Marvin Ducksch von Werder Bremen © IMAGO / Nordphoto

"Aus disziplinarischen Gründen": Werder im Pokal ohne Ducksch

Stand: 19.10.2022 07:55 Uhr

Bei Fußball-Bundesligist Werder Bremen ist vor dem heutigen Zweitrunden-Pokalspiel beim SC Paderborn die Personallage das große Thema. Leonardo Bittencourt und Milos Veljkovic stehen den Norddeutschen wieder zur Verfügung. Dafür wurde Marvin Ducksch gestrichen.

Werder Bremens Trainer Ole Werner hat Ducksch "aus disziplinarischen Gründen" aus dem Kader für das DFB-Pokalspiel beim SC Paderborn (ab 18 Uhr im NDR Livecenter) gestrichen. "Der Stürmer verpasste am Sonntag den größten Teil der verpflichtenden Regenerationsmaßnahmen und nahm nicht an einer wichtigen Mannschaftsbesprechung teil", teilte Werder am Dienstag mit. "Wir können als Mannschaft nur erfolgreich sein, wenn sich alle an die Regeln halten. Mit der Nichtnominierung ist das Thema für uns erledigt und Marvin wird sich dann ab Donnerstag mit der Mannschaft auf die Partie in Freiburg vorbereiten", sagte Werner.

Der Fokus liege nun aber voll auf Mittwoch - und dem SC Paderborn. "Das sind sicher keine Spiele, wo du nur zu 90 Prozent erfolgreich sein kannst. Deshalb werden wir beim Spiel in Paderborn die bestmögliche Mannschaft aus unserer Sicht auf den Platz schicken", kündigte Werner an. "Rotieren klingt ja in den Fragen so an, man schwächt sich, weil man den Gedanken hat, man müsste sich schonen. Den Gedanken haben wir nullkommanull."

Paderborn: Gefährlicher Gegner mit "offenem Visier"

Die Norddeutschen reisen zu einem der Spitzenteams der Zweiten Liga. Mit 25 Punkten und dank des besseren Torverhältnisses haben die Ostwestfalen am vergangenen Wochenende den HSV nach dessen Niederlage im Stadtderby vom zweiten verdrängt. Der SCP erzielte mit 32 Treffern die meisten Tore in der Zweiten Liga.

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Die Gastgeber sind ein gefährlicher Gegner, das ist Werner klar: "Paderborn ist eine Mannschaft, die mit offenem Visier antritt. Sie sind dementsprechend offensivstark - und deshalb haben ihre Spiele auch manchmal einen etwas wilden Charakter. Wir wissen noch vom letzten Jahr, wie schwer Paderborn zu bespielen ist. Wir gehen davon aus, dass es wieder eng und turbulent werden kann."

Torreiche Aufeinandertreffen in der Vergangenheit

In Werders Aufstiegssaison unterlagen die Bremer den Paderbornern erst mit 1:4, um im Rückspiel bei den Ostwestfalen dann mit 4:3 die Oberhand zu behalten. Doch nicht nur in der vergangenen Spielzeit garantierten die Aufeinandertreffen beider Clubs ein fußballerisches Feuerwerk.

Schon in der Bundesligasaison 2019/2020 gewann der SCP zuerst in Bremen (1:0), im Rückspiel zerlegte Werder den damaligen Aufsteiger dann mit 5:1. Fünf Jahre zuvor, bei Paderborns Premiere in der höchsten deutschen Spielklasse, gewann Werder im Hinspiel mit 4:0, das Rückspiel endete 2:2. Tore scheinen am Mittwochabend also programmiert.

Bittencourt und Veljkovic fit, Friedl und Groß nicht

Damit für die Bremer nicht schon in der zweiten Pokalrunde Schluss ist, ruhen ihre Hoffnungen auch auf der Schultern zweier Rückkehrer. Bittencourt hat seine Erkältung auskuriert und auch Veljkovic dürfte nach einer Sehnenreizung in der Defensive wieder in die Startformation der Hanseaten zurückkehren.

Am Dienstag meldeten die Norddeutschen allerdings zwei Ausfälle. Der angeschlagene Kapitän Marco Friedl (Adduktorenprobleme) wird genauso wenig rechtzeitig fit wie Christian Groß (krank). "Bei beiden gehen wir davon aus, dass sie voraussichtlich am Samstag in Freiburg wieder zur Verfügung stehen", sagte Werner.

Mögliche Aufstellungen

SC Paderborn: Huth - Rohr, Heuer, Hoffmeier - Schallenberg - Obermair, Justvan, Muslija, Leipertz - Pieringer, Srbeny
Werder Bremen: Pavlenka - Stark, Pieper, Veljkovic - Weiser, Gruev, Jung - Schmid, Bittencourt - Füllkrug, Burke

Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 19.10.2022 | 23:03 Uhr

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