1. FSV Mainz 05 : 1. FC Union Berlin

Fazit: Zweiter Heimsieg in Folge für den FSV und drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf. Union Berlin steigerte sich im zweiten Durchgang deutlich und war das bessere Team, auch nach der Gelb-Roten Karte von Schlotterbeck. Mainz hatte aber die besseren Chancen und fährt so unterm Strich einen etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg ein.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Andrich aus der Distanz - den abgefälschten Ball pariert Zentner per Flugfausteinlage.

Konter Mainz. Ein langer Ball kommt zu Glatzel, dessen Schuss frei vor Luthe pariert der Berliner Keeper.

Nach einer Hereingabe in den Mainzer Strafraum erwischt Pohjanpalo den Ball aus kurzer Distanz mit den Stollen - Zentner bleibt einfach stehen und schnappt sich den Ball.

Drei Minuten Nachspielzeit.

So langsam läuft Union die Zeit davon, Mainz fightet um den Sieg.

Was geht noch? Andrich flankt von rechts, abgewehrt. Mainz kontert, spielt den Angriff aber nicht konsequent zu Ende.

Freistoß für Mainz aus dem Halbfeld: Barreiro spielt ihn in den Berliner Strafraum, aber Trimmel klärt.

Auch Glatzel gibt sein Debüt.

Wir nähern uns der Schlussphase. Die Partie lebt jetzt von der Spannung, Union hält trotz Unterzahl stark dagegen.

Angriffsversuch der Berliner - aber Pohjanpalo steht abseits.

Latza zieht aus der Distanz ab - der Ball rutscht ihm über den Schlappen und geht weit rechts am Berliner Tor vorbei.

Zugang Musa gibt nun also sein Debüt.

Ja, die knappe Mainzer Führung kann schnell dahin sein ...

Dem Spiel ist nicht wirklich anzumerken, dass Union in Unterzahl spielt. Jetzt jagt Ingvartsen den Ball von der Strafraumgrenze aufs Tor - Zentner pariert das Geschoss zur Ecke. Die bringt nichts ein, Teuchert steht abseits.

Gelb nach Foul an Barreiro.

Ballverlust von Andrich im Mittelfeld: Onisiwo schnappt sich die Kugel, marschiert aufs Berliner Tor zu und zieht aus halbrechter Position ab - Luthe pariert erneut stark.

Freistoß für Mainz aus dem rechten Halbfeld: Der Ball wird immer länger, Luthe muss sich strecken, um den nur scheinbar harmlosen Ball zu parieren.

Gelb nach Foulspiel.

Berlin gibt Gas, trotz Unterzahl.

Jetzt versucht es Andrich aus der Distanz - rechts am Tor vorbei.

Berlin kontert über Andrich und Teuchert. Dessen Flanke von rechts landet im Niemandsland.

Das ist natürlich jetzt ein herber Rückschlag für Union, das gerade im Begriff war, sich aufzurappeln und mehr Druck aufs Mainzer Tor zu machen.

Gelb-Rot nach hohem Bein, mit dem er Onisiwo am Kinn traf.

Berlin findet jetzt besser in die Partie.

Und eine gute Chance für Berlin: Langer Ball von Schlotterbeck auf Teuchert. Der kommt frei vor Zentner am Mainzer Fünfer zum Abschluss, scheitert aber am aufmerksamen 05-Keeper.

Riesenchance für Mainz: Nach Onisiwo-Flanke von links kommt Szalai aus fünf Metern im Strafraum zum Kopfball - Luthe reißt die Arme hoch und pariert stark zur Ecke. Die bringt nichts ein.

Die Partie lebt bisher vom Kampf, spielerisch ist das alles nicht so doll.

Angriffsversuch der Berliner über links - aber Awoniyi steht abseits.

Von Berlin muss im zweiten Durchgang deutlich mehr kommen. Aber ihnen liegt die zweite Halbzeit ja, da haben sie in dieser Saison schon 27 Treffer erzielt.

Beide Teams haben zur Pause nicht gewechselt.

Weiter geht es in Mainz.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Mainz geht mit einer verdienten Führung in die Pause. Die 05er investierten mehr als die Berliner, die über die meiste Zeit nur reagierten, anstatt selbst die Initiative zu ergreifen. Insgesamt hat die Qualität des Spiels noch viel Raum nach oben. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Eine Minute Nachspielzeit.

Mainz will jetzt die Führung nur noch in die Pause mitnehmen.

Freistoß für Union wieder aus dem Halbfeld: Trimmel zieht ihn in den Strafraum, Awoniyi bekommt den Ball, scheitert mit seinem Schuss rechts aus spitzem Winkel an Zentner, der geschickt den Winkel verkürzt.

Teuchert erobert den Ball, legt per Hacke zu Ingvartsen ab - dessen Flanke landet in den Armen von Zentner.

