FC Augsburg : 1899 Hoffenheim

Fazit: Augsburg zieht an der TSG in der Tabelle vorbei. Dank einer starken Halbzeit siegt der FCA nicht unverdient. Der Auftritt der Truppe von Heiko Herrlich war sehr effizient. Am Ende haben sie auch etwas Glück gehabt. Insgesamt war Hoffenheim aber zu harmlos und wirkte über die gesamten 90 Minuten müde. Das war es aus Augsburg.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Noch einmal die TSG und wieder Gikiewicz.

Bebou mit einem Kopfball, drüber.

Skov am 16er, aber Khedira kann ihn abdrängen.

Noch 120 Sekunden.

Und dann versucht es Gacinovic aus 18 Metern für Hoffenheim. Aber wieder hält Gikiewicz die Kugel fest.

Hoffenheim kommt noch mal über die rechte Seite.

Gute Konterchance für Augsburg. Aber dann macht Hahn es dieses Mal nicht gut. Seine Flanke stellt die TSG vor keine Probleme.

Vier Minuten kriegt die TSG noch Zeit.

Der FCA lässt jetzt bei jeder Gelegenheit die Sekunden von der Uhr ticken. Standards werden zelebriert. Und auch Gikiewicz hat es mit Abwürfen so gar nicht mehr eilig.

Drei Minuten noch.

Wenn das hier noch schiefgeht für die Augsburger, haben sie es sich selbst zuzuschreiben. Die haben das Fußballspielen in der zweiten Hälfte wirklich komplett eingestellt.

Da könnte es ja doch noch mal spannend werden.

Wunderschöner Treffer von Robert Skov. Da geht er volles Risiko. Mit einem Dropkick aus 16 Metern hämmert er die Kugel unter die Latte.

Da ist wirklich kein Durchkommen. Skovs Schuss aus fünf Metern wird geblockt. Dann kommt Belfodil noch mal an den Ball, aber er muss es da gleich mit drei Augsburgern aufnehmen.

Es sieht so aus, als würde Augsburg an der TSG tatsächlich vorbeiziehen. Und das dank einer disziplinierten und sehr effizienten Leistung. Aber zehn Minuten bleiben den Blauen noch.

Um das mal festzuhalten. Es ist nicht schön, was die Augsburger hier machen. Für das Spiel tun sie rein gar nichts mehr. Müssen sie aber auch nicht. Dafür bietet Hoffenheim einfach zu wenig an.

Und das ist dann wirklich Verzweiflung: Gacinovic schießt aus 25 Metern. Aber die Kugel trudelt fünf, sechs Meter neben dem Kasten des FCA ins Aus.

Das war jetzt mal gut und schnell gespielt. Grillitsch auf Skov, der sofort weiter auf Belfodil. Aber der Hoffenheimer Angreifer kann den Ball am Fünfmeterraum nicht kontrollieren. Chance vertan.

Die Augsburger Festung steht. Hoffenheim läuft dagegen an, aber es fehlt einfach das Überraschende. Der FCA verteidigt das Ganze sehr sachlich.

Hoffenheims Coach Hoeneß zieht die letzte Offensivmöglichkeit: Belfodil geht vorne rein.

Es bleibt dabei. Die Angriffsbemühungen der Hoffenheimer sind viel zu langsam vorgetragen. Das Tempo wird verschleppt. Es gibt kaum direkte schnelle Ballstafetten. So bringst du die Abwehr der Augsburger nicht in Verlegenheit. Und wenn doch mal einer durchrutscht, ist Gikiewicz da.

20 Minuten bleiben den Hoffenheimern noch. Aber momentan sieht das nicht so aus, als könnten sie der Begegnung noch eine Wende geben.

Der Beton der Augsburger wird dicker. Der offensive Richter geht vom Platz, dafür kommt Oxford. Augsburg stellt auf eine Fünferkette gegen den Ball um.

Pedersen steht wieder. Sieht so aus, als könne er weiterspielen.

