Gelingt Braunschweig im Kellerduell der Befreiungsschlag?
Der Drittletzte spielt beim Letzten: Eintracht Braunschweig gastiert heute bei den Würzburger Kickers. Die "Löwen" setzen auf Balance von Offensive und Defensive. Neuzugang Brian Behrendt taugt zum Hoffnungsträger.
Seit nunmehr fünf Spielen warten die Niedersachsen auf einen Dreier. Am vergangenen Spieltag wurden sie in der Tabelle von Sandhausen überholt und stehen nun auf Relegationsplatz 16. Daran konnte auch die defensiv starke Leistung am Montag gegen Fortuna Düsseldorf nichts ändern, mit der sich die Blau-Gelben einen verdienten Punkt erkämpften.
Dabei fiel ein Neuzugang besonders auf: Brian Behrendt. "Er hat sehr klar, sehr routiniert gespielt, wenig Fehler angeboten und schnell in unsere Abläufe reingefunden", lobte Trainer Daniel Meyer den Verteidiger für seine erste Partie im "Löwen"-Trikot.
"Drucksituation hatten wir schon"
Behrendt, der auf dem Platz sofort als Führungsspieler auftrat, wollte seine eigene Rolle bei der Stabilsierung der Eintracht-Abwehr nicht zu hoch hängen: "Ich habe lange nicht gespielt, Luft nach oben ist immer. Aber ich bin zufrieden mit dem ersten Spiel." Auf den Ex-Bielefelder, der schon nach dem Abpfiff der Partie gegen die Fortuna den Blick nach vorne richtete und von einem "sehr, sehr wichtigen Spiel" sprach, wird es auch in Würzburg (Anstoß: 18.30 Uhr/Live-Ticker auf NDR.de) ankommen. Unterschätzen wolle man den Letzten nicht, zumal die Unterfranken mit dem jüngsten Erfolg gegen Osnabrück Selbstvertrauen getankt haben.
Verkrampfen sollen die "Löwen" vor dem Duell der Zweitliga-Aufsteiger jedoch auch nicht. Meyer sagte am Mittwoch: "Wir wollen unsere eigene Saison spielen und beschäftigen uns wenig mit den Erwartungen von Dritten. Die Drucksituation hatten wir auch schon beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli. Damals haben wir sie gut gelöst." Der Sieg gegen die Hamburger war der bisher letzte des BTSV - auch, weil zuletzt die Offensive nicht in Fahrt kam.
Transfers? Meyer lässt sich nicht in die Karten schauen
"Es geht für uns um die Balance. Wir wollen mehr Mut nach vorne zeigen, ohne die defensive Stabilität zu gefährden", ergänzte Meyer auf der Pressekonferenz. Ob bis Ende Januar noch externe Verstärkungen für die Abteilung Angriff hinzukommen, ließ der Trainer offen: "Wir müssen immer wieder zwischen den sportlichen und finanziellen Themen abwägen. Wir sind in der Kaderplanung dabei, aber viele Gedankenspiele gehen mittelfristig nach vorne."
