Hertha BSC Berlin : VfB Stuttgart

Spielschuss in Berlin! Pfiffe im Olympiastadion. Hertha BSC verliert nach einer völlig indisponierten Leistung verdient mit 0:2 gegen den VfB Stuttgart, der seine Chancen effektiv nutzt und sich damit vorübergehend auf Platz 3 der Tabelle schiebt.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Flanke von Löwen, aber VfB-Torwart Kobel hat das Leder sicher.

Die erste Minute hat der VfB schon geschafft, hier dürfte aber auch so nichts mehr anbrennen.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Stuttgart nimmt mit den Wechseln noch mal Zeit von der Uhr. Das sollte es dann gewesen sein. Hertha sieht nicht mehr sonderlich gewillt und zwingend aus.

Lukebakio versucht es zwar immer wieder, rennt über die linke Seite an, sucht die Zweikämpfe, aber dabei kommt nichts Zündendes heraus.

Hertha fällt nichts richtiges mehr ein, die Berliner können keine Gefahr mehr erzeugen, und so plätschern die Minuten dahin.

Aber die Uhr läuft natürlich bedenklich für die Hertha ab. Es sind regulär keine zehn Minuten mehr.

Alles oder Nichts: Mit Cunha, Cordoba, Piatek und Lukebakio sind jetzt vier Offensivakteure auf dem Platz. Mehr geht eigentlich nicht.

Hertha muss sich mehr einfallen lassen als lange Bälle, die köpfen die Schwaben locker weg.

Stuttgart würde sich durch den Sieg zumindest vorübergehend auf den 3. Platz schieben. Starke Platzierung für den Aufsteiger nach vier Spieltagen. Damit wäre der Saisonauftakt perfekt geglückt.

Bei einem Stuttgarter Konter läuft Stark in Kalajdzic. Taktisches Foul, Gelbe Karte, keine Diskussionen.

Jetzt muss die Hertha natürlich aufmachen. Stuttgart kann sich jetzt auf der Führung ausruhen und vielleicht noch den einen entscheidenden Konter setzen.

Ganz starke Aktion von Castro, der das Leder im Mittelfeld behauptet, dann den Doppelpass mit Klimowicz spielen will, als der Argentinier fällt, kommt das Leder glücklich zu Castro zurück, der das Leder aus über 20 Metern zentrale Position in die linke unter Ecke im Berliner Tor knallt.

Lukebakio setzt sich auf rechts stark im Strafraum durch, spielt dann mit dem Außenrist in die Mitte zu Cunha, aber der Brasilianer schaufelt das Leder über den Kasten der Gäste.

Die Schwaben brauchen Entlastung, der Druck der Gastgeber nimmt extrem zu.

Jetzt ein Schuss aus dem Rückraum von Cordoba, aber VfB-Keeper Kobel hat den Ball.

Eine Stunde ist rum. Die Hertha nun mit mehr Zug zum Tor. Die Berliner gaben nach der Pause schon fast so viele Torschüsse ab, wie im gesamten ersten Durchgang.

Jetzt eine Ecke, bei der Boyata mit dem Kopf an den Ball kommt, das Leder aber am langen Pfosten vorbei verlängert.

Also die Hereinnahme von Lukebakio hat das Spiel der Hertha absolut belebt. Der Druck der Berliner wird minütlich stärker.

VfB-Schlussmann Kobel wird angespielt, lässt sich aber extrem viel Zeit, die Kugel wegzuschlagen. Lukebakio kann das abblocken, aber Kobel kann den überhasteten Schuss von Cunha abwehren und damit seinen Fehler ausbügeln.

Cordoba behauptet den Ball im Sechzehner der Stuttgarter mit dem Rücken zum Tor, dreht sich, schießt aber knapp links am Tor vorbei.

Auch durch eine Ecke erzeugt die Hertha keine Gefahr. Im Gegenzug kontert Stuttgart, aber Zeefuik verhindert gegen Coulibaly einen Durchbruch.

Was ist das denn? Coulibaly bringt den Ball von links an den zweiten Pfosten, wo Stuttgarts Kalajdzic komplett frei ist, aber das Kunststück vollbringt, das Leder am Tor vorbei zu köpfen. Das muss das 2:0 für die Schwaben sein.

Lukebakio kommt für den komplett unauffälligen Leckie.