Jetzt ist das Spiel aber erst mal unterbrochen. Augsburgs Pedersen hat sich da im Zweikampf mit Rutter wehgetan. Er wird behandelt.

Vielleicht geht für Hoffenheim ja doch noch was?

Das war gut gespielt von der TSG. Gacinovic leitet auf Bebou weiter, der scheitert an Gikiewicz. Es gibt Eckball.

Jetzt aber mal. Grillitsch mit der Flanke und Kaderabek mit einem wuchtigen Kopfball. Aber wieder ist Gikiewicz zur Stelle.

Eine Stunde gespielt in Augsburg. Der FCA führt nach wie vor verdient gegen einen harmlosen Gegner aus Hoffenheim. Zu wenig Tempo ist da im Spiel der TSG. Das macht es den Augsburger bisher leicht, die Hoffenheimer vom eigenen Kasten wegzuhalten.

Mal ein paar Statistiken aus dem ersten Durchgang, die die Kräfteverhältnisse verdeutlichen: Augsburg hat 133 Sprints angezogen, Hoffenheim nur 117. Auch bei den Zweikämpfen hat der FCA mit 55 Prozent gewonnenen Duellen die Nase vorn. Da hilft es auch nichts, dass die TSG mehr als 60 Prozent in Ballbesitz war.

Hoffenheims Trainer Hoeneß tigert an der Außenlinie auf und ab. Er fordert mehr Aggressivität seiner Mannschaft. Aber bisher bleibt es dabei. Die Aktionen der TSG sind zu langsam. So stellen die Blauen das Abwehrbollwerk der Augsburger vor keine Probleme.

Guter Angriff der Hoffenheimer. Die Kugel läuft über mehrere Stationen und landet am Ende bei Kaderabek, aber dessen Flanke kommt zu nah vors Augsburger Tor. Kein Problem für Gikiewicz.

Die Wechsel auf der Augsburger Seite sind dagegen beide überraschend. Sowohl Framberger als auch Vargas haben eine starke Leistung gezeigt.

Hoeneß wechselt beide Sechser aus. Nachvollziehbar. Rudy und Samassekou hatten kaum Zugriff aufs Spiel.

Weiter geht´s mit vielen Wechseln, das müssen wir erst mal sortieren.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Die TSG wirkt müde. Gegen die konzentrierten Augsburger ist den Hoffenheimern offensiv bisher nichts eingefallen. Augsburg hingegen hat zwei blitzsaubere Konter auf den grünen Rasen gelegt. Die Führung ist verdient. Mann des Spiels bisher Ruben Vargas mit einem Tor und einer Torvorlage. Wir sind gleich zurück.

Abpfiff 1. Spielhälfte

So langsam wird auch Gikiewicz etwas wärmer. Flanke von Rudy und der Augsburger Keeper muss erneut zupacken. Macht das aber gewohnt ruhig und sicher.

Drei Minuten noch - gelingt Hoffenheim noch der Anschlusstreffer?

Hoffenheim scheint aber aufzuwachen. Die letzten Minuten gehörten der TSG.

Aber die können die Augsburger zunächst verteidigen. Dann kommt der Ball doch noch mal in den 16er des FCA. Da ist Bebou und köpft auf den Kasten der Augsburger. Aber Gikiewicz ist zur Stelle.

Gute Flanke jetzt von John von der linken Seite. Da kommt Bebou angeflogen, ist aber etwas zu klein, um an die Kugel zu kommen. Immerhin gibt es Eckball.

Da ist der erste richtige Torabschluss der Hoffenheimer. Baumgartner wemst die Kugel aus 16 Metern aber über das Tor, in dem Rafal Gikiewicz einen bisher sehr ruhigen Nachmittag erlebt.

Puh, die TSG muss aufpassen. Augsburg ist drauf und dran, hier das dritte Ding zu erzielen.

