FC Schalke 04 : 1. FSV Mainz 05

Fazit: 0:0 im Kellerduell, über das sich am Ende keiner freuen konnte. Die Mainzer waren in Gelsenkirchen ganz klar die bessere Mannschaft, konnten ihre Chancen aber nicht nutzen. Schalke hat mit dem neuen Trainer Grammozis einen Befreiungsschlag verpasst.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Und jetzt ist das Spiel vorbei.

Mustafi ist da hinten jetzt der Fels in der Brandung und Mainz drückt weiter. Flanke um Flanke segelt da in den Strafraum.

Schalke will das hier jetzt nur noch über die Zeit retten. Dabei ist das 0:0 viel zu wenig.

Noch zwei Minuten.

Die Schalker sind teilweise stehend K.o. Raman schleppt sich hier über das Feld.

Aber Mainz nutzt die Überlegenheit nicht.

Für Schalke ist das Spiel zur Abwehrschlacht geworden, keine Entlastung mehr.

Mainz drückt und drückt.

Es gibt fünf Minuten Nachspielzeit.

Mustafi klärt da im Fünfer gegen Glatzel, St. Juste hatte den Ball von rechts geflankt.

Doch kann Mainz die Überlegenheit auch noch in ein Tor ummünzen?

Ganz klar: Mainz will es mehr und Schalke hat einfach nichts mehr zuzusetzen.

Wieder brennt es im Schalker Strafraum. Die haben da jetzt ihre liebe Mühe.

Noch fünf Minuten. Wer holt hier den so wichtigen Dreier im Abstiegskampf?

Da geben die Schalker dem Gegner hinten zuviel Raum in der Schlussphase. Und die machen wieder das Tor nicht.

Rönnow klärt da jetzt gleich zweimal gegen Burkardt und dann gegen Glatzel.

Das war mal ein Schalker Lebenzeichen.

Jetzt die Schalker. Serdar geht mal auf und davon und zieht den Ball Richtung rechtes Eck. Zentner muss sich da lang machen.

Noch zehn Minuten. Schalke macht nicht den Eindruck als käme es hier heute zu drei Punkten. Im Gegenteil.

Jetzt muss auch noch Kolasinac runter, er ist angeschlagen.

Bei Schalke häufen sich die Ballverluste. Serdar jetzt gerade am eigenen Strafraum wieder.

Aber wenigstens kommen die Mainzer mal nach vorne, Schalke so gar nicht mehr.

Wie auch jetzt. Calhanoglu spitzelt da im Strafraum da Costa im letzten Moment den Ball vom Fuß.

Weiter fehlt hier beiden die Durchschlagskraft. Immer, wenn man denkt, jetzt muss der Pass doch kommen, dann kommt er nicht.

Und noch eine erschreckende Zahl. Beide Teams haben sich schon jetzt mehr als 50 Fehlpässe geleistet.

Noch 20 Minuten. Mainz würde ein Punkt mehr helfen, Schalke ist zum Siegen verdammt, doch dafür muss das Team mehr tun.

Jetzt mal Schalke, das schön über links kommt. Doch Calhanoglu zieht den Ball viel zu hoch und viel zu weit.

Mainz versucht es zwar immer wieder, trifft aber den Kasten nicht.

Die Zahlen sind ernüchternd. Bisher kam nur ein Ball aufs Tor, das war die Chance von Mustafi in der ersten Halbzeit.

Anders Mainz. Burkardt hat da die Zeit, den Ball im Strafraum mit der Brust zu stoppen. Dann umkurvt er zwei Gegenspieler und zieht das Leder am Tor vorbei.

Von den Schalkern ist in der Offensive gerade gar nichts zu sehen. Dabei müssen drei Punkte her.

Schalke kämpft, keine Frage. Aber Mainz hat hier gerade viel mehr Biss.

Da rutscht jetzt ein Ball mal durch, Rönnow muss raus, hat das Leder aber. Schalke mit den ersten Schwimmübungen im eigenen Strafraum.

