Stand: 10.02.2020 12:07 Uhr

Trotz "Sabine": Holstein Kiel gegen FC St. Pauli findet statt

FC St. Paulis Dimitrios Diamantakos (l) und Kiels Phil Neumann im Zweikampf um den Ball. © dpa picture alliance Foto: Christian Charisius
Im Hinspiel setzten sich St. Paulis Dimitrios Diamantakos (l.) und sein Team mit 2:1 gegen Kiel durch.

Ein Nordduell unter Flutlicht, ein womöglich ausverkauftes Stadion - der Abschluss des 21. Spieltages in der zweiten Fußball-Bundesliga dürfte noch einmal richtig stimmungsvoll werden. Holstein Kiel empfängt den FC St. Pauli heute Abend (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) im Holsteinstadion. Trotz des Sturmtiefs "Sabine" ist die Austragung nicht gefährtet, wie die zuständigen Behörden am Montag mitteilten. Die Sicherheit der Zuschauer und Mannschaften sei gewährleistet.

St. Pauli nur knapp vor den Abstiegsplätzen

Wenn diese beiden Teams aufeinander treffen, dann geht es nicht nur um den Gewinn der drei Punkte, es geht auch angesichts der Rivalität immer um das Prestige.

Aktuell dürfen die Kieler auf die Kiezkicker herabsehen. Holstein kann bereits 27 Punkte vorweisen und steht damit im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Die Braun-Weißen, die im Hinspiel mit 2:1 triumphierten, bewegen sich mit ihren erst 22 Zählern nur knapp oberhalb der Abstiegszone.

Letzter Kieler Heimsieg im Oktober

"Montagabend, Flutlicht, Nordderby - es ist natürlich ein besonderer Rahmen, wobei wir nicht anders an dieses Spiel herangehen als an andere Partien", sagte Holstein-Trainer Ole Werner.

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Für seine Mannschaft geht es darum, eine dürftige Bilanz vor eigenem Publikum aufzupolieren. Bei der KSV reden sie selbst sogar vom "Heimfluch" und der Hoffnung, diesen zu "besiegen". Der letzte Dreier datiert vom 25. Oktober, als zu Hause ein 2:1 gegen den VfL Bochum gelang. Seitdem gab es nach den Heimspielen keinen Kieler Jubel mehr über einen maximalen Erfolg.

Allerdings: Ganz so gruselig wie es der lange Zeitraum erscheinen lassen mag, ist es dann in der Realität nicht. Seitdem fanden in der Zweiten Liga nur drei Heimspiele statt. Gegen den Hamburger SV wurde ein 1:1 erzielt, gegen den VfL Osnabrück setzte es ein 2:4 und zum Auftakt der Restrunde gab es ein 1:1 gegen den SV Darmstadt 98. In der Fremde tun sich die "Störche" leichter, in elf Partien sammelten sie 17 Punkte ein.

KSV-Coach Werner lobt St. Paulis Offensive

"Die Diskrepanz hinsichtlich der Ergebnisse zwischen den Heim- und Auswärtsspielen ist offensichtlich. Dennoch waren die Leistungen sowohl zu Hause als auch auswärts überwiegend gut, was mich auch für das kommende Heimspiel positiv stimmt", sagte Werner, der noch um den Einsatz von Angreifer Fabian Reese (muskuläre Probleme) bangt.

Dem kommenden Gegner attestierte er eine hohe individuelle Qualität. "Sie haben in Henk Veerman einen echten Schlüsselspieler hinzugewonnen. Zudem haben sie Akteure wie Borys Tashchy, Dimitrios Diamantakos und Viktor Gyökeres in ihren Reihen. Diese Qualität in der Offensive zeigt, was da für eine Mannschaft auf uns zukommt", sagte Werner.

Die Komplimente für die vorderste Reihe des Gegners gab Jos Luhukay, Chefcoach des FC St. Pauli, am Sonntag zurück: "Ich bin von der individuellen Qualität bei Holstein Kiel in der Offensive beeindruckt. Ich hoffe, dass wir eine gewisse Effektivität haben. Das wird den Ausschlag geben, ob wir punkten oder nicht." Dabei hat der Niederländer nicht bloß ein Remis im Sinn. Luhukay: "Ein Auswärtssieg wäre ein Befreiungsschlag und würde sicher noch mehr Motivation für die kommenden Spiele bringen."

Stadion in dieser Saison zweimal ausverkauft

Erstaunlich war im Vorfeld des Nordduells, dass dieses bis zum Sonntagnachmittag noch nicht ausverkauft war, dass es noch Tickets für den Heimbereich gab. Bislang konnte Holstein in dieser Saison zweimal ein ausverkauftes Holsteinstadion mit 15.034 Zuschauern vermelden, gegen den Hamburger SV und Hannover 96. In der dritten Saison seit dem Aufstieg in die Zweite Liga ist in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt ein wenig der Alltag eingekehrt. Das zeigt sich auch daran, dass in den anderen Heimspielen das eine oder andere Mal die 10.000-Zuschauer-Marke nur knapp überschritten wurde. Gegen Aue waren es gar "nur" 9.465 Zuschauer.

Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Bundesligashow | 10.02.2020 | 20:00 Uhr

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