Und dann wird es noch knapper. Gumny verlängert mit dem Kopf und am zweiten Pfosten rutscht Framberger knapp am Ball vorbei.

Eckball für Augsburg und da wird es gefährlich. Erst wird Vargas, dann Hahn geblockt, es gibt erneut Eckball.

Nein, die Ecke wird kurz ausgeführt. Und landet nach einem ungenauen Pass schnell im Seitenaus. Augsburg hat den Ball.

Eckball für Hoffenheim, vielleicht geht ja mal was über eine Standardsituation.

Nächste Chance für Augsburg. Dieses Mal erobert der FCA den Ball schon am gegnerischen Strafraum. Hahn flankt, Vargas köpft - drüber.

Der Assist kam übrigens von Vargas, der die Kugel vom eigenen 16er nach vorne schlägt. Hahn ist noch fast 20 Meter in der eigenen Hälfte. Die TSG steht hinten vollkommen blank.

Fußball kann so einfach sein. Langer Ball aus der eigenen Hälfte. Hahn ist auf und davon und netzt aus 18 Metern ein. Wieder keine Chance für Baumann.

Die Hoffenheimer wirken etwas müde in den ersten 20 Minuten. Bisher haben sie noch keinen Torschuss zustande gebracht. Augsburg hat kein Problem, die TSG vom eigenen Kasten fernzuhalten. Die Führung ist verdient.

Nächster Fehlpass von Grillitsch. Caligiuri treibt den Ball nach vorne. Aber da hätte es etwas schneller gehen müssen. Hoffenheim kann sich wieder sortieren und so verpufft die Konterchance der Weißen.

Baumgartner fällt im Strafraum und fordert kurz einen Elfmeter für seine Hoffenheimer. Aber das weiß er wohl selbst. Da hat er sich selbst im Zweikampf mit Uduokhai zu Fall gebracht.

Augsburg spielt das in der Anfangsphase sehr geschickt. Mal lassen sie die Hoffenheimer bis zur Mittellinie kommen, mal gehen sie früh vorne drauf. Hoffenheim kommt dadurch nicht zur Ruhe und hat bisher einige Abspielfehler im Aufbau.

Stand jetzt sind die Augsburger an den Hoffenheimern in der Tabelle vorbeigezogen.

Zuvor aber wieder ein Abspielfehler der Hoffenheimer im Mittelfeld. Davon hatte die TSG in den ersten Minuten schon einige. Das spielt dem FCA in die Karten. Und die Augsburger spielen das dann sauber aus.

Der neue Mann trifft. Caligiuri legt den Ball mustergültig auf und Vargas vollendet mit dem rechten Fuß aus 14 Metern ins lange Eck. Keine Chance für Baumann.

Erster Abschluss für die Augsburger. Hoffenheims Grillitsch mit einem ungenauen Pass, die Augsburger gehen dazwischen und machen das Spiel schnell. Am Ende kreuzt Caligiuri von der rechten Seite in die Mitte und zieht aus 18 Metern mit dem linken Fuß ab - knapp vorbei.

Rutter mit seinem ersten Ballkontakt. Er versucht, Framberger zu tunneln, aber der macht das Tor zu. Rutter bleibt hängen.

Grillitsch mit einem Ballverlust im Spielaufbau. Aber dann ist der Österreicher im TSG-Trikot gleich wieder zur Stelle und verhindert den Pass in die Spitze auf Richter.

Der Ball rollt in Augsburg.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Die Mannschaften sind da, Augsburg ganz in Weiß. Bei der TSG hat der Zeugwart die blauen Trikots rausgelegt. Gleich geht es los.

Schiedsrichter der Begegnung ist Guido Winkmann. Ihm assistieren Christian Bandurski und Arno Blos. Vierter Offizieller an der Seitenlinie ist Markus Schmidt. Als Videoassistent sitzt Robert Kampka vor den Bildschirmen, an seiner Seite ist Holger Henschel.