Weiter geht's in Berlin!

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeit in Berlin! Der VfB war alles in allem gefährlicher und agiert vorne deutlich besser. Die Führung der Schwaben ist nicht unverdient. Extrem schwach ist aber der Auftritt der favorisierten Hertha, da läuft bisher überhaupt nichts zusammen. Da ist Herthas Trainer Labbadia jetzt gefordert. Die Fans pfeifen auch beim Pausenpfiff.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Nachspielzeit läuft. Es gibt zwei Minuten Nachschlag.

Didavi hält Berlins Mittelstädt. Dafür gibt es Gelb!

Tousart mit dem langen Bein, spielt auch den Ball, rasiert dann aber nach Ende der Aktion noch Stuttgarts Coulibaly. Schiedsrichter Osmers entscheidet dennoch auf Freistoß und erzürnt damit das Publikum.

Die Ecke bleibt aber ohne Folgen.

Fast der Ausgleich. Nach der Hereingabe von Leckie, hält Stuttgarts Mangala den Fuß hin und der Ball kommt richtig gefährlich auf das eigene Tor, wo sich Kobel mächtig strecken muss und den verunglückten Schuss noch zur Ecke klärt.

Es ist immer noch ziemlich der Wurm drin in diesem Spiel, wenig Spielfluss, viele Unterbrechungen und Bälle die ihr Ziel nicht finden. Stuttgart kann es egal sein, sie führen. Für die Hertha ist das viel zu dürftig. Es kommt nichts zustande.

Coulibaly kriegt aus vier Metern den Ball an den Kopf, wie von der Axt gefällt geht der Franzose zu Boden. Sollte aber nach einer kurzen Pause weitergehen.

Herthas Marvin Plattenhardt versucht viel über links, war am häufigsten von allen Spielern auf dem Feld am Ball.

Stuttgarts Kalajdzic mit einem übereifrigen Einsatz gegen Zeefuik. Erste Gelbe Karte für die Schwaben.

Hertha macht Druck, setzt sich am Stuttgarter Strafraum fest. Aber dann ist kein Durchkommen. Der VfB stellt zu, blockt mehrere Schussversuche, Hertha nur mit Stückwerk.

Der VfB hat die Hertha gut im Griff. Die Schwaben ließen überhaupt noch keinen Torschuss der Berliner zu.

Der Spielfluss ist ziemlich raus, bedingt durch die Verletzungspause, aber man merkt den Mannschaften auch an, dass Länderspielpause war. Besonders bei der Hertha ist Sand im Getriebe.

Für Pekarik geht es also nicht mehr weiter. Früher Wechsel bei Hertha.

Pekarik liegt nach einem Zweikampf mit Coulibaly am Boden und signalisiert, dass der Tscheche ausgewechselt werden möchte. Das wäre bitter für die Hertha.

Ungeschicktes Agieren von Cunha. Er greift Stuttgarts Mangala beim Kampf um den Ball an den Hals und bringt ihn so zu Fall. Damit bewirbt er sich nachhaltig für eine Gelbe Karte, die Schiedsrichter Osmers ihm auch zeigt.

Herthas Cunha checkt Stuttgarts Stenzel im Mittelfeld - Freistoß für den VfB.

Hertha muss sich nach dem Rückstand erst einmal sammeln. Die Berliner sind jetzt etwas von der Rolle.

Wieder zieht Coulibaly das Tempo an, dann steckt er die Kugel seinem Gegenspieler zu Didavi durch die Beine, aber der Mittelfeldspieler verliert dann das Leder.

Didavi mit dem Freistoß aus dem Halbfeld, im Strafraum ist Kempf mutterseelenallein und köpft das Leder sicher aus sieben Metern ein.

Coulibaly zieht links an Pekarik vorbei und flankt auf den Pfosten zu Kalajdzic, der per Kopf genau den Pfosten trifft.

Stuttgarts Karazor hält gegen Cunha den Fuß drüber, der Brasilianer schreit auf, hält sich den Fuß und bleibt liegen. Das Foul war allerdings knapp außerhalb des VfB-Strafraums.

Hertha ist in den ersten Minuten spielbestimmend. Sie lassen den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und suchen stets den Weg nach vorne.

Herthas Cordoba wird mit einem langen Ball gesucht, im Strafraum kann der Stürmer die Kugel festmachen, aber bevor er auf das Tor schießen kann, wird er geblockt.

