Braunschweig zeigt auch in Paderborn Comeback-Qualitäten
Beim 2:2 nach 0:2-Rückstand in Paderborn war am Mittwochabend sogar mehr drin für die Niedersachsen, die aber den Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ausbauten.
Die Braunschweiger erwiesen sich zum wiederholten Male als Comebacker. Wie schon beim 2:1 gegen Bochum, beim 3:2 gegen Nürnberg und beim 2:1 gegen St. Pauli kamen die Blau-Gelben nach einem Rückstand zurück ins Spiel und punkteten - aufgrund einer starken Leistung in der zweiten Spielhälfte. Fabio Kaufmann und Nick Proschwitz sorgten mit ihren Treffern dafür, dass in der Tabelle der Abstand auf den ersten Abstiegsrang wieder vier Zähler beträgt.
"Von der Leistung war das unser bestes Auswärtsspiel in diesem Jahr", lobte Trainer Daniel Meyer. "Wir sind sehr fokussiert geblieben. Die Jungs haben immer dagegengehalten." Am Sonnabend (13 Uhr) geht es für die"Löwen" mit einem Heimspiel gegen den Tabellendritten SpVgg Greuther Fürth weiter.
Wenig Höhepunkte in Hälfte eins, aber drei Tore
Im ersten Spieldurchgang war praktisch jeder der wenigen Torschüsse erfolgreich. Die Eintracht geriet dabei schnell ins Hintertreffen. Felix Kroos trat nach einem Eckball Ron Schallenberg im Strafraum um, den fälligen Elfmeter verwandelte Dennis Srbeny zur 1:0-Führung für Paderborn (8.). Knapp zehn Minuten später geriet im Aufbauspiel der Braunschweiger ein Pass auf Robin Ziegele zu ungenau: Chima Okoroji spritzte dazwischen, bediente Marco Terrazzino, dessen Weiterleitung Chris Führich zum 2:0 vollendete (18.).
Völlig überraschend - und ihrerseits mit dem ersten Abschluss - kamen die Niedersachsen zum Anschlusstreffer: Kaufmanns Schuss wurde ausgerechnet vom früheren Braunschweiger Marcel Correia abgefälscht - Paderborns Keeper Leopold Zingerle hatte keine Abwehrchance - 1:2 (29.). Wenig später hätte Kaufmann sogar ausgleichen können, doch diesmal wurde der Ball nicht abgefälscht und Zingerle packte zu (40.). Martin Kobylanski brachte dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Kugel im Tor unter, stand aber im Abseits (45.+1).
BTSV drückt und gleicht aus
In der zweiten Spielhälfte wurde es in Sachen Torgelegenheiten besser. Die Eintracht war dem Ausgleichstreffer näher als Paderborn dem 3:1. Proschwitz legte von der Grundlinie schön zurück an die Strafraumgrenze, wo Marcel Bär heranrauschte, aber von Terrazzino geblockt wurde (51.). Wenig später setzte Proschwitz erst einen Seitfallzieher über das Gehäuse (60.) und traf dann, nachdem ihm der Ball an die Hand gesprungen war - das Tor zählte nicht (62.).
Den Gastgebern gelang offensiv nur noch wenig, das Spielgeschehen hatte sich fast ausschließlich in die Paderborner Hälfte verlagert. Ein weiterer Vorteil für die Braunschweiger: Paderborns Christopher Antwi-Adjej, der bereits im ersten Durchgang für ein rüdes Einsteigen gegen BTSV-Keeper Jasmin Fejzic die Gelbe Karte gesehen hatte, bekam für ein Foul an Jannis Nikolaou Gelb-Rot (74.).
Und dann fiel er schließlich, der längst verdiente Ausgleichstreffer: Proschwitz verlängerte eine Hereingabe von Kaufmann per Kopf ins lange Eck (80.). Zu mehr reichte es nicht. Die völlig unnötige Gelb-Rote Karte für Bär in der Nachspielzeit hatte zum Glück für die Eintracht keine negativen Auswirkungen mehr.
