Werder Bremen : Hertha BSC Berlin

Und dann ist Schluss. Fehlstart für Werder Bremen, das 1:4 gegen die Hertha quittieren die Fans mit Pfiffen. Die Berliner hingegen revanchieren sich für den dürftigen Auftritt beim Pokalaus und deuten an, was mit dieser Mannschaft möglich sein könnte.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Puh, Füllkrug darf auch noch einmal, aber er verzieht und schießt rechts am Tor vorbei. Da war natürlich mehr drin: Er hatte Zeit und Raum, die Entfernung zum Tor war nicht groß, vielleicht zehn, elf Meter.

Fünf Minuten werden nachgespielt.

Grund der Aufregung bei Werder war ein Zweikampf im Mittelfeld, als Sargent zu Boden ging, der Schiedsrichter aber kein Foulspiel gesehen hatte.

Bremens Trainer Kohfeldt bekommt nun Gelb, weil er sich offensichtlich zu energisch beim vierten Offiziellen Patrick Ittrich beschwert hat.

Jetzt trifft Cordoba doch noch zum Debüt: Tousart spielt einen feinen Ball in die Schnittstelle zu Leckie, der mit dem ersten Kontakt querlegt zu Cordoba, der am langen Pfosten viel Platz hat und gegen die Laufrichtung von Pavlenka vollendet.

Nochmal die Hertha: Maier steckt durch zu Cordoba, der aus spitzem Winkel rechts über das Tor schießt.

Puh, als wollten sie mich eines Besseren belehren: Füllkrug kommt im Strafraum zum Schuss. Er nimmt den Ball volley aus der Luft, aber Schwolow pariert glänzend.

Vier Minuten noch und die Nachspielzeit - es spricht gerade nicht wirklich viel dafür, dass Werder dieses Spiel noch gedreht bekommt.

Cunha tritt den Ball vom linken Strafraumrand mit Gefühl in die Mitte, wo sich Cordoba hochschraubt, aber neben das Tor köpft.

Es gibt Freistoß für die Hertha - und der könnte durchaus gefährlich werden.

Dreifacher Wechsel bei der Hertha. Trainer Labbadia bringt frische Kräfte, um diesen Sieg zu verteidigen.

Mal wieder eine Chance für die Hertha: Nach einer Flanke von Mittelstädt kommt am langen Pfosten Lukebakio an den Ball. Sein Abschluss wird von Moisander noch abgefälscht - Ecke.

Eine knappe Viertelstunde plus Nachspielzeit bleibt Werder Bremen noch, um die Auftaktniederlage doch noch zu verhindern. Es bleibt spannend.

Die Bremer reklamieren, sie hätten gerne einen Elfmeter. Tatsächlich hatte Mittelstädt Sargent etwas gedrückt. Schiedsrichter Stegemann reicht das aber nicht für einen Strafraum.

Werder schöpft jetzt Hoffnung! Bittencourt flankt, aber Herthas Torhüter Schwolow stürmt aus dem Tor und klärt.

Nach der anschließenden Ecke setzt sich Boyata von Füllkrug ab und köpft dann wuchtig Richtung Tor. Da fehlten nur wenige Zentimeter.

Und auf der anderen Seite spielt Bremen auf Abseits, Lukebakio steckt den Ball trotzdem zu Cordoba durch. Den Schlenzer des Kolumbianers hält Pavlenka dann ganz stark.

Tor für Werder Bremen! Augustinsson flankt von der linken Seite quer durch den Berliner Strafraum und am langen Pfosten springt Selke höher als Mittelstädt und köpft ins kurze Eck.

Puh, wieder dieser Cunha. Drei Bremer narrt er mit einem Dribbling, dann versucht er zurückzulegen, aber da hat Bremens Defensive aufgepasst und klärt.

Werder Bremens Trainer Kohfeldt reagiert sofort auf den dritten Gegentreffer und bringt mit Woltemade und Füllkrug zwei frische Angreifer. Ob es noch etwas nützt?

Puh, jetzt wird es richtig bitter für Werder. Cordoba gewinnt im Mittelfeld einen Zweikampf, dann spielt Darida zu Cunha, dessen Schlenzer im Tornetz zappelt. Bremens Torhüter Pavlenka sieht dabei aber überhaupt nicht gut aus, den muss er eigentlich halten.

Erster Wechsel bei der Hertha: Piatek hat Feierabend, er findet das gar nicht so lustig. Cordoba ist jetzt drin, es ist sein Debüt im Dress der Berliner.

