange Eck in Führung. Werder antwortete auf den Rückstand rasch mit einem Kopfball von Füllkrug, der nur knapp am Ziel vorbeistrich (60.).
Mehr gefährliche Strafraumsituationen konnte die Werner-Elf bis zur 82. Minute nicht kreieren. Dann landete eine Ecke von Ducksch bei Füllkrug, dessen Kopfball Hradecky vor die Füße von Veljkovic abwehrte: Der Verteidiger staubte aus der Nahdistanz zum 1:1 ab.
Das erste Saisontor des Innenverteidigers sorgte für den am Ende verdienten Punktgewinn der Hanseaten, der allerdings noch einmal in Gefahr geriet, als der Leverkusener Sardar Azmoun die Latte traf (88.).