Die Rheinhessen werden hier immer besser, nutzen aber ihre Chancen nicht.

Mainz spielt sich in der Schalker Hälfte fest, S04 verliert die Bälle zu schnell.

Stambouli rennt da gerade mit dem Ball am Fuß ins Aus - unfassbar.

Hoppe geht runter, von ihm war auch wenig zu sehen. Und für Harit hat es dann wohl doch nicht gereicht.

Burkardt hatte zuvor den Ball links im Strafraum per Hacke auf Mwene abgelegt. Dessen Direktabnahme wurde aber abgeblockt.

Szalai hätte sich da fast bis zu Rönnow durchgetankt.

Mainz gerade zweimal im Strafraum der Schalker. Die übernehmen jetzt wieder das Kommanod.

Harit macht sich übrigens gerade warm. Das ist kurios, denn er hatte sich kurz vor dem Spiel verletzt abgemeldet.

Mainz also zurück im Spiel und jetzt wieder gleichwertig.

Zwei Ecken in Serie für die 05er. Schalke kann beide relativ souverän klären.

Burkardt zieht von der rechten Strafraumecke ab, sein Schuss wird abgefälscht.

Flanke von da Costa von rechts, Barreiro springt da am Ball vorbei. Da hätte er mehr draus machen müssen.

Serdar fasst da bei einem Zweikampf Kohr ins Gesicht, beide vertragen sich aber wieder.

Besserer Start heißt, dass der Ball mal besser läuft und mehr Zweikämüpfe an die "Knappen" gehen. Von Torchancen ist da freilich nicht die Rede.

Schalke ganz klar mit dem besseren Start in Halbzeit zwei. Das bringt Bell und Szalai dazu, auch mal dazwischen zu grätschen.

Schalke jetzt mit einem guten Angriff über links, da geht es mal schnell. Doch dann spielt Calhanoglu den Ball genau in die Füße eines Mainzers.

Mainz war hier klar am Drücker, können sie das mit in die zweite Hälfte nehmen oder erleben wir wieder besser sortierte Schalker?

Es geht weiter, die zweite Halbzeit läuft.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Viel Kampf und Krampf, viele Ballverluste und kaum Spielfluss: Eine zerfahrene Partie geht in die Halbzeit. Die Schalker hatten die erste Torchance, die Mustafi nicht nutzen konnte. Die letzten Minuten vor der Halbzeit gehörten aber dann ganz klar den Mainzern.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Es geht in die Pause.

Wieder Mainz, Szalai und Burkardt springen da gemeintschaftlich an einer Niakhaté-Flanke vorbei.

Serdar verliert da den Ball jetzt bei einem Einwurf, das müssen sie einfach besser lösen.

Schalke bemüht, die Partie kurz vor der Partie wieder etwas zu beruhigen.

Mainz jetzt besser, Schalke steht tief und lässt das auf sich zukommen. Szalai zieht aus 16 Metern ab, und da fehlte nicht viel.

Mainz jetzt besser im Spiel. Latza zieht ab, Mustafi hält da heldenhaft seinen Kopf rein.

Erste gute Szene der Mainzer. Da Costa zieht den Ball von rechts hart und flach vors Tor, Barreiro kommt da in der Mitte aber nicht ran. Das war knapp.

Serdar geht da mit gestrecktem Bein in den Zweikampf mit Bell, bekommt aber selbst den Freistoß, weil er zuvor wohl gehalten worden war. Kurios.

Weiterhin, viele Ballverluste und ein wildes Spiel zwischen den Strafräumen.

30 Minuten sind rum. Wie zu erwarten war, ist es kein gutes Spiel. Schalke macht den besseren Eindruck.

In der Defensive stehen die Schalker bisher ohnehin sehr gut. Mainz hat da keine Chance, den Ball mal durchzuspielen.

Ecke für Mainz. Schlecht gemacht, auf den kurzen Pfosten, wo nur ein Schalker steht.

