Stand: 28.08.2020 18:58 Uhr

St. Pauli: Veerman geht - Makienok kommt wohl

St. Paulis Henk Veerman bejubelt einen Treffer gegen den HSV. © WITTERS Foto: ValeriaWitters
Verlässt St. Pauli mit einem weinenden Auge: Henk Veerman.

Für den Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli war es die dritte Hiobsbotschaft innerhalb von nur 24 Stunden: bis auf weiteres keine Zuschauer in den Bundesligen, Top-Verteidiger Leo Östigard kehrt nicht ans Millerntor zurück und nun verliert der Club auch noch seinen besten Stürmer. Henk Veerman wechselt aus familiären Gründen zu seinem Ex-Club SC Heerenveen. Vom niederländischen Erstligisten war der Angreifer 2018 ans Millerntor gekommen.

Allerdings scheint ein ablösefreier Ersatz bereits gefunden zu sein: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge steht Simon Makienok vor einem Wechsel nach Hamburg und soll sich bereits zum Medizincheck am Millerntor befinden. Der 29 Jahre alte baumlange Stürmer (2,01 m) aus Dänemark lief im vergangenen halben Jahr für Dynamo Dresden auf, konnte den Abstieg der Sachsen in die Dritte Liga aber mit seinen drei Toren in neun Spielen nicht verhindern. Seither war er auf Vereinssuche.

Zweiter Torgarant weg

Weiteres Trostpflaster für St. Pauli beim Veerman-Abschied: Die Ablösesumme soll zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro liegen. Sportlich ist der Wechsel aber ein schwerer Schlag. Nach Dimitrios Diamantakos, der den Club bereits am Saisonende verlassen hatte, verliert St. Pauli mit Veerman nun den zweiten Torgaranten. Die beiden Angreifer hatten in der abgelaufenen Saison zusammen 22 Treffer erzielt.

Aktuell nur noch zwei Stürmer da

 "Wir bedauern seine Entscheidung sehr, respektieren aber natürlich seinen ausdrücklichen Wunsch, wieder mit seiner Familie in die Heimat ziehen zu können", sagte Sportchef Andreas Bornemann.

Trainer Timo Schultz trauert nicht nur einem guten Spieler, sondern auch einem "super Typen" nach. In Makienok könnte St. Pauli indes den dringend benötigten Ersatz zeitnah gefunden haben, denn im Sturm steht aktuell neben Neuzugang Daniel-Kofi Kyereh nur noch Boris Tashchy zur Verfügung. Tashchy hatte in der vergangenen Saison nicht ein Tor erzielt.

Bereits am Donnerstag hatte sich die Hoffnung auf eine Rückkehr von Östigard zerschlagen. Der Norweger wechselt - erneut auf Leihbasis - für die kommende Saison vom Premier-League- Club Brighton & Hove Albion in die zweite englische Liga zum FC Coventry. Für St. Pauli absolvierte Östigard in der vergangenen Saison 28 Partien.

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Sport | 28.08.2020 | 12:30 Uhr

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