Es geht ganz schön zur Sache: Barreiro hält den Fuß drauf, Andrich muss anschließend behandelt werden.

Der nächste Union-Freistoß aus dem Halbfeld - auch da springt nichts Zählbares bei raus.

Nochmal Union: Gießelmann mit einer scharfen Hereingabe von links, Bell klärt am ersten Pfosten.

Freistoß für Union: Knoche schießt ihn aus der eigenen Hälfte an den Mainzer Strafraum, aber findet keinen Abnehmer.

Schlotterbeck kann weitermachen.

Jetzt windet sich Schlotterbeck auf dem Rasen nach Zweikampf mit Szalai.

Jetzt mal die Berliner offensiv: Awoniyi wird steil geschickt und marschiert aufs Mainzer Tor zu, Stegemann pfeift wegen Abseitsposition ab. Das sah strittig aus.

Mainz bleibt am Drücker, Berlin agiert weiterhin nur im Reaktionsmodus.

Und schon wieder Mainz: Onisiwo tankt sich links in den Berliner Strafraum, legt sich dann aber den Ball etwas zu weit vor.

Übrigens: Niakhatés Strafstoß war der 30. verwandelte Mainzer Elfmeter in Folge - Bundesligarekord.

Freistoß für Union aus dem linken Halbfeld: Auch der verpufft wirkungslos.

Union kommt bislang nicht auf Touren, reagiert nur, statt selbst die Initiative zu ergreifen. Die Mainzer stören früh, was Union gar nicht schmeckt.

Szalai steckt den Ball jetzt durch auf Onisiwo halbrechts, Gießelmann hat aufgepasst.

Gleich wieder Mainz: Eine weite Flanke von rechts landet auf dem Kopf von Onisiwo, der aber nicht genug Druck hinter den Ball bringt. Kein Problem für Luthe.

Die Führung geht in Ordnung, Mainz bislang aktiver als Union.

Der Strafstoß geht mit Glück rein. Niakhaté visiert die rechte Ecke an. Sein strammer Schuss klatscht an den Innenpfosten und geht von dort ins Tor.

Es gibt Elfmeter für Mainz nach Foul von Schlotterbeck an Onisiwo, nachdem der den Ball schon abgespielt hatte. Korrekte Entscheidung, der VAR greift auch nicht ein.

Mainz versucht es häufig mit langen Bällen, um nach vorne zu kommen. Die sind aber ebenso häufig zu ungenau.

Nach der geklärten Ecke versucht Berlin zu kontern, doch der Versuch endet im Mittelfeld.

Erste Ecke für Mainz: Latza spielt sie in den Strafraum, Gentner klärt per Kopf.

Eine Viertelstunde ist gespielt: Unterm Strich ist die Partie ausgeglichen, beide Teams suchen noch die Linie in ihrem Spiel. Echte Torchancen gab es noch nicht.

Gießelmann flankt von links in den Mainzer Strafraum, aber zu unpräzise.

Die Berliner werden etwas munterer jetzt.

Zehn Minuten sind gespielt. Der FSV hat das Heft des Handelns in die Hand genommen und spielt auf das 1:0. Berlin agiert abwartender und versucht, gefährliche Konter zu fahren.

Nun mal die Berliner mit Awoniyi im Mainzer Strafraum - zu harmlos.

Mainz geht jetzt engagiert nach vorne und drückt.

Mainz übernimmt langsam das Kommando. Jetzt reklamieren die Mainzer Handspiel im Berliner Strafraum. Szalai hatte Knoche angeschossen, doch der hatte den Arm sogar am Körper. Stegemann verweigert einen Strafstoß, und das ist auch gut so.

Erste Torannäherung der Mainzer. St. Juste passt in den Berliner Strafraum, findet aber keinen Abnehmer.

Fünf Minuten sind rum: Union ist bislang das aktivere Team.

Wieder Freistoß für Berlin, diesmal aus dem rechten Halbfeld. Auch der landet in den Armen von Zentner.

Der Rasen ist nach dem vielen Regen der vergangenen Tage tief.

Gleich ein Freistoß für Union aus dem Halbfeld - er landet in den Armen von FSV-Keeper Zentner.

Mainz spielt im rot-weiß-bunten Karnevalstrikot, Berlin in Dunkelblau.

Los geht's. Schiedsrichter Stegemann hat die Partie angepfiffen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Union muss weiterhin neben Prömel und Lenz auf seine Stürmer Kruse, Becker und Ujah verzichten. Fischer ist deshalb froh, dass mit Musa (Bank) von Slavia Prag noch ein weiterer Stürmer ausgeliehen werden konnte. Einen Wechsel gibt es: Kapitän Trimmel hat seine Gelbsperre abgesessen, Ryerson sitzt dafür auf der Bank.

Mainz fehlt Stürmer Quaison wegen einer Knieprellung. Der am Montag aus Cardiff gekommene Glatzel sitzt auf der Bank. Barreiro und Szalai (seit einem Jahr erstmals in der Startelf) starten statt Fernandes (nicht im Kader) und eben Quaison.

