1:0 gegen Heidenheim - Braunschweig schöpft wieder Mut
Nach zuvor acht Pflichtspielen ohne Sieg hat Zweitligist Eintracht Braunschweig am Dienstagabend zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Heidenheim den erlösenden Dreier eingefahren. Durch den 1:0 (1:0)-Sieg verlassen die "Löwen" vorerst die Abstiegsplätze.
Marcel Bärs goldener Treffer in der 34. Minute sicherte den Fußballern in blau-gelb gegen schwache Gäste den vierten Saisonerfolg. "Ein enorm wichtiger Sieg. Wenn man sich die tabellarische Situation anschaut, dann war es fast schon Pflicht zu punkten. Heute haben wir einen dreckigen 1:0-Sieg eingefahren. Das war wichtig, auch für die Köpfe", sagte der Torschütze nach dem Spiel dem NDR. Mit nunmehr 17 Punkten aus 18 Spielen stehen die Braunschweiger in der Tabelle auf Platz 15. Es war der erste Sieg der Niedersachsen seit dem 2:1 gegen Abstiegskonkurrent St. Pauli im Dezember 2020.
Abstiegskampf im Schneeregen
Zu Beginn der kämpferisch geführten Partie agierten beide Teams auf Augenhöhe - allerdings auf spielerisch schwachem Niveau. Bei Schneeregen und auf durchgeweichtem Rasen bestimmten Pressing und hohe Bälle das Geschehen. Da dies offensiv nicht zielführend war, versuchte sich der Braunschweiger Fabio Kaufmann zweimal aus der Distanz (12., 30.), zudem bot sich Mitspieler Oumar Diakhité nach einer Ecke unverhofft die Chance auf die Führung. Doch der Winterneuzugang verfehlte knapp das Tor (21.). Und Heidenheim? Die auswärtsschwachen Gäste (nur ein Sieg bisher in der Fremde) prüften Jasmin Fejzic im Eintracht-Tor zweimal, doch der Routinier parierte sowohl gegen Kevin Sessa (15.) als auch gegen Denis Thomalla (22.).
Bär nutzt das Heidenheimer Geschenk
An der Führung der Niedersachsen waren die Heidenheimer indes beteiligt - wenn auch unfreiwillig. Kaufmanns Flanke vom rechten Flügel legte FCH-Verteidiger Marlon Busch direkt vor die Füße des völlig frei stehenden Bär. Aus kurzer Distanz versenkte der Offensivspieler die Vorlage in der 34. Minute im linken Eck zur 1:0-Führung. Das Tor gab den "Löwen" Auftrieb und sie blieben am Drücker: Aktivposten Kaufmann flankte von links flach in den Strafraum, wo Nick Proschwitz beim Abschluss noch entscheidend gestört wurde (37.). In der 40. Minute kratzte Gäste-Torwart Kevin Müller einen Freistoß von Felix Kroos aus dem linken Torwinkel - die Führung der Eintracht zur Halbzeit war mittlerweile mehr als verdient.
BTSV hält Angriffen stand
Zur Pause wechselten die Gäste Vereinslegende Marc Schnatterer ein, der das Offensivspiel der Gäste belebte. Doch die Eintracht-Defensive um Brian Behrendt verteidigte robust und konsequent alles weg, was sich dem eigenen Tor näherte. Die größte Gefahr ging von Standardsituationen aus. In der 68. Minute hatten die "Löwen" Glück, als Nico Klaß einen Schnatterer-Freistoß unfreiwillig auf Heidenheims Stefan Schimmer verlängerte, dessen Abschluss neben dem Tor landete.
Für Entlastung sorgte in der Schlussphase der eingewechselte Martin Kobylanski, der in der 83. und 86. Minute Müller mit seinen Schüssen prüfte. Auch die Standards des Deutsch-Polen waren gefährlich, Diakhité köpfte in der 87. Minute eine Ecke frei stehend über die Latte. Das erlösende 2:0 sollte zwar nicht fallen - dafür wurde das Zittern nach drei Minuten Nachspielzeit durch den Schlusspfiff von Schiedsrichter Thorben Siewer beendet. Und die erschöpften, aber glücklichen Braunschweiger fielen sich in die Arme.
