Werder Bremen : Bayern München

Fazit: Unterm Strich war es eine ganz klare Sache für die Münchner, die Bremen in allen Belangen überlegen waren. Werder strahlte kaum Torgefahr aus, auch nicht im zweiten Durchgang. Der Münchner Sieg hätte deutlich höher ausfallen können, allein Lewandowski markierte neben seinem Tor noch drei Aluminiumtreffer.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Musiala holt gegen Toprak nochmal für München eine Ecke heraus. Daraus resultiert eine weitere Ecke. Und dann ist Schluss.

Nochmal Ecke für Werder: Bittencourt schießt sie, Neuer wehrt ab und hat auch den Nachschuss.

Drei Minuten Nachspielzeit.

Agu legt nochmal für Füllkrug auf, dessen Schuss halbrechts im Strafraum geht klar drüber.

Sechste Ecke für den FCB: Sané spielt sie kurz, Gefahr entsteht nicht.

Werder mit Ergebniskosmetik. Bremen kontert über Sargent, der Rashica steil schickt. Der scheitert zunächst frei vor Neuer am Münchner Keeper, den Abpraller setzt Füllkrug in die Maschen.

Das Spiel geht jetzt seinem zu erwartenden Ende entgegen.

Flick steuert die Belastung seiner Spieler mit Blick aufs Champions-League-Spiel gegen Lazio Rom.

Und Lewandowski trifft zum dritten Mal heute Aluminium.

Insgesamt war es Lewandowskis 268. Bundesligatreffer im 345. Spiel. Das bedeutet Platz zwei in der ewigen Torjägerliste gemeinsam mit Klaus Fischer, der dafür aber 535 Spiele brauchte.

Für Bremen wird es jetzt nur noch darum gehen, das Ergebnis in einem erträglichen Rahmen zu halten.

Gelb nach Foulspiel.

Und dann macht Lewandowski sein 32. Saisontor. Nach einer Ecke springt der Ball von Goretzkas Schulter vors Tor. Augustinsson fälscht die Kugel zu Lewandowski ab, der nur noch abzustauben braucht.

Von zwei Bremern bedrängt kommt Lewandowski zum Kopfball - Pavlenka wischt die Kugel mit einem Weltklasse-Reflex noch von der Linie.

Rashica im Vorwärtsgang sieht sich mit drei Münchnern konfrontiert und zieht deshalb aus der Distanz ab - weit am Tor vorbei.

Kohfeldt setzt mit drei Wechseln auf frisches Personal. Frischen Wind kann sein Team auch gebrauchen.

Bei Bremen kündigen sich die ersten Wechsel an.

Vierte Ecke für den FCB: Kimmich serviert sie von rechts, Bremen kann klären, die Münchner müssen neu aufbauen.

Es war Lewandowskis zweiter Aluminiumtreffer. Sein 32. Saisontreffer will (noch) nicht fallen.

Doppelchance für Lewandowski: Den ersten Schuss aus kurzer Distanz wehrt Pavlenka stark mit dem Fuß ab, den zweiten setzt der Pole an die Unterkante der Latte. Und auch da war Pavlenka wohl noch mit den Fingerspitzen dran.

Bayern agiert nicht mehr so zwingend wie im ersten Durchgang und überlässt Bremen auch mehr Spielanteile. Die konnte Werder bislang aber nicht nutzen.

Und fast das 0:3 im Gegenzug: Coman flankt auf Lewandowski im Bremer Strafraum, dessen Kopfball am linken Innenpfosten landet und von dort in die Arme Pavlenkas springt.

Eggestein schickt Sargent steil, aber zu steil. Dann wird der Bremer Stürmer nochmal in Szene gesetzt und kommt nach Zweikampf mit Boateng im Strafraum zu Fall - kein Elfmeter, entscheidet Schiedsrichter Gräfe richtigerweise.

Groß spielt rechts raus zu Gebre Selassie, dessen Flanke landet in den Armen von FCB-Schlussmann Neuer.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit kann Bremen wieder ausgeglichener gestalten, allerdings ohne echte Torgefahr zu entwickeln.

Schussversuch von Rashica an der Strafraumgrenze, Hernández blockt ab.

Bremens Gebre Selassie liegt nach einem Zusammenprall mit Davies am Boden, rappelt sich aber wieder auf.

Dann schauen wir mal, ob Bremen im zweiten Durchgang die Münchner Dominanz besser einschränken kann.

Keine Wechsel zur Pause.

Weiter geht's in Bremen.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Die erste Halbzeit war eine Demonstration der Münchner Stärke, wenngleich die Bremer bis zum 0:1 passabel mitspielten. Der FC Bayern ist aber in jeder Hinsicht überlegen, hat in Müller und Gnabry die beiden herausragenden Akteure des ersten Durchgangs und führt völlig verdient. Bremen muss mutiger werden, sonst droht hier eine richtige Abreibung. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Eine Minute Nachspielzeit.