Jetzt wieder Schalke. Hoppe erobert den Ball und spielt ihn auf Raman, doch was macht der? Der lässt ihn vom Fuß prallen.

Mainz jetzt mal am Schalker Strafraum, doch da setzt Kohr den Ball auf Burkardt viel zu steil an. Wie will der da rankommen?

Vor allem bei den Mainzern ist der Ball sehr schnell wieder weg.

Immer wieder Fehlpässe und Bälle, die da einfach im Nichts landen - und das auf beiden Seiten.

Mustafi kam da eben bei seiner Chance aus fünf Metern frei zum Kopfball, Zentner hat da aber prächtig reagiert.

Jetzt auch die Schalker mit der ersten Ecke. Und da ist sie, die erste Chance. Mustafi war es, der den Ball da aber nicht an Rönnow vorbei bekommt.

15 Minuten sind rum. Kein Spielfluss, keine Chancen - das konnte man aber auch so erwarten. Abstiegskampf pur.

Jetzt die Schalker. Zentner legt da eine Flugeinlage hin und fängt die Flanke ab.

Freistoß für Mainz von der linken Seite. Da ist die Aufregung jetzt wieder groß. Rönnow fängt den Ball aber ab.

Grammozis ist übrigens voll dabei an der Seitenlinie, gibt immer wieder Anweisungen,.

Gibt aber keinen Strafstoß. Schalke hat die erste Ecke des Gegners überstanden, zuletzt war die Bilanz da ja nicht so gut.

Ecke für Mainz, und da soll ein Schalker mit der Hand drangewesen sein.

Viele kleine Fouls. Und bevor das ausartet, denkt sich Brych, gibt es die Gelbe Karte für Kolasinac.

Schalke hat Mühe, hinten rauszuspielen bei hohem Mainzer Pressing. Meist klappt es dann doch, aber am Strafraum ist Schluss.

Jetzt geht es mal schnell bei Schalke, doch Bozdogan beendet das Umschaltspiel mit einem Fehlpass.

Thiaw jetzt mit dem Stockfehler an der Außenlinie, komplett unbedrängt. Es ist ein sehr zerfahrener Beginn hier.

Szalai fällt im Strafraum der Schalker. Doch da darf er keinen Strafstoß erwarten. Brych sieht das auch so.

Rönnow schießt da beim Abschlag unbedrängt einen Ball ins Aus. Da ist auch viel Nervosität dabei.

Wilder Beginn. Beide Teams gehen voll in die Zweikämpfe, viel Geschrei auf dem Platz.

Schalkes Harit hat sich beim Aufwärmen verletzt, für ihn spielt kurzfristig Bozdogan.

Es geht los. In Gelsenkirchen rollt der Ball.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Schiedsrichter Dr. Felix Brych leitet die Partie.

Die Teams betreten den Rasen, gleich geht es hier los.

Bei Mainz gibt es gegenüber dem 0:1 gegen Augsburg zwei Änderungen, für Kevin Stöger und Karim Onisiwo rücken Dominik Kohr und Jonathan Burkardt in die erste Elf.

Grammozis nimmt bei seiner Premiere drei Änderungen in der Schalker Startelf gegenüber der Vorwoche vor. So steht Frederik Rönnow im Schalker Kasten, auch Calhanoglu und Raman spielen von Beginn an.

Während die Mainzer in Bestbesetzung antreten können, plagen die Schalker große Personalsorgen. Grammozis muss unter anderem auf Torhüter Ralf Fährmann, Matija Nastasic, Nassim Boujellab, Kilian Ludewig, Salif Sane, Mark Uth und Steven Skrzybski verzichten.

Der Däne erwartet keine vollkommen umgekrempelte Schalker Mannschaft. "Klar, es kommen ein paar neue Sachen, aber du kannst nicht innerhalb von drei Tagen alles neu machen."