Union-Trainer Urs Fischer setzt sich trotz einer sehr guten Ausgangsposition kein höheres Ziel als den Klassenerhalt: "Drei Punkte würden helfen, um unserem Ziel näher zu kommen, wenn wir Mainz auf Distanz halten können, sind wir auf einem guten Weg."

Schon jetzt kann Union Berlin die letzten Zweifel nach unten beseitigen. Die Köpenicker spielen nun nacheinander gegen den Siebzehnten Mainz und den Achtzehnten Schalke. Danach geht es gegen Freiburg, Hoffenheim, Bielefeld und Köln. In der Hinrunde verloren die "Eisernen" gegen diese sechs Mannschaften kein Spiel.

Mit ihren 29 Punkten müssen sich die Köpenicker aber keine Sorgen machen, sie sind den Europapokalplätzen deutlich näher als den Abstiegsrängen. In den vergangenen drei Jahren belegten alle Mannschaften, die mindestens 34 Punkte holten, zumindest Rang 15. Diese Marke sollten die "Eisernen" locker erreichen.

Überraschungsmannschaft Union durchlebt eine kleine Delle, holte aus den vergangenen drei Spielen, in denen es aber auch unter anderem gegen Leipzig und Mönchengladbach ging, nur einen Punkt und erzielte auch nur zwei Tore.

Nur gegen Mainz und Köln bestritten die Berliner schon jeweils drei Liga-Spiele, ohne zu verlieren. Umgekehrt hat Mainz gegen keinen anderen aktuellen Bundesliga-Klub eine so schlechte Bilanz wie gegen Union.

Union Berlin hat noch kein Bundesliga-Duell gegen Mainz 05 verloren (4:0, 1:1, 3:2) und erzielte gegen die Rheinhessen so viele Tore wie gegen kein anderes Team (8).

Zu Hause kassierte der FSV in den saisonübergreifend vergangenen 15 Heimspielen immer mindestens ein Gegentor - das ist negativer Vereinsrekord und die aktuell längste derartige Serie aller Klubs.

Insgesamt 15 Gegentreffer wurden links eingeleitet (Ligahöchstwert), über die rechte Seite hingegen nur sechs. Angesichts dessen ist es durchaus überraschend, dass die Mainzer mit Danny da Costa einen Rechtsverteidiger und nicht einen Linksverteidiger verpflichteten.

Von den neun Gegentoren nach Flanken wurden sieben von der linken Abwehrseite der Mainzer geschlagen. Egal ob mit Dreier- oder Viererkette und egal mit welchem Personal, der FSV hat generell ein Problem auf der linken Abwehrseite.

Die 05er kassierten schon 40 Gegentore - im Schnitt mehr als zwei pro Partie - und sie spielten nur einmal zu null. Immer wieder sind es ähnliche Gegentreffer: Zuletzt in Stuttgart gerieten sie nach einem Kopfballtor nach einer Flanke in Rückstand. Es war das neunte Gegentor nach einer Flanke (Ligahöchstwert) und das achte Kopfball-Gegentor (nur Schalke mehr).

Im vergangenen Heimspiel gelang Mainz ein überraschender 3:2-Sieg gegen Topteam RB Leipzig, im zehnten Heimspiel der Saison wurde erstmals gewonnen. Die Heimbilanz liest sich mit fünf Punkten aus zehn Spielen aber immer noch desolat.

Statistisch sieht es aber aussichtslos aus für Mainz. In der Liga-Geschichte gab es vor 05 (und Schalke 04) acht Mannschaften, die zu diesem Zeitpunkt (umgerechnet) maximal zehn Punkte hatten - alle sind am Ende abgestiegen, zuletzt Darmstadt 98 in der Saison 2016/17.

Nach dem 0:2 in Stuttgart sind die Mainzer Aktien im Abstiegskampf nicht gestiegen. Cheftrainer Bo Svensson macht aber weiter Hoffnung: "Die Mannschaft lebt, und sie will. Auch wenn wir noch nicht alle Abläufe und Mittel gefunden haben. Wir wissen, dass wir uns in einigen Bereichen verbessern müssen, zum Beispiel bei der Durchschlagskraft in der Offensive."

Sieben Punkte beträgt der Abstand der Mainzer auf den rettenden 15. Rang. Das bleibt selbst im Fall einer Niederlage so, weil Hertha BSC gestern Abend gegen Bayern München verloren hat. Auch wenn Bielefeld morgen gegen Bremen verliert, bleibt es ebenfalls bei sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz.

Herzlich willkommen zur Partie 1. FSV Mainz 05 gegen Union Berlin. Die Rheinhessen stecken weiter knietief im Abstiegskampf, die "Eisernen" dürfen derweil weiter vom europäischen Geschäft träumen.