Mal ein Bremer Versuch: Rashica kommt nach Flanke von Eggestein im Münchner Strafraum zum Kopfball, aber nicht richtig hinter den Ball, der weit übers Tor geht.

Nach Torschüssen steht es 9:1 für die Münchner, die sämtliche Statistiken anführen.

Die Bayern demonstrieren ihre Stärke und wollen schon im ersten Durchgang für klare Verhältnisse sorgen.

Diesmal passt alles: Kimmich bedient Müller an der Strafraumgrenze, der den Ball artistisch zu Gnabry weiterleitet. Und der lässt Pavlenka keine Chance.

Es war Müllers 15. Torvorbereitung und Gnabrys achter Saisontreffer.

Bremen agiert zu passiv. Und fast das 0:2: Boateng passt nach vorne auf Gnabry, dessen Direktabnahme am langen Pfosten landet - Pavlenka reagierte nicht. Gnabry stand jedoch knapp abseits.

Coman flankt von rechts in den Bremer Strafraum, aber etwas zu hoch. Müller im Zentrum kommt mit dem Kopf nicht hinter den Ball.

Die Münchner schnüren die Bremer in ihrer Hälfte ein, Werder kommt kaum einmal zu Entlastungsangriffen.

Kimmich spielt die Ecke zu Davies, der Probleme mit der Ballannahme hat. Chance vertan.

Müller holt die dritte Münchner Ecke heraus.

Die Bremer Hintermannschaft schwimmt jetzt bedenklich. Das Gegentor zeigt weiterhin Wirkung.

Die Bayern kombinieren sich derzeit mühelos durch die Bremer Reihen. Jetzt wird ein Abschluss von Müller im Strafraum im letzten Moment noch geblockt.

Wie werden die Bremer den Rückschlag wegstecken? Zunächst einmal lassen sie Vorsicht walten und wollen sich nicht gleich das nächste Gegentor fangen.

Und die Münchner versuchen sofort, nachzulegen und die Bremer Verunsicherung auszunutzen.

Ecke Kimmich, Müller verlängert am Fünfer per Hinterkopf auf Goretzka, der unbedrängt von Eggestein aus sechs Metern den Ball ins Bremer Tor köpft.

Aus dieser resultiert die nächste Ecke ...

Coman holt die erste Ecke für die Münchner heraus.

Aber schon geht es wieder in Richtung Bremer Tor: Coman passt in die Mitte, Sargent lenkt den Ball unfreiwillig aufs eigene Tor. Toprak klärt per Kopf vor die Füße von Kimmich, dessen Schuss aus 18 Metern geht recht knapp übers Tor.

Augustinsson flankt in den Münchner Strafraum, Hernández klärt per Kopf vor dem lauernden Sargent.

Die Münchner kontrollieren und dominieren die Partie, Bremen will erst einmal hinten nichts anbrennen lassen und lauert auf Konter.

Die Münchner verstärken den Druck, Bremen kommt derzeit kaum noch aus der eigenen Hälfte raus.

Müller spielt zu Kimmich, der weiter zu Davies: Dessen scharfe Hereingabe von links verpasst Gnabry vor dem Tor nur knapp.

Schussversuch von Müller an der Strafraumgrenze - Toprak blockt das Geschoss.

Werder steht natürlich tief und will sich von den Münchnern nicht überfahren lassen. Aber die Bayern pressen hoch und bauen Druck auf.

Bremen behauptet sich in der Anfangsphase gut und gestaltet die Partie auch nach Ballbesitz fast ausgeglichen.

Die Antwort der Bayern: Müller passt auf Gnabry, dessen Schuss von der Strafraumgrenze geht knapp über die Latte.

Erster Abschluss für Bremen: Augustinsson tankt sich links in den Strafraum, der Abschluss ist aber zu schwach - kein Problem für Neuer.

Lewandowski hat ein schönes Veilchen, kann aber weitermachen.

Toprak erwischt gleich mal Lewandowski am Auge. Der Pole muss behandelt werden.

Auf geht's.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Angesichts der um elf Treffer besseren Tordifferenz gegenüber RB Leipzig reicht den Bayern heute ein Unentschieden, um die Spitzenposition zu behaupten. Es wäre die 800. Tabellenführung der Bayern in der Bundesliga-Geschichte, kein anderer Verein stand mehr als 179-mal nach einem kompletten Spieltag ganz oben.