Svensson erwartet einen bissigen Gegner. "Jetzt ist die Möglichkeit für einen Neuanfang", sagte er über die Gelsenkirchener: "Diese Chance wollen die Spieler natürlich ergreifen und zeigen, was in ihnen steckt. Dass diese Mannschaft viel individuelle Qualität mitbringt, ist völlig klar."

Schalkes Trainer Grammozis machte vor dem Spiel klar, was er erwartet: "Schalke ist kein Tiki-Taka-Klub. Hier steht harte Arbeit und Zusammenhalt in vorderster Linie. Wir wollen uns nicht nachsagen lassen, nicht alles versucht zu haben."

Im Hinspiel, damals schon ein Kellerduell, gab es ein 2:2. Zwei Treffer fielen per Elfmeter, dazu verwandelte der Schalker Mark Uth einen direkten Freistoß und den Endstand stellte der Mainzer Jeremiah St. Juste mit einem unglücklichen Eigentor her.

Klammern dürfen sich die Schalker an die Statistik: Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten haben sie eine so gute Bilanz wie gegen Mainz. Der einzige Mainzer Sieg auf Schalke liegt zudem fast zehn Jahre zurück, im Mai 2011 gewannen die 05er unter Thomas Tuchel mit 3:1. Der heutige Mainzer Trainer Bo Svensson stand 90 Minuten auf dem Platz.

Dennoch wollen die Mainzer die Gunst der Stunde nutzen. "Die Mannschaft glaubt nicht an Wunder, aber sie glaubt wieder an sich! Und wir sind wieder die Jäger der anderen über uns", sagt Sportvorstand Christian Heidel.

Der FSV Mainz spielt ohnehin lieber gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Auch gegen Union Berlin gab es zuletzt einen Sieg, dazu einen Punkt in Leverkusen. Gegen die direkte Konkurrenz taten sich die Mainzer äußerst schwer.

Die Mainzer haben 17 Zähler eingefahren und sind nach den Überraschungssiegen gegen Leipzig und in Mönchengladbach wieder dran an der Konkurrenz. Zuletzt gab es bei der Heimpleite gegen Augsburg allerdings einen herben Rückschlag.

Der Frage nach den Chancen auf den Klassenerhalt wich Grammozis angesichts von neun Punkten Rückstand auf den Relegationsrang aus: "Unser Hauptaugenmerk liegt auf Freitag, alles andere werden wir peu a peu mit der Mannschaft herausarbeiten."

Es wäre allerdings ein Wunder: In der Historie der Fußball-Bundesliga sind alle Mannschaften abgestiegen, die nach 23 Partien Spielen (umgerechnet) 15 oder weniger Punkte auf dem Konto hatten.

Erst neun Punkte und nur ein Sieg: Trotz der desaströsen Bilanz könnten sich die Schalker bei einem Erfolg gegen Mainz mit dem neuen Trainer tatsächlich leise Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.

Für Grammozis spricht, dass er recht gelassen an die Sache herangehen kann. Er darf wohl bis zum Saisonende bleiben und ist – falls es denn dann so kommt - auch für die zweite Liga eingeplant.

Vielleicht sorgt ja Dimitrios Grammozis für ein Schalker Wunder. Er ist nach David Wagner, Manuel Baum, Interimscoach Huub Stevens und Christian Gross in dieser Saison schon der fünfte Trainer bei den "Königsblauen". Der Klub hatte nach dem jüngsten 1:5 in Stuttgart die komplette sportliche Führung ausgetauscht.

Die Mainzer hingegen könnten mit einem Sieg zumindest bis Samstag die Abstiegsränge verlassen. Bei einem Remis springen sie auf den Relegationsplatz.

Schalke hat acht Punkte Rückstand auf Mainz. Ein weiterer Zähler fehlt auf den Relegationsplatz. Bei einer neuerlichen Pleite werden wohl auch die zuversichtlichsten Fans ihren Glauben verlieren. Keine Frage: Für Schalke ist es ein Endspiel.

Mehr Kellerduell geht nicht. In Gelsenkirchen muss der Tabellen-Letzte gegen den Tabellen-Vorletzten ran.