Stuttgarts Coulibaly räumt Herthas Pekarik schon mal ab. Wegen des Fouls holt er sich gleich mal eine Ermahnung von Schiedsrichter Osmers ab.

Der Ball rollt in Berlin!

Anpfiff 1. Spielhälfte

Dann kommen die Gäste aus dem Schwabenland.

Beide Mannschaften betreten das Feld. Zuerst die Hertha, gefolgt vom Schiedsrichtergespann.

Schiedsrichter ist heute Harm Osmers aus Hannover.

Guendouzi zeige keine Symptome und es gehe ihm gut. Der Neuzugang hatte bisher auch keinen Kontakt mit der Hertha-Mannschaft oder anderen Mitarbeitern gehabt.

Herthas Neuzugang Mattéo Guendouzi hat sich zudem mit dem Coronavirus infiziert. Ein Test des 21 Jahre alten Franzosen vom Dienstagnachmittag fiel positiv aus. Guendouzi sei isoliert worden und befände sich nun für zehn Tage in Quarantäne, hieß es von der Hertha.

Beim VfB baut Matarazzo hinten neben Kempf auf Stenzel und Karazor, sie ersetzen die verletzten Anton und Mavropanos. Links vertritt Coulibaly Sosa.

Ein Blick auf die Aufstellungen: Labbadia tauscht bei der Hertha gegenüber dem 3:4 bei den Bayern vor der Länderspielpause zweimal: Leckie und Plattenhardt ersetzen Zeefuik und Lukebakio.

Beide Mannschaften können übrigens mit Qualität von der Bank punkten. Denn nur bei Hertha und Stuttgart stachen die Joker in dieser Saison schon jeweils zwei Mal.

Der Verein will vor dem Spiel die Zuschauer über den Stadionsprecher auch noch mal daran erinnern, dass Gesänge verboten sind. Dies ist festgehalten in der sechsten Berliner Corona-Infektionsschutzverordnung.

Hertha BSC darf heute trotz stark steigender Fallzahlen im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf 4.000 Zuschauer gegen den VfB im Stadion empfangen.

"Berlin hat eine gute Mannschaft mit viel Qualität und Tempo in der Offensive. Jhon Córdoba, Krzysztof Piatek oder Matheus Cunha können den Unterschied machen. Sie haben gegen Bayern auch gezeigt, dass sie kompakt und strukturiert verteidigen können. Es wird entscheidend sein, welche Mannschaft sich nach der Länderspielpause schnell wieder als Einheit präsentiert", sagte Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo vor dem heutigen Spiel.

Hertha erzielte acht Tore in den ersten drei Spielen - nur in zwei Spielzeiten waren es mehr. Allerdings kassierte Hertha auch acht Gegentore in den ersten drei Spielen, mehr waren es nur in zwei Spielzeiten.

Beide Teams kamen bisher zu Spielbeginn immer etwas schläfrig aus den Kabinen. Weder Hertha noch der VfB haben in dieser Saison in den ersten 30 Spielminuten getroffen. In den letzten 30 Spielminuten dagegen sind beide Klubs extrem gefährlich. Hertha traf fünf Mal, der VfB sogar sechs Mal - und damit ligaweit am häufigsten!

"Stuttgart hat den Schwung aus dem Aufstiegsjahr mitgenommen. Sie haben eine gute Mischung zwischen jungen und erfahren Spielern. Es wird ein hartes Stück Arbeit, was auf uns zukommt", sagte Herthas Trainer Bruno Labbadia.

Von Dezember 2010 bis August 2013 war Labbadia VfB-Trainer und wurde mit den Schwaben zwei Mal Zwölfter und einmal Sechster im Bundesliga-Endklassement. Nun will er gegen seinen Ex-Klub gewinnen, es wäre sein 100. Sieg als Bundesliga-Trainer.

Stuttgart hat nach drei Spieltagen vier Punkte auf dem Konto, so gut waren die Schwaben in der Bundesliga zuletzt in der Saison 2011/12 unter dem heutigen Hertha-Trainer Bruno Labbadia aus den Startlöchern gekommen.

Mit Aufsteiger VfB Stuttgart gastiert heute der Tabellen-Achte bei Hertha BSC, das sich nach drei Spieltagen auf Rang 13 befindet.