DFB-Pokal: Havelse gibt Heimrecht ab, Todesfelde hofft
Nach Fußball-Regionalligist Eintracht Norderstedt hat auch der TSV Havelse sein Heimrecht in der ersten Runde des DFB-Pokals an seinen Bundesliga-Gegner abgetreten. "Wir haben uns schweren Herzens so entschieden. Aufgrund der Auflagen, Regeln und der Kürze der Zeit war es für uns unmöglich, in Havelse zu spielen", sagte der Trainer und Sportliche Leiter Jan Zimmermann dem "Sportbuzzer". Zuvor hatte der Vorstand des niedersächsischen Viertligisten "nach reiflicher Überlegung" am Dienstagabend beschlossen, nicht im heimischen Wilhelm-Langrehr-Stadion, sondern beim 1. FSV Mainz 05 anzutreten.
Norderstedt spielt in Leverkusen
Der frühere Zweitligist aus Garbsen hatte am Sonntag durch ein 4:1 beim BSV Rehden den Niedersachsen-Pokal gewonnen und sich dadurch für das Erstrundenspiel gegen Mainz qualifiziert. Angesetzt ist die erste Runde des DFB-Pokals für die Zeit vom 11. bis 14. September.
Normalerweise ist ein Tausch des Heimrechts im Pokal nicht gestattet. Der Deutsche Fußball-Bund hat diese Regelung für die kommende Saison jedoch außer Kraft gesetzt, da wegen der Corona-Pandemie in Deutschland aktuell nur Spiele ohne Zuschauer oder vor einer stark begrenzten Anzahl von Fans stattfinden dürfen. Andere Amateurclubs wie Eintracht Norderstedt haben sich bereits dazu entschieden, ihr Heimrecht mit dem Gegner zu tauschen. Norderstedt spielt nun bei Bayer Leverkusen.
Oberneuland will Heimrecht mit Gladbach tauschen
Auch Regionalligist FC Oberneuland plant, das Heimrecht für das Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach mit dem Bundesligisten zu tauschen. Nach Informationen von butenunbinnen.de, dem Internetportal von Radio Bremen, wollen beide Vereine dies in einem Gespräch am Donnerstag beschließen.
SV Todesfelde legt Konzept vor
Der SV Todesfelde, der gegen Lübeck (3:2) sensationell den Schleswig-Holstein-Pokal gewonnen hat, hofft indes weiter darauf, im heimischen Sportpark gegen den Zweitligisten VfL Osnabrück antreten zu können.
"Wir haben ein schlüssiges Konzept vorgelegt und ebenso genügend Helfer, um das Spiel in Todesfelde realisieren zu können", sagte der Vereinsvorsitzende Holger Böhm. Für Mittwoch hatte sich eine DFB-Delegation angekündigt, um den Platz in der 1.090-Einwohner-Gemeinde im Kreis Segeberg unter die Lupe zu nehmen, auf dem der Fünftligist seine Spiele absolviert.
Nach den aktuellen Corona-Vorgaben dürften beim Pokal-Kracher insgesamt 500 Menschen auf der Anlage sein. Böhm: "Somit dürfen nach den aktuellen DFB-Richtlinien derzeit rund 250 Fans live vor Ort sein. Darauf wollen wir nicht verzichten." Unterstützung erhält der Vereinsboss vom Hauptsponsor Bernd Jorkisch: "Das Spiel gegen den VfL Osnabrück ist der bisherige Höhepunkt in unsere langjährigen Vereinsgeschichte. Gerne werde ich meinen Beitrag leisten, damit wir diesen Pokal-Hit in Todesfelde veranstalten können", sagte der 63-Jährige. Die Entscheidung, ob zwischen dem 11. und 14. September in Todesfelde gespielt werden kann, soll kurzfristig fallen. Alternative Austragungsorte könnten Lübeck, Norderstedt oder Malente sein.
