Arminia Bielefeld : Eintracht Frankfurt

Fazit: Frankfurt spielte sich in Bielefeld phasenweise in einen Rausch, präsentierte sich spielerisch extrem stark und hatte in Kostic mit zwei Assists und einem eigenen Treffer den überragenden Mann auf dem Platz. Der Serbe war sogar an allen Eintracht-Treffern beteiligt. Nach der 3:0-Führung für Frankfurt schöpften die Arminen durch Córdovas Treffer nochmal Hoffnung, doch das unglückliche Eigentor von Nilsson in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit machte dem Neuhaus-Team einen Strich durch die Rechnung. Souveräner und auch in der Höhe verdienter Sieg der Eintracht, die Fußball zelebrierte.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Die Eintracht macht jetzt nur noch das Nötigste.

Gelingt den Arminen wenigstens noch Ergebnis-Kosmetik?

Achte Ecke für Frankfurt, daraus resultiert die neunte, diesmal von links: Auch die bringt nichts ein.

Frankfurter Konterversuch über Jovic- der versandet im Bielefelder Strafraum.

Freistoß für Bielefeld von rechts: Doan schickt den Ball in den Strafraum, Trapp ist mit der Faust da.

Gebauer tankt sich links in den Frankfurter Strafraum, findet dann aber keinen Abnehmer.

Jovic und Pieper rauschen mit den Köpfen zusammen, der Bielefelder hat sich augenscheinlich dabei mehr wehgetan, kann aber erst einmal weitermachen.

Nochmal ein munteres Wechselspiel, bevor es in die Schlussphase geht.

Jetzt kommt es dicke für Bielefeld: Kostic schickt Kamada auf halblinks, der passt sofort nach innen, wo Jovic mit links den Ball im langen Eck versenkt.

Bielefeld ist im zweiten Durchgang noch ohne eine echte Torchance. So wird das nichts mit der Aufholjagd. Aber die Moral stimmt, die Arminia bemüht sich und lässt die Köpfe nicht hängen.

Gelb nach Foulspiel.

Frankfurt jetzt mit der Doppelspitze Jovic-Silva.

Fehlpass von Hasebe - der Japaner macht ihn aber auch gleich wieder gut und klärt die Situation im zweiten Anlauf.

Weiter Einwurf der Bielefelder von rechts - in die Arme von Trapp.

Und gleich kommt bei der Eintracht Jovic.

Angriffsversuch der Eintracht - doch Silva steht abseits.

Mann des Spiels ist bislang ganz klar Kostic, trotz der zwei Treffer von Silva. Auf das Konto des Serben gehen bislang zwei Assists und ein Tor, auch am ersten Treffer war er beteiligt.

Eine gute Stunde ist rum. Momentan sieht es nach einer sicheren Sache für die Frankfurter aus.

Younes zieht im Bielefelder Strafraum nach innen und zieht ab - abgefälscht, Ecke. Die bleibt ohne Folgen.

Die Arminia: Eine leicht abgefälschte Brunner-Flanke von rechts hat SGE-Keeper Trapp sicher.

Dennoch gibt sich Bielefeld nicht auf und bemüht sich, zumindest das Ergebnis erträglicher zu gestalten.

Das ist schon spielerisch sehr, sehr stark, was die Eintracht hier heute abliefert.

Frankfurt kombiniert und kombiniert. Die Arminen kommen momentan nicht über die Statistenrolle hinaus.

So hat sich das DSC-Trainer Neuhaus sicher nicht vorgestellt. Kommt die Arminia jetzt nochmal zurück? Wird schwierig.

Kamada schickt links Kostic. Dessen Hereingabe schießt der im Rücken von Silva bedrängte Nilsson aus drei Metern ins eigene Tor.

Frankfurt bleibt dran, und immer wieder ist Kostic der auffälligste SGE-Akteur.

Fünfte Ecke für Frankfurt - ohne Folgen.

Aber zunächst versucht die Eintracht wieder Druck aufzubauen. Eine Kostic-Flanke von links verpasst Silva per Kopf im Zentrum nur knapp.

Tja, wenn den Bielefeldern jetzt der schnelle Anschlusstreffer gelänge, könnte noch gut was drin sein für die Mannen von Uwe Neuhaus.

Frankfurt hat zur Pause nicht gewechselt.

Weiter geht es in Bielefeld.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: In einer unterhaltsamen Partie übernahm die spielstarke Eintracht vom Anpfiff weg das Kommando, kombinierte stark und ging durch einen Doppelschlag von Silva und Kostic binnen drei Minuten in Führung. Nach dem 0:3 durch Silva schien die Partie fast schon ein bisschen gelaufen, doch Bielefeld zeigte Moral und hält sich dank Córdovas Treffer zum 1:3 im Spiel. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Gelb nach Foulspiel.

Kamada bedient rechts Durm, dessen Flankenversuch wehrt Laursen zur Ecke ab. Die Ecke landet bei Kostic, doch diesmal trifft er beim Distanzschussversuch den Ball nicht richtig.

