HSV stellt Abwehrspieler Toni Leistner frei
Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat Toni Leistner mit sofortiger Wirkung freigestellt. Der Abwehrspieler darf nicht mehr am Trainings- sowie Spielbetrieb teilnehmen und soll sich einen neuen Verein suchen.
Der 31-Jährige könne sich nicht mit der ihm zugedachten Rolle anfreunden, teilte der HSV am Mittwoch mit. Er werde daher für die weitere Saisonplanung nicht berücksichtigt. Leistner habe in Gesprächen noch einmal deutlich den Wunsch auf mehr Spielzeit hinterlegt, man sei daraufhin zu dem Entschluss gekommen, "dass es besser ist, ihn für eine Vereinssuche freizustellen, um den Fokus und die Energie des Teams und des gesamten Clubs auf das bevorstehende Spiel beim 1. FC Heidenheim und die weiteren Aufgaben zu richten".
Unruhe um einen vermeintlichen Post bei Instagram
Am Montagabend hatte ein vermeintlicher Eintrag des Innenverteidigers bei Instagram für Unruhe gesorgt. In dem Gesprächsauszug mit einem Fan soll sich Leistner über die Philosophie des HSV und seines Trainers Tim Walter beklagt haben. Der Verteidiger hingegen beteuerte, dass es sich bei dem Eintrag um eine Fälschung handele. Der HSV hat daran aber offenbar Zweifel und nun gehandelt.
In den vergangenen Tagen hatte es immer wieder Berichte über Unstimmigkeiten zwischen Leistner und Walter gegeben. Der Routinier hatte unter dem neuen Coach seinen Stammplatz verloren und war an den ersten vier Spieltagen sowie im DFB-Pokal nicht zum Einsatz gekommen. In der Fanszene wird darüber intensiv debattiert.
Vertrag beim HSV bis Juni 2022
Leistner war im vergangenen Sommer vom englischen Zweitligisten Queens Park Rangers ablösefrei zu den Hanseaten gewechselt. Für die Hamburger absolvierte der gebürtige Dresdener 19 Spiele und erzielte dabei einen Treffer. In Hamburg hat Leistner noch einen gültigen Vertrag bis Juni 2022.