Wichtig aus Sicht der Hertha, dass Innenverteidiger Boyata einen Torschuss von Bittencourt so eben noch verhindert und dem Bremer den Ball vom Fuß spitzelt.

Immer wenn Herthas Cunha an den Ball kommt, wittert man Gefahr für das Tor von Werder. So auch diesmal: Nach einem Pass von Darida bekommt Cunha die Kugel am Strafraumrand, schlägt zwei Haken und schießt dann. Flach, aber eben auch in die Arme von Pavlenka.

Es ist die fünfte Ecke für Bremen, auch diesmal tritt Augustinsson den ruhenden Ball, allerdings klärt Pekarik.

Ecke für Bremen. Vielleicht geht ja auf diesem Weg etwas für Werder.

Und gleich nochmal Bittencourt: Bremens Joker nimmt es im Mittelfeld mit zwei Berlinern auf und tunnelt dabei Stark. Sein Schuss ist jedoch kein Problem für Schwolow.

Bittencourt macht hier gleich mächtig Wirbel. Diesmal sprintet er Torunarigha davon, seine Hereingabe rutscht durch bis zum langen Pfosten, dort klärt allerdings Herthas Pekarik.

Gute Möglichkeit für Werder!

Bittencourt kommt 24 Meter vor dem Tor an den Ball und schießt dann. Richtig gefährlich wird sein Schuss allerdings erst, nachdem Boyata mit dem Fuß abgefälscht hatte. Schwolow im Tor der Hertha klärt mit beiden Fäusten.

Bei den Bremern hat der schwache Osako Feierabend, für ihn ist nun tatsächlich Bittencourt im Spiel.

Eggestein springt der Ball bei der Annahme vom Fuß weg, er setzt nach und steigt anschließend aber Darida auf den Fuß.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Bei Werder Bremen wird es gleich einen Wechsel geben: Bittencourt bekommt gerade letzte Instruktionen.

So, die Mannschaften sind zurück auf dem Platz und wir sind auch wieder dabei.

Auch wir gehen kurz in die Pause, sind aber natürlich rechtzeitig zum Wiederanpfiff zurück. Bis gleich!

Pause in Bremen, wo Werder mit einem 0:2 in die Kabine geht. 42 Minuten lang war Bremen der Hertha zumindest ebenbürtig, kassierte dann jedoch zwei Gegentreffer in 300 Sekunden. Das erinnerte dann doch an manchen Bremer Auftritt in der misslungenen letzten Spielzeit. Schauen wir mal, wie das nach der Pause weitergeht.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Oha, Hertha legt noch einen nach. Lukebakio trifft mit einem Linksschuss aus 12 Metern. Zuvor war er Gebre Selassie entwischt.

Cunha bringt den Ball rein, aber Bremens Moisander blockt.

Jedenfalls gibt es nun keinen Elfmeter, sondern nur Freistoß für die Hertha.

Ok, Schiedsrichter Stegemann ändert seine Meinung. Wahrscheinlich hat der VAR ihm da noch einen Tipp gegeben.

Das zeigt Schiedsrichter Stegemann an. In Bremen sehen sie das natürlich anders: Friedl behauptet, er habe Pekarik vor der Linie gefoult.

Elfmeter für die Hertha.

Und so ist der Treffer entstanden: Tousart legt raus auf links zu Mittelstädt, dessen flache Hereingabe an Tousart und Piatek vorbeirauscht. Am langen Pfosten ist Pekarik dann vor Gegenspieler Sargent am Ball und drückt den Ball über die Linie.

Kaum zu glauben: Hertha geht in Führung und der Torschütze heißt Pekarik. Für den Slowaken ist es das 2. Bundesligator im 189 Spiel.

Und nochmal Bremen: Chong ist wieder beteiligt, am Ende ist es Selke, der aus gut 20 Metern schießt. Flach, aber nicht besonders wuchtig und auch nicht präzise - kein Problem für Schwolow.

Osako ist wieder dabei - und muss mit ansehen, wie ein langer Ball von Darida für Irritationen in Bremens Defensive sorgt. Piatek taucht gefährlich im Strafraum auf, bekommt den Ball aber bei der Annahme an die Hand. Schiedsrichter Stegemann hat das richtig erkannt und auf Freistoß entschieden.

Und gleich nochmal Pause, diesmal hat es Bremens Osako erwischt. Der Japaner hat den Arm von Gegenspieler Stark abbekommen, das tut weh.