Eine Minute Nachspielzeit.

Bielefeld bleibt weiter mutig und will noch vor der Pause den Anschlusstreffer.

Die nächste Chance für die Eintracht: Kostic auf links spielt Younes im Strafraum an, dessen Direktschuss verfehlt das Tor weit.

Gelb nach Foulspiel.

Ganz schön was los hier in der Bielefelder Arena. Die nicht vorhandenen Zuschauer auf den Tribünen würden ein flottes Spiel sehen.

Bielefeld hält die Hoffnung am Leben: Nach einer langen Flanke von rechts steigt Córdova im Zentrum am höchsten und nickt den Ball ins lange Eck ein.

Silva hat jetzt schon 14 Treffer auf seinem Konto.

Jetzt wird's bitter für Bielefeld: Durm kommt über rechts und zieht nach innen. Seinen abgefälschten Schuss legt Kostic am Elfer Silva auf, gegen dessen Direktabnahme Ortega wieder keine Chance hat.

Den Frankfurter Doppelschlag müssen die Arminen augenscheinlich erst einmal verdauen - während die Eintracht auf den dritten Treffer geht.

Gelb nach Foul an Durm.

Bei Kostic' Kunstschuss lag die Torwahrscheinlichkeit gerade einmal bei zwei Prozent.

Der Nächste bitte: Kurze Ecke von Kamada zu Younes, der halbrechts zu Kostic weiterleitet. Ohne zu fackeln zieht der Kroate aus 25 Metern sofort ab - und der Ball fällt ins rechte Ecke, keine Chance für Ortega.

Da haben sich die Arminen einen Bock geleistet: Nach Flanke von links schießt Nilsson im Strafraum Pieper an. Von dem prallt der Ball zu Silva, der sich dieses Geschenk aus kurzer Distanz nicht entgehen lässt.

Gegenzug der Arminia: Nach einem weiten Einwurf von Brunner verlängert Klos im Frankfurter Strafraum die Kugel zu Yabo, dessen Schuss aus 14 Metern aber weit übers Tor geht.

Und die nächste Chance für die Eintracht: Durm spielt den Ball von rechts an den Fünfer, wo Silva einen halben Schritt zu spät kommt, sonst hätte es wohl geklingelt.

Younes im Mittelfeld schickt Silva steil - aber wieder macht es Frankfurt dann zu kompliziert, anstatt schnell zum Abschluss zu kommen.

Bielefeld kontert über Kunze. Nach seiner Flanke von rechts tritt Tuta im Strafraumzentrum über den Ball - das bleibt zwar ohne Folgen, aber da hatte die Eintracht schon etwas Glück.

Frankfurt bleibt dominant, aber die Arminen stehen nach wie vor hinten gut und bieten der SGE kaum Lücken.

Die Arminia versucht über Klos am linken Flügel zu kontern, Hinteregger hat aufgepasst.

Frankfurt hat bisher zwei Drittel Ballbesitz, aber das überrascht natürlich nicht. Die Arminen lassen die Eintracht kommen, stehen tief und lauern auf Konter.

Die nächste Frankfurter Chance: Kostic zieht aus 18 Metern ab, wieder ist Ortega da und hält den Ball sicher.

Freistoß für Frankfurt von der Strafraumgrenze: Kamada will es direkt machen, jagt den Ball in die Mauer. Durms Nachschuss aus spitzem Winkel pariert Ortega zur Ecke.

Und da ist er, der erste Bielefelder Abschluss. Doan zieht aus der Distanz ab, Trapp ist zur Stelle.

Laursen leistet sich im Mittelfeld zwei Abspielfehler, Frankfurt macht es dann zu kompliziert, keine Gefahr fürs Bielefelder Tor.

Freistoß für Bielefeld jetzt aus dem Halbfeld: Gefährlich wird es nicht, der Ball landet in den Armen von Trapp.

Frankfurt macht immer wieder Tempo im Mittelfeld, hat aber noch keine Lücke in der Bielefelder Defensive gefunden.

Frankfurt versucht, weiter Druck auf das DSC-Tor zu machen. Die Bielefelder agieren zunächst erst einmal nach der Devise "Sicherheit zuerst".

Durm nimmt es rechts mit zwei Bielefeldern auf und versucht, kurz vor der Grundlinie eine Ecke herauszuholen - das klappt aber nicht, obwohl er die Ecke hätte bekommen müssen.

Beide Teams müssen sich erstmal sortieren, wenngleich die Frankfurter in den ersten Minuten etwas aktiver sind.

Die äußeren Bedingungen sind winterlich. Es ist zwar trocken, aber die Temperatur liegt um den Gefrierpunkt. Möge uns also die Partie erwärmen.

Und hüh, auf geht's! Schiedsrichter Robert Schröder aus Hannover hat die Partie angepfiffen. Anstoß hatte Frankfurt.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Die Mannschaften kommen auf den Platz.

