DFB-Präsident Keller: Weihnachtsfrieden mit Löw
DFB-Präsident Fritz Keller hat nach eigenen Angaben mit Bundestrainer Joachim Löw seinen Weihnachtsfrieden gemacht.
Im Zuge der Zustandsanalyse der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach dem 0:6-Debakel gegen Spanien waren Unstimmigkeiten zwischen dem Verbandschef und dem DFB-Chefcoach nach außen gedrungen. Das DFB-Präsidium hatte sich aber dann doch einmütig darauf verständigt, mit dem 60-jährigen Löw in die EM im kommenden Sommer zu gehen.
"Den (Weihnachtsfrieden) haben wir schon längst gemacht. Wir haben miteinander geredet und gucken nach vorne - in jeder Beziehung. Und Kritik muss sein", sagte Keller im NDR 2-Bundesligashow-Podcast.
"Intern muss immer kritisiert werden"
Löw hatte sich Anfang vergangener Woche bei einer Pressekonferenz über Indiskretionen bis hinauf in die DFB-Spitze beklagt. Er sprach dabei von "Explosionsgefahr" bei ihm. Keller wollte ihn angeblich zu einem Rückzug nach der Europameisterschaft drängen, obwohl Löws Vertrag noch bis nach der Winter-WM 2022 läuft. "Intern muss immer kritisiert werden, intern muss alles angesprochen werden, um dann aber zukunftsorientiert den besten Weg zu finden", sagte Keller nun.
Ziel für 2021: "In etwas ruhigere Fahrwasser kommen"
Der Verbandschef geht persönlich mit diesem DFB-Vorsatz in das neue Jahr. "Einfach vielleicht ein bisschen mehr zusammenzurücken und die Umstrukturierungen hinzukriegen in einen noch moderneren Verband: Das ist das, wofür ich hierhergeholt worden bin, um hier auch eine neue Kultur hineinzubekommen", sagte Keller dem NDR. "Das kriegen wir auch hin", fügte er zuversichtlich hinzu: "Wenn wir in etwas ruhigere Fahrwasser sowohl sportlich wie auch kommunikativ kommen könnten, wäre mir das sehr, sehr angenehm."