Augustinsson hält sich das Knie und den Oberschenkel, aber er steht wieder. Geht weiter für Werders Linksverteidiger.

Die Partie ist mal wieder unterbrochen, nachdem Herthas Cunha mit dem Fuß voraus in Gegenspieler Augustinsson rauscht. Zum Glück ist nicht viel passiert.

Beste Chance des Spiels durch Bremens Sargent. Nach einem Fehlpass von Herthas Innenverteidiger Boyata ist Chong da, hebt den Kopf und findet dann auf der linken Seite Sargent. Dessen Schuss aufs kurze Eck ist wuchtig, aber nicht platziert genug - Schwolow pariert.

Es wird etwas ruppiger, diesmal teilt Bremens Klaassen gegen Lukebakio aus.

Den Freistoß führt Augustinsson aus dem Halbfeld aus. Der Schwede zieht den Ball aber viel zu nah zum Tor, sodass Schwolow sich das Spielgerät sicher aus der Luft pflücken kann.

Torunarigha weiß sich gegen den schnellen Chong nur mit einem unfairen Einsteigen zu helfen und hat dann Glück, dass er dafür nur einer Ermahnung bekommt und nicht Gelb.

Für Mittelstädt geht es zunächst weiter.

Das Spiel ist unterbrochen, weil Herthas Mittelstädt einen mitbekommen hat und nun am Boden liegt und sich den Oberschenkel hält.

Der anschließenden Eckball treten sie aber nicht gut, so ist Berlins Defensive nicht in Gefahr zu bringen.

Kontermöglichkeit für Bremen, nachdem Herthas Tousart im Aufbau einen leichtsinnigen Fehlpass gespielt hatte.

Selke zieht mit Ball am Fuß das Tempo an und legt dann rechts raus zu Chong, der einen Haken schlägt, im Strafraum ist, aber dann nur das Bein von Stark anschießt. Ecke.

Und dann kommt auch der erste Torschuss der Hertha: Nach einer Hereingabe von der rechten Seite schraubt sich Piatek hoch und setzt sich im Kopfballduell gegen Gebre Selassie durch. Piatek setzt den Ball letztlich aber neben das Tor.

Viele Aufreger gab es bislang nicht, aber der Einsatz stimmt auf beiden Seiten: Darida hält einen Ball im Spiel, dann läuft ihn jedoch Friedl ab.

Jetzt vielleicht mal eine Chance: Bremens Chong verlagert den Ball geschickt auf die linke Seite, wo Sargent für Augustinsson ablegt. Doch die Hereingabe des Schweden ist dann leichte Beute für Berlins Defensive.

Zack, da ist er ja, der erste Torschuss: Nach einem Freistoß von Augustinsson wehrt zunächst Herthas Verteidigung ab, doch der zweite Ball landet bei Klaassen. Der Niederländer nimmt den Ball direkt aus der Luft, verfehlt aber das Tor doch recht deutlich.

Aber Werder macht in den letzten Minuten den besseren Eindruck. Auch Neuzugang Chong macht nun auf sich aufmerksam: Tunnel gegen Mittelstädt, dann geht Chong allerdings zu Boden - und Schiedsrichter Stegemann hat kein Foul erkannt. Ich stimme ihm zu.

Erste Ecke des Spiels. Bremens Augustinsson führt aus, findet aber keinen Mitspieler. Herthas Piatek köpft den Ball raus.

Erste kleine Unsicherheit bei Herthas Torhüter Schwolow, der sich hier viel Zeit lässt, um einen Rückpass zu kontrollieren. Und dann wird es eng, Schwolow bleibt nur der lange Ball raus.

Beinahe der erste Abschluss der Partie, aber eben nur beinahe: Eggestein zieht 25 Meter vor dem Tor der Berliner ab, trifft aber nur das Knie von Tousart, von dort prallt der Ball zur Seite ab.

Und im Mittelfeldzentrum verzichtet Bremens Trainer Kohfeldt auf einen klassischen Sechser. Eggestein übernimmt den defensivsten Posten, auch Klaassen wird hier gefordert sein.

Bei den Bremern ist die taktische Ausrichtung ganz interessant. Gegen den Ball ist das ein 4-4-2, dann rücken Sargent und Chong zurück ins Mittelfeld, Osako geht nach vorne an die Seite von Selke und ins Pressing.

