Wolfsburgs Negativserie gegen den BVB hat Bestand
Die Negativserie des VfL Wolfsburg gegen Borussia Dortmund hält an. Am Sonnabend verloren die Niedersachsen gegen den BVB mit 0:2 (0:1) und blieben damit in der Fußball-Bundesliga zum zehnten Mal in Folge ohne Sieg gegen die Westfalen. Schlimmer noch: Zum siebten Mal in Serie gelang ihnen dabei kein eigener Treffer. Raphael Guerreiro und Achraf Hakimi trafen für den Tabellenzweiten. Zu allem Überfluss sah Wolfsburgs Felix Klaus die Rote Karte. "Wir haben nicht schlecht gespielt, aber es hat nicht gereicht", äußerte sich VfL-Keeper Koen Casteels nach der Partie im NDR Hörfunk gar nicht mal so unzufrieden.
BVB: Eine Torchance, ein Tor
Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner veränderte sein Team gegenüber dem 2:1 in Augsburg auf drei Positionen: Wout Weghorst kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück, außerdem begannen Daniel Ginczek und Jérôme Roussillon, der den verletzten Paulo Otavio (Sprungelenk) ersetzte.
In der leeren Wolfsburger Arena entwickelte sich ein Geduldsspiel. Beiden Teams ging es zunächst um Ballsicherheit und Spielkontrolle. Die Wolfsburger trugen ihre Offensivaktionen meist über die Außen Roussillon und Kevin Mbabu vor, aber die BVB-Innenverteidigung um Mats Hummels fing die Hereingaben gut ab. In der VfL-Defensive zahlte sich vor allem die Schnelligkeit von Marin Pongracic aus, der ein ums andere Mal vor Thorgan Hazard oder Erling Haaland am Ball war und die Situationen klären konnte.
So dauerte es über eine halbe Stunde bis zur ersten richtig guten Torchance - die die Gäste aus Dortmund prompt nutzten: Nach Hazards Hereingabe schlug Haaland in der Strafraummitte zwar noch am Ball vorbei, dahinter konnte aber der freistehende Guerreiro zum 1:0 für den BVB einschieben (32.). Diese eine Aktion reichte den Gästen für die verdiente Pausenführung, denn die "Wölfe" strahlten bis dahin keinerlei Torgefahr aus.
Steffen vergibt Riesenchance
Keine drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da hatte Renato Steffen den Ausgleich für die Wolfsburger auf dem Fuß.
Der Schuss des Schweizers, der von Weghorst steil geschickt worden war, touchierte jedoch nur die Latte (47.). Kurz darauf drosch Ginczek über das Tor (49.) - der VfL war nun deutlich aktiver als noch in Hälfte eins.
Die Dortmunder bekamen die Partie aber wieder in den Griff - verwalteten allerdings das Ergebnis nur: Es gab viele Ballstafetten, in die Nähe des Wolfsburger Strafraums kam der BVB nicht. Und so durfte der VfL mit den eingewechselten Offensivkräften Klaus und Jospi Brekalo weiter am Ausgleich schnuppern. Steffens Distanzschuss wehrte Torwart Roman Bürki ab (62.), Brekalos Hereingabe von der Grundlinie fand keinen Mitspieler (69.), John Anthony Brooks' Versuch verfehlte das Tor (74.).
Rote Karte für Klaus
Und die Gäste? Schlugen eiskalt zu. Mahmoud Dahoud eroberte den Ball in der eigenen Hälfte und passte zu Jadon Sancho. Der BVB-Youngster sprintete ungestört durchs Mittelfeld bis zum Wolfsburger Strafraum - seinen Ableger vollendete Hakimi zum 2:0 (78.). Kurz darauf sah Klaus nach Videobeweis die Rote Karte für ein Foulspiel an Manuel Akanji - die Partie war gelaufen (82.).
