Champions League: Erster Schritt gemacht - VfL-Frauen siegen in Genf
Im vorletzten Champions-League-Gruppenspiel haben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg einen 3:0 (1:0)-Pflichtsieg beim FC Servette Genf eingefahren. Um den Viertelfinaleinzug auf jeden Fall perfekt zu machen, brauchen die "Wölfinnen" am 16. Dezember zu Hause gegen Chelsea noch einen Dreier.
Vor dem "Finale" gegen den englischen Meister ist der VfL mit acht Punkten Dritter der Gruppe A. Tabellenführer Chelsea (11 Zähler) trennte sich am Abend 0:0 von Verfolger Juventus Turin (8). Ein Unentschieden dürfte für Wolfsburg gegen den Club aus London zu wenig sein, da Turin zum Abschluss auf den weiter punktlosen Letzten Genf trifft. Fährt "Juve" den erwarteten Sieg gegen die Schweizerinnen ein, würde Wolfsburg mit einem Sieg gegen Chelsea mit zwei Toren Differenz in die Runde der letzten Acht einziehen. Nur die Erst- und Zweitplatzierten qualifizieren sich für das Viertelfinale.
Die Partie der Niedersächsinnen beim Schweizer Meister gestaltete sich zäh. Die Mannschaft von Trainer Tommy Stroot hatte das Geschehen auf dem schlechten Genfer Rasen zwar von Beginn an im Griff, viele zwingende Torchancen sprangen bei 70 Prozent Ballbesitz in den ersten 45 Minuten aber nicht heraus.
Wolfsburg-Führung durch "Kacktor der Woche"
Für eine 1:0-Pausenführung reichte es trotzdem, dank gnädiger Mithilfe der Schweizerinnen: In der 21. Minute grätschte Laura Felber bei einer Rettungsaktion den Ball an den eigenen Pfosten. Das Leder sprang der verdutzten Torhüterin Ines Teixeira Pereira zunächst an die Hand, dann auf den linken Spann und trudelte von dort aus über die Torlinie - das 1:0 für Wolfsburg unter der Rubrik "Kacktor der Woche".
Mit einem besseren Timing hätte Pauline Bremer in der 29. Minute das 2:0 für den VfL köpfen können. Doch so ging es mit einer verdienten, aber knappen Führung in die Pause.
VfL-Kapitänin Huth verletzt ausgewechselt
So richtig in den Flow kamen die Wolfsburgerinnen auch nach den Seitenwechsel nicht. Servette Genf packte nun eine härtere Gangart aus, um die Gäste aus dem Konzept zu bringen. Bitter für den VfL: Als Folge dessen musste Kapitänin Svenja Huth angeschlagen raus (59.). Sandy Maendly hatte von hinten die Sense rausgeholt und dafür nicht einmal Gelb gesehen.
Spielerisch konnten die Schweizerinnen den deutschen Pokalsieger nicht in Verlegenheit bringen, kamen sie doch kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Jill Roord machte schließlich den Deckel drauf für die Wolfsburgerinnen. Die Niederländerin traf in der 84. Minute zum 2:0. Kurz vor Schluss erzielte Tabea Waßmuth das 3:0 (90.+3) für den Bundesliga-Tabellenführer, der durch den zweiten Sieg im fünften Gruppenspiel dem Viertelfinaleinzug zumindest ein Stückchen nähergekommen ist.