Es passiert bislang relativ wenig. Auch wenn nun auch Werder Bremen etwas mutiger agiert. Die ersten 120 Sekunden hatte das Team doch arg abwartend agiert.

Hertha hat in diesen ersten Sekunden mehr vom Spiel, zumindest mehr Ballbesitz. Und nun auch mehr Foulspiele in der Statistik: Tousart legt Chong.

So, für Werder und Hertha hat die Saison 2020/21 begonnen. Der Ball rollt in Bremen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Und gespielt wird, auch das ist ja in diesen Tagen nicht selbstverständlich, vor Zuschauern: 8.500 sind in Bremen im Stadion. Unter ihnen ist auch Milot Rashica, jener begabte Offensivspieler der Bremer, über dessen Abschied seit vielen Wochen diskutiert wird. Zuletzt allerdings plagten Rashica ohnehin Knieprobleme.

Und während nun die Spieler den Platz betreten, möchte ich Ihnen die Spielleiter dieser Begegnung vorstellen: Schiedsrichter ist Sascha Stegemann, ihm assistieren Mike Pickel und Frederick Assmuth. Der vierte Offizielle heißt Patrick Ittrich.

Sein Debüt feiert bei den Bremern Taith Chong, der junge Offensivspieler, den sie von Manchester United ausgeliehen haben. Von ihm erwarten sie sich perspektivisch einiges – mal schauen, was er zeigt.

Bei den Bremern darf man heute Nachmittag ebenfalls ein 4-3-3 erwarten. Überraschend ist vor allem die Startelfnominierung von Davie Selke, der in der Rückrunde noch so sehr enttäuscht hatte, in der Vorbereitung aber Werder bester Torschütze war.

Cordoba sitzt heute zunächst auf der Ersatzbank der Gäste, die der Trainer Labbadia in einem 4-3-3 angeordnet hat. Im defensiven Mittelfeld ruhen die Hoffnungen dabei auf Neuzugang Lucas Tousart. Und vorne sollen Matheus Cunha, Krzysztof Piatek und Dodi Lukebakio für Wirbel sorgen.

Und um die Offensivprobleme zu beheben, hat der Trainer Bruno Labbadia, einst selbst Stürmer, Laufwege und Abschlüsse üben lassen. Und er hat mit Jhon Cordoba (zuvor 1. FC Köln) einen neuen Angreifer im Team, der für einige Tore gut sein dürfte.

Nachdem der langjährige Stammtorhüter Rune Jarstein eine schwache Saison gespielt hat, haben sie sich mit Alexander Schwolow vom SC Freiburg einen neuen Mann für das Tor geholt. Schwolow stand im Pokal im Tor und er tut es auch heute – das Rennen um die Nummer eins scheint vorerst entschieden.

Probleme gab es bei der Hertha genug. In der letzten Spielzeit hatte die Mannschaft 59 Tore kassiert und gleichzeitig selbst nur 357 Torschüsse abgegeben – weniger hatte kein anderes Team. Im Sommer haben sie deshalb in Berlin personell nachjustiert, die Millionen des Investors Windhorst machen es möglich.

In Berlin werden sie das sicher wissen, auch wenn sie bei der Hertha gerade ganz andere Probleme haben. Das erste Pflichtspiel der Saison hat Hertha BSC gleich mal verloren, im Pokal gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig.

Doch diese Betrachtung greift zu kurz. Denn gegen die Hertha hat Werder in den letzten Jahren meist gut ausgesehen. Von den letzten 13 Duellen verlor Bremen nicht ein einziges (5 Siege, 8 Unentschieden). Und heute?

Nun könnte man sagen, auch Werder hat sich zuletzt in Bremen gar nicht mal so wohlgefühlt. Schließlich hatte das Team von Trainer Florian Kohfeldt dort in der vergangenen Saison einmal 14 Spiele in Folge nicht gewonnen, ehe man im letzten Heimspiel 6:1 gegen Köln gewann und doch noch die Klasse hielt.

Die Gäste aus Berlin haben eher schlechte Erinnerungen an die letzten Spiele in Bremen. Aus den letzten 12 Gastspielen dort holte die Hertha nämlich nur 3 Punkte, der letzte Sieg ist mehr als 14 Jahre her.

Hallo und herzlich willkommen zum Spiel zwischen Werder Bremen und Hertha BSC – es ist das Duell zweier Mannschaften, die in der vergangenen Saison zu den Enttäuschungen zählten und von denen nun niemand so wirklich weiß, wo sie eigentlich gerade stehen.