In keiner der vergangenen neun kompletten Spielzeiten waren die Münchner so oft bezwungen worden wie jetzt nach 24 Spielen! Der Meister mit den meisten Gegentoren in der Bundesliga-Geschichte waren übrigens auch die Münchner: 1973/74 fingen sie sage und schreibe 53 Gegentreffer und konnten dank ihrer 95 eigenen Tore dennoch die Schale hochhalten.

Anfällig ist die Münchner Defensive, wobei das gar nicht so viel zu bedeuten hat. Der FC Bayern hat nach 24 Spieltagen schon 34 Gegentore kassiert, das gab es zuletzt vor 29 Jahren in der Saison 1991/92 (damals 36 zu diesem Zeitpunkt).

Auf die Münchner Offensive ist einfach Verlass: 71 Tore nach 24 Spieltagen sind die zweitmeisten in der Bundesliga-Geschichte – einzig 2013/14 hatten die Münchner zu diesem Zeitpunkt einmal häufiger getroffen, in der vergangenen Saison auch 71 Mal. Gegen Dortmund erzielte Bayern im 37. Liga-Spiel in Folge mindestens ein Tor.

Im Topspiel zuletzt gegen Dortmund gerieten die Bayern schon zum 13. Mal in dieser Saison in Rückstand, nach neun Minuten stand es 0:2. Die Münchner drehten aber mal wieder die Partie, feierten ihren sechsten Sieg nach Rückstand in dieser Spielzeit und stellten damit schon nach 24 Runden ihren historischen Saisonrekord ein.

Münchens Trainer Hansi Flick lässt sich von all den günstigen Statistiken nicht blenden. Seine Marschrichtung für heute: "Wir müssen von der ersten Minute an da sein, unser Spiel durchdrücken und mit dem Ball gute Lösungen haben."

Drei Wechsel gibt es beim FCB nach dem 4:2 gegen Dortmund: Hernández, Pavard (nach Corona-Infektion) und Gnabry beginnen statt Süle und Sané (beide Bank) sowie dem mit muskulären Problemen angeschlagenen Alaba.

Nicht dabei sein wird heute Bremens Abwehrspieler Friedl, der eine Gelbsperre absitzt. Für ihn kommt Moisander in die Startelf. Außerdem beginnen Groß, Möhwald und Augustinsson statt Veljkovic, Bittencourt und Agu, die alle auf der Bank sitzen.

Für Kohfeldt ist ein Mann aber noch wichtiger: Thomas Müller. "Er ist ein unglaublicher Spieler. Er ist einer der größten Spieler in Deutschland in den letzten zehn Jahren. Oder auch aller Zeiten." Seine Mannschaft bekam es schmerzlich zu spüren. Müller war in den vergangenen 16 Bundesliga-Spielen gegen Werder an 24 Toren direkt beteiligt (9 Tore, 15 Assists)!

Aber die Bayern sind eine ganz harte Nuss. Allein deren Torjäger Robert Lewandowski hat mit 31 Saisontoren zwei Treffer mehr auf dem Konto als das gesamte Werder-Team.

Beim 2:1 vor knapp zwei Wochen gegen den Champions-League-Aspiranten Eintracht Frankfurt gelang der Kohfeldt-Elf eine Überraschung. Warum also nicht auch heute?

Um gegen den FC Bayern etwas zu holen, benötigt Werder beim 110. Liga-Aufeinandertreffen der beiden Klubs aber einen Sahnetag. "Nur wenn wir mit dem Gedanken ins Spiel gehen, dass es ein existenzielles Spiel ist, haben wir eine Chance. Ansonsten nicht", unterstrich Kohfeldt.

Die Chancen für einen Erfolg heute stehen vielleicht gar nicht so schlecht. Nach dem 2:0 am Mittwoch im Nachholspiel bei Arminia Bielefeld haben die Bremer elf Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang 16. Der Druck nach dem Fast-Abstieg im vergangenen Jahr ist geringer geworden. "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht besser schlafe als im letzten Jahr", sagte Kohfeldt.

Im Weserstadion blieb Bremen zuletzt in 13 Partien gegen die Münchner ohne Erfolg, den bislang letzten Punktgewinn gab es im März 2009 beim 0:0. "Es ist ein Riesenansporn", sagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt, der die Horrorserie beenden will.

Nachdem die Bayern 19 Bundesliga-Spiele in Folge gegen Werder gewonnen hatten (historischer Bundesliga-Rekord), gab es in der Hinrunde in München ein 1:1. Allerdings ist Bremen seit 28(!) Pflicht- beziehungsweise 24 Bundesliga-Spielen ohne Sieg gegen den FCB.

Das waren noch Zeiten: Am 20. September 2008 siegte Werder Bremen 5:2 in München. Damals hätte wohl niemand gedacht, dass es bis heute der letzte Sieg des SV gegen die Bayern sein würde.