1:0 gegen Unterhaching - Lübeck schöpft Hoffnung
Endlich wieder ein Sieg: Nach acht Spielen ohne dreifachen Punktgewinn gewann der VfB Lübeck am Mittwochabend das Kellerduell gegen die SpVgg Unterhaching mit 1:0 (1:0). Der Aufsteiger ist nun in der Dritten Liga nicht mehr Tabellenletzter.
Die Norddeutschen schöpfen dadurch neue Hoffnung im Abstiegskampf - auch wenn bei dem knappen Erfolg spielerisch erneut vieles Stückwerk blieb. Dafür ließ die Mannschaft von Trainer Rolf Landerl diesmal in der Defensive wenig zu. Neuzugang Cyrill Akono holte den Strafstoß zum Lübecker Siegtor heraus und hatte dadurch seinen Anteil, dass der VfB mit leichtem Rückenwind in die nächste richtungsweisende Partie geht. Am kommenden Sonntag (13 Uhr) gastiert Lübeck als Vorletzter beim neuen Schlusslicht MSV Duisburg.
Akono von Beginn an, Deichmann trifft
Zwar hatte der VfB zuletzt beim 1. FC Saarbrücken ein torloses Remis erreicht, so richtig sattelfest agierten die Schleswig-Holsteiner jedoch, wie schon in den Vorwochen, auch in dieser Partie nicht. Gegen den Tabellen-17. Unterhaching schien sich diese Schwäche zunächst fortzusetzen: Paul Grauschopf dribbelte in der 6. Minute einfach mal so durchs Zentrum, wurde von niemandem gestellt - sein Abschluss mit dem Außenrist flog dann aber über das Gehäuse.
Danach fand die SpVgg allerdings erst einmal keine Lücken mehr. Stattdessen gelang es dem VfB, sich zumindest gelegentlich dem gegnerischen Tor anzunähern. Ein Schlenzer von Yannick Deichmann war dennoch lange Zeit die gefährlichste Aktion (19.). Dass sich die Verpflichtung von Akono im Laufe der Saison auszahlen könnte, deutete sich nach einer halben Stunde zum ersten Mal an. In Folge eines Eckballs behauptete der Angreifer, der am Montag auf Leihbasis vom Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 zu den Grün-Weißen gewechselt war, den Ball im Strafraum und wurde dann von Markus Schwabl ungeschickt zu Fall gebracht. Deichmann verwandelte den fälligen Foulelfmeter sicher zum 1:0 (32.).
Grupe und Deters verpassen das zweite Tor
Insgesamt spiegelte sich die Tabellensituation jedoch auf dem Platz wider. Spielerisch hatten beide Mannschaften auch nach dem Seitenwechsel wenig zu bieten, zündende Ideen blieben ebenso wie nennenswerte Torchancen Mangelware. In die Karten spielte dem VfB schließlich die Gelb-Rote Karte für Hachings Christoph Greger (80.) nach wiederholtem Foulspiel.
Lübeck hätte in Überzahl eigentlich umgehend den Sack zumachen müssen: Doch sowohl Tommy Grupe (82.) als auch Thorben Deters (83.) nutzten ihre Gelegenheiten nicht, auch weitere Konter blieben erfolglos. Und so musste das Landerl-Team bis zum Schluss bangen, verteidigte den knappen Vorsprung jedoch gegen anrennende, aber wenig zielstrebige Gäste. Trotzdem war auch noch die nötige Portion Glück dabei: Einen Heber von Moritz Heinrich lenkte VfB-Keeper Lukas Raeder an die Latte (90.).
