Vertrag verlängert: Manager Baumann bleibt bei Werder Bremen
Manager Frank Baumann bleibt auch über den Sommer hinaus bei Werder Bremen. Der Bundesligist und der Geschäftsführer Sport gaben am Mittwoch die Verlängerung des auslaufenden Vertrags bis 2022 bekannt. Im Vorfeld hatte es Kritik gegeben.
"Wir sind überzeugt von der Arbeit von Frank Baumann und haben nun auf dieser wichtigen Position Planungssicherheit", freute sich der Aufsichtsratschef Marco Bode und fügte hinzu: "Mit ihm wollen wir die Herausforderungen, die sportlich und Corona-bedingt vor uns liegen, angehen und meistern."
Der 45 Jahre alte Baumann, der seit 2016 Geschäftsführer der Grün-Weißen ist, sagte selbst: "Ich freue mich darauf, weiterhin sehr konstruktiv mit meinen Geschäftsführerkollegen und dem Aufsichtsrat zusammen zu arbeiten, um das Beste für Werder Bremen zu erreichen."
Kritik am Vorgehen des Aufsichtsrates
Bereits nach der vergangenen Saison hatte es deutliche Kritik an der sportlichen Führung gegeben - Ex-Torhüter Frank Rost forderte sogar Rücktritte. Im Vorfeld der Vertragsverlängerung hatte es Unverständnis über den Zeitpunkt der Gespräche gegeben. Wegen der Corona-Krise hatte die Mitgliederversammlung der Norddeutschen ins Frühjahr 2021 verlegt werden müssen. Dort stehen Wahlen zum Aufsichtsrat an, für die sich auch einige Baumann-Kritiker aufstellen lassen wollen. Dazu gehört TV-Journalist Jörg Wontorra, der fehlende "Visionen und Innovationen" angeprangert hatte. Nicht nur der frühere Werder-Manager Willi Lemke hatte daher gefordert, mit einer Entscheidung in der Personalie Baumann bis nach der Versammlung zu warten.
Neuer Aufsichtsrat? "Damit hätte ich kein Problem"
Doch die Verantwortlichen, allen voran Baumann selbst, hatten die Kritik stets schnell gekontert oder zurückgewiesen. Deshalb überrascht es nicht, dass nun der Vollzug gemeldet worden ist. In der Mitteilung der Grün-Weißen hieß es, die Aufsichtsräte Marco Bode und Andreas Hötzel hätten die Gespräche der letzten Wochen "zu einem erfolgreichen Ende gebracht".
Baumanns neuer Vertrag behält auch Gültigkeit, wenn sich bei der auf April 2021 verschobenen Mitgliederversammlung ein neuer Aufsichtsrat mit anderer Besetzung herauskristallisieren sollte. "Damit hätte ich kein Problem, auch wenn die Zusammenarbeit mit den aktuellen Mitgliedern immer von großem Vertrauen geprägt war", sagte der ehemalige Werder-Profi.