Im Hinspiel erkämpften sich die Bielefelder am Main übrigens ein 1:1.

Frankfurt hat gegen keinen anderen aktuellen Erstligisten eine so gute Bundesliga-Bilanz wie gegen die Arminia. Nur sechs der 27 Spiele gegen den DSC gingen verloren - bei elf Siegen und zehn Unentschieden. Das liegt aber in erster Linie an der Heimbilanz (neun Siege in 14 Partien), in Bielefeld gewann die Eintracht nur zwei der 13 Bundesliga-Partien (sechs Remis, fünf Niederlagen).

Hütter warnte seine Mannschaft vorsorglich vor der Arminia: "Bielefeld macht das richtig gut, bei ihren Niederlagen sind sie meist mit nur einem Tor Unterschied als Verlierer vom Platz gegangen. Sie laufen unheimlich viel und haben in Doan einen kreativen Schlüsselspieler."

Jovic sitzt heute wieder erstmal auf der Bank, ebenso wie der wieder genesene Rode. Für den gelbgesperrten Barkok startet Kamada, für Touré kommt Durm.

Die Rückkehr von Jovic, der bei seinem Debüt vor einer Woche gegen Schalke gleich zwei Treffer zum 3:1 beisteuerte, hat zusätzliche Euphorie freigemacht. Auch wenn Hütter etwas bremst: "Luka möchte ich langsam aufbauen, damit er wieder zu seiner alten Leistungsstärke kommt. Mit ihm sind wir noch variabler und gefährlicher."

In den vergangenen sechs Spielen waren nur die Bayern um einen Punkt besser als die SGE. Das weckt Begehrlichkeiten. Trainer Adi Hütter formulierte die Ansprüche des Klubs so: "Natürlich möchten wir, wie viele andere Vereine auch, um die internationalen Plätze mitspielen. Wir haben uns spielerisch weiterentwickelt. Ich gehe davon aus, dass wir eine gute Rückrunde spielen werden."

Frankfurt hat nach 17 Spieltagen lediglich zwei Niederlagen auf dem Konto, so wenige wie nur einmal zuvor (1992/93 war es gar nur eine). Dass die Eintracht dennoch nur den achten Platz belegt, liegt an den vielen Punkteteilungen: Die Hessen spielten neun Mal unentschieden, so oft wie keine andere Mannschaft. Für die Eintracht ist das ein neuer Hinrunden-Rekord.

Eintracht Frankfurt musste sich in Freiburg nach zuvor vier Siegen zwar mit einem Unentschieden begnügen, baute damit seine Serie aber auf sechs ungeschlagene Partien aus. In jedem dieser sechs Spiele gelangen der SGE mindestens zwei Treffer.

Bei den jüngsten drei Partien, die die Arminia so erfolgreich gestaltet hat, liefen immer dieselben elf Spieler auf. Das ist auch heute so.

Zu Hause heißt das Motto der Ostwestfalen hopp oder top. Nur die Arminia hat in dieser Saison daheim nie remis gespielt, es gab vier Siege und fünf Niederlagen.

Wenn die Bielefelder in Führung gehen, ist sowieso alles paletti. Die Arminia verlor in dieser Saison noch nicht nach einer Führung, holte dabei fünf Siege und ein Remis.

Gegen Stuttgart zeigte sich Bielefeld sehr effektiv, gewann bei 9:11 Torschüssen mit 3:0. Erstmals seit November 2007 (3:1-Heimsieg gegen Nürnberg) hat die Arminia wieder mehr als zwei Tore in einer Bundesliga-Partie erzielt - zwischenzeitlich war das 71 Spiele in Folge nicht gelungen!

Neuhaus erwartet ein schwereres Spiel als im Aufsteigerduell am Mittwoch gegen Stuttgart, bei dem der bisher höchste Saisonsieg gelungen war: "Frankfurt ist noch einen Tick stärker als der VfB und hat mit Jovic und Younes zwei absolute Topspieler."

Arminias Trainer Uwe Neuhaus bremst dennoch jede Euphorie aus: "Wir sind im Moment zufrieden. Aber ich glaube auch, dass wir in der Rückrunde noch den ein oder anderen Punkt mehr holen müssen."

Nach dem jüngsten 3:0 gegen den VfB Stuttgart haben die Ostwestfalen 17 Punkte nach der Hinrunde auf dem Konto, belegen den 15. Tabellenplatz und haben zehn Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze.

Zum ersten Mal seit knapp 15 Jahren blieben die Arminen in drei Liga-Spielen in Folge ohne Gegentor. Mit vier Zu-Null-Spielen in Serie würden sie ihren Rekord aus dem Jahr 1982 einstellen.

Chapeau, Arminia Bielefeld. Der Aufsteiger blieb zuletzt erstmals in dieser Saison drei Ligaspiele in Folge ungeschlagen, fuhr zwei Siege und ein Remis ein.