Übrigens wechselt auch Heiko Herrlich seine Startelf auf zwei Positionen. Strobl und Benes müssen auf die Bank. Gruezo und Vargas rücken dafür aufs Feld. Verletzungsbedingt muss der Augsburger Trainer weiter auf Niederlechner, Iago, Morávek und Civeja verzichten.

Bebou traf bei der 1:2-Niederlage gegen Mainz schon zum siebten Mal und stellte damit einen neuen persönlichen Rekord für eine Spielzeit auf. Fünf von sieben Toren schoss er im Jahr 2021.

Rutter stürmt neben Ihlas Bebou, der vor der Länderspielpause in glänzender Verfassung war. In den letzten beiden Partien erzielte er jeweils zwei Scorer-Punkte (Tor und Assist).

Für Kramaric schickt Hoeneß den erst 18-jährigen Georginio Rutter von Beginn an auf den Platz. Es ist das Startelfdebüt für den Franzosen, der erst im Winter vom FC Stades Rennes verpflichtet wurde. Und noch einen Wechsel nimmt Hoeneß vor: Für Vogt spielt Posch in der Defensive.

Und zu allem Überfluss muss Hoeneß heute auch noch auf seinen Topangreifer verzichten: Andrej Kramaric. Der Kroate hat schon 14 Treffer erzielt, fällt heute aber mit einer Sprunggelenksverletzung aus, die wieder aufgebrochen ist. Fünfmal fehlte Kramaric bisher. Fünfmal hat die TSG dann nicht gewonnen.

In der Tat sind die Hoffenheimer hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Nach dem Aus in der Europa League und im DFB-Pokal läuft es auch in der Liga nicht rund.

Der Augsburger Coach erwartet ein schwieriges Spiel und erinnert sich auch nur ungern an das Hinspiel. Das verlor sein Team mit 1:3. Die TSG habe viel Potenzial, das sie bisher in der Bundesliga nicht immer abgerufen hätten, so Herrlich.

Sein Gegenüber konnte dagegen fast mit dem gesamten Kader die Vorbereitung auf das Spiel heute angehen. Nur drei Augsburger Kicker waren bei ihren Nationalteams im Einsatz. Einen Wettbewerbsvorteil sieht Herrlich darin aber nicht.

Für das Spiel heute forderte er von seinem Team „eine andere Haltung, eine andere Aggressivität“. Allerdings hatte Hoeneß nicht besonders viel Zeit, mit der Mannschaft zu arbeiten: Er musste ein Dutzend Spieler für verschiedene Nationalmannschaften abstellen.

Eine weitere Parallele zwischen der TSG und dem FCA: Vor der Länderspielpause kassierten beide Mannschaften eine Niederlage. Augsburg verlor 0:2 in Freiburg und die TSG 1:2 zuhause gegen Mainz. Es sei das schlechteste Spiel seiner Mannschaft in dieser Saison gewesen, so Hoffenheim-Trainer Hoeneß nach der Pleite gegen die 05er.

Für beide Mannschaft geht es darum, den Abstand zum Relegationsplatz zu halten – idealerweise sogar natürlich zu vergrößern. Mit 30 (TSG) bzw. 29 Punkten (FCA) sind beide Teams noch nicht gerettet. Vor diesem Spieltag beträgt der Abstand der Augsburger auf Köln, die momentan auf Platz 16 stehen, sechs Punkte.

Dabei gewann Hoffenheim sogar die letzten fünf Gastspiele beim FCA allesamt. Einen solchen Lauf hat die TSG in der Bundesliga-Geschichte bei keinem anderen Verein! Insgesamt hat die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß elf der bisher 19 Ligaduelle gegen Augsburg gewonnen.

Der FC Augsburg empfängt seinen Angstgegner der vergangenen Jahre. Man könnte auch sagen: Die TSG Hoffenheim ist bei ihrem Lieblingsgegner zu Gast. Denn nirgendwo sonst feierten die Kraichgauer so viele Auswärtssiege wie in Augsburg – nämlich sechs!