Stand: 22.04.2018 20:55 Uhr

"Wölfinnen" sind dem Finale in Kiew ganz nah

von Christian Görtzen, NDR.de
Wolfsburgs Sara Gunnarsdottir (r.) wird für ihren Treffer gefeiert. © imago
Wolfsburgs Sara Gunnarsdottir (r.) wird von ihren jubelnden Teamkolleginnen beglückwünscht.

Der Traum vom Triple lebt weiter! Die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg sind dem Endspiel in der Champions League am 24. Mai in Kiew einen riesigen Schritt näher gekommen. Das Team von Trainer Stephan Lerch gewann am Sonntagabend nach verpatztem Start bei den FC Chelsea Ladies mit 3:1 (2:1). Für die Niedersächsinnen bleibt es dabei, dass London eine Reise wert ist. Im fünften Spiel in der englischen Haupstadt gelang der fünfte Sieg in der Königsklasse - drei davon gegen Chelseas Lokalrivalen FC Arsenal. Für den souveränen Bundesliga-Spitzenreiter, der im DFB-Pokal bereits ins Finale eingezogen ist, könnte es das zweite Triple nach 2013 werden.

Das Rückspiel gegen Chelsea findet am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) in Wolfsburg statt. "Wir haben uns für das Rückspiel eine gute Ausgangslage geschaffen, wissen aber auch, dass wir nur den ersten Schritt Richtung Finale gemacht haben", sagte Lerch. Im Endspiel würde es gegen den Sieger der Partie Manchester City gegen Olympique Lyon gehen. Die Engländerinnen kamen im Hinspiel zu Hause nicht über ein 0:0 hinaus.

"Wölfinnen" drehen frühen Rückstand

Der Start in die Partie misslang den Niedersächsinnen gründlich. Auf der linken Abwehrseite agierte Noelle Maritz zu zögerlich gegen Fran Kirby. Sie wähnte den Ball im Seitenaus und wartete auf den Pfiff der Schiedsrichterin, doch der kam nicht. Kirby passte scharf zur Mitte, wo So-Yun Ji drei Gegenspielerinnen versetzte und dann flach zum 1:0 (2.) einschoss. VfL-Torhüterin Almuth Schult war machtlos. Das Lerch-Team brauchte ein wenig, um sich von dem frühen Schock zu erholen. Dann aber schlug es in starker Manier zurück: Nach herrlicher Flanke von Lara Dickenmann köpfte Sara Gunnarsdottir aus kurzer Distanz zum 1:1 (18.) ein.

Der Ausgleich sorgte für mehr Sicherheit, der Ball lief jetzt gut durch die eigenen Reihen. Und fast hätten die Grün-Weißen nachgelegt: Ewa Pajor verpasste mit einem Flachschuss nur knapp das Ziel (24.). So schlecht die erste Hälfte für die "Wölfinnen" begann, so gut endete sie: Lena Goeßling schlug einen Freistoß in den Chelsea-Strafraum, wo Alexandra Popp unter dem Ball hindurchsprang. Offenbar war hinter ihr Millie Bright davon ein bisschen irritiert. Von ihrem Kopf sprang die Kugel ins eigene Tor (42.) - 2:1 für den VfL. Damit ging es auch in die Pause.

Dickenmann erzielt Traumtor

Die Wolfsburgerin Lara Dickenmann feiert ihren Treffer gegen Chelsea. © imago
Lara Dickenmann feiert ihren schönen Treffer per Seitfallzieher.

Im zweiten Abschnitt war den Chelsea Ladies zwar anzumerken, dass sie dem Spiel unbedingt eine Wende geben wollten. Doch richtig gefährlich wurden sie nicht mehr. Dafür stand die VfL-Defensive zu sicher. Und im Angriff zeigten die Grün-Weißen, wie es gemacht wird. Eine Flanke von Caroline Hansen wurde zweimal abgefälscht und senkte sich vor Dickenmann. Die 32 Jahre alte Schweizerin schoss den Ball mit einem herrlichen Seitfallzieher zum 3:1 (66.) ein. Dabei blieb es letztlich. Die "Wölfinnen" sind dem Endspiel in Kiew ganz nah.

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 20.04.2018 | 22:50 Uhr

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