Hertha BSC Berlin : Bayer 04 Leverkusen

Schlusspfiff in Berlin. Hertha BSC gewinnt das Spiel nach einer souveränen und starken Leistung mit 2:0 gegen Bayer Leverkusen, die Werkself muss damit einen herben Rückschlag im Kampf um die Champions League hinnehmen und kann die Königsklasse nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Aber die Leistung der Rheinländer war heute zu dürftig.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Das muss eigentlich das 3:0 sein, Hereingabe von links von der Grundlinie, Grujic muss das Leder aus der Luft nur ins Tor drücken, aber dem Serben rutscht das Leder komplett über den Schlappen.

Amiri prüft noch einmal Jarstein aus der Distanz. Aber der norwegische Keeper ist damit nicht zu überwinden.

Stark hält Havertz - taktisches Foul. Natürlich Gelb!

Aber auch diesmal klärt die Hertha.

Die Nachspielzeit läuft. Leverkusen kriegt noch einmal eine Ecke zugesprochen.

Und auch Routinier Ibisevic darf sich die Siegprämie abholen. Piatek weicht für ihn. Starkes Spiel vom Polen.

Aber Hertha kann klären und angreifen.

Boyata klärt einen Leverkusener Angriff zur Ecke.

Klünter tritt Paulinho von hinten - auch hier Gelb!

Die Hertha verteidigt gut: Die Berliner verdichten die Räume im Zentrum gut, klären die Kugel - wenn es sein muss - auch mal rustikal.

Alario räumt Herthas Plattenhardt an der Seitenlinie ab. Das ist zwingend Gelb.

Kann Leverkusen hier noch irgendetwas drehen? Die Zeit wird langsam knapp und Hertha steht hinten sehr sicher.

Jakobs hatte sich damals schlimm an einem Karabiner im Tornetz verletzt. Die Verletzung zog dann sein Karriereende nach sich, aber seitdem hat sich viel verändert. Auch Torunarigha steht wieder, hat aber Schmerzen.

Alario verlängert den Ball über den herauseilenden Jarstein hinweg, der Ball kullert in Richtung Torlinie, aber Torunarigha stürmt heran und räumt das Leder noch knapp vor dem Strich ab. Aber er rutscht dabei über die hintere Toraufhängung. Das tat richtig weh und lässt Erinnerungen an Ditmar Jakobs wach werden.

Mönchengladbach erhöht auf 3:1. Leverkusen braucht also nicht mehr auf Schützenhilfe aus Paderborn hoffen.

Havertz kann sich links im Strafraum mal durchsetzen, aber in der Mitte klärt Boyata die Hereingabe.

Das Spiel wird jetzt nickliger. Hertha langt ordentlich hin. Erst Klünter gegen Bailey, dann fällt Grujic Baumgartlinger. Schiedsrichter Brych zückt Gelb.

Aus der Ecke entsteht aber keine Gefahr für das Tor von Leverkusen.

Hereingabe von links von Plattenhardt, Tah verpasst, aber für ihn klärt Wendell zur Ecke.

Zur Abwechslung mal wieder Leverkusen. Diaby flankt von rechts, Havertz mit dem Seitfallzieher, aber der Ball geht klar rechts neben das Hertha-Tor.

Das ist jetzt ein ziemlicher Schock für Leverkusen. Das wird extrem schwer, da noch zurückzukommen. Da Gladbach wieder in Paderborn führt, sind sie jetzt zwei Zähler hinter den Fohlen. Die Champions League droht ihnen zu entgleiten.

Cunha bedient Piatek und der Pole geht wie durch Butter durch die Leverkusener Deckung, lässt zwei Gegenspieler abprallen, umkurvt den Keeper und will das Leder fast ins Tor tragen, doch da kommt ihm Lukebakio zuvor und haut die Kugel über die Linie. Aber das Tor gehört zu 99% dem Polen. Ganz starke Einzelaktion.

Paderborn gleicht gegen Gladbach aus. Damit ist Leverkusen wieder punktgleich mit den Fohlen, hat aber das schlechtere Torverhältnis.

Leverkusens Tapsoba mit dem harten Einsteigen gegen Darida. Es gibt die zweite Gelbe Karte der Partie.

Berlins Pekarik liegt auf dem Boden und muss behandelt werden. Und es kommt das Signal zum Wechsel. Es geht nicht weiter für ihn.

Peter Bosz reagiert also. Bringt mit Demirbay und Paulinho zwei frische Offensivkräfte.

Weiter geht's in Berlin!

Anpfiff 2. Spielhälfte

Leverkusens Trainer Peter Bosz wird nicht zufrieden sein und seinen Spielern in der Pause eine Standpauke halten. Hier steht immerhin die Teilnahme an der Champions League auf dem Spiel.

Halbzeit in Berlin! Die Hertha führt mit 1:0. Zwar war Leverkusen in den ersten 20 Minuten spielbestimmend, aber die Berliner Führung durch den schönen Treffer von Cunha sorgte dann für einen Bruch im Leverkusener Spiel. Sie verloren den Faden und hatten Glück, dass Cunha nach dem Führungstreffer frei vor Hradecky nicht das 2:0 nachlegte.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Lukebakio räumt Leverkusens Aranguiz ungestüm ab. Klarer Fall, Gelbe Karte. Es ist die erste Verwarnung in der Partie.

Bailey probiert es mal aus der Distanz. Aber der Schuss des Jamaikaners geht klar am Tor vorbei. Es zeigt ein bisschen die Ideenlosigkeit der Gäste im Angriff.

Darida liegt bei der Hertha am Boden, nachdem er mit Bailey kollidiert war. Es geht weiter für den Tschechen.

Eine Mannschaft mit der individuellen Klasse der Rheinländer müsste bessere Lösungen parat haben.

Hereingabe in den Strafraum der Berliner von Diaby, aber der ist völlig ohne Ziel unterwegs. Jarstein hat überhaupt keine Probleme damit. Das sieht erschreckend harm- und ideenlos aus von Leverkusen.

Aus der Ecke entsteht keinerlei Gefahr für das Tor von Leverkusen.

Piatek ist auf rechts auf und davon, da er keine Abspielmöglichkeit hat - entweder war er zu schnell oder kein Mitspieler war mit gelaufen - hält er aus spitzem Winkel drauf. Leverkusens Keeper Hradecky wehrt zur Ecke ab.

Leverkusens Offensivspiel hat ordentlich an Durchschlagskraft verloren. Vor allem von den Bayer-Flügelspielern ist nichts mehr zu sehen. Hertha verschiebt gut und läuft aggressiv an.

Stolze Quote: Matheus Cunha erzielte im zehnten Bundesliga-Spiel für Hertha bereits sein fünftes Tor.

Und fast das 2:0. Cunha ist nach einem feinen Pass von Piatek frei vor Hradecky, aber der Finne pariert mit einer tollen Fußabwehr und hält seine Mannschaft im Spiel.

Eigentlich lag viel eher eine Führung der Leverkusener in der Luft. Sie waren spielbestimmender, hatten mehr vom Spiel und auch die besseren Tormöglichkeiten. Besonders über Bailey und Diaby hatten sie ihre Angriffe immer wieder scharf gemacht.

Das war nicht zu erwarten. Hertha kombiniert sich mit Speed durch die Bayer-Hälfte. Patek bedient rechts Lukebakio, der auf die Strafraumkante zu Cunha zurücklegt, der mit einem satten Schuss vollendet. Hradecky im Bayer-Tor ist geschlagen.

Die erste Viertelstunde ist absolviert. Leverkusen kontrolliert das Spiel, hat mehr Zug zum Tor.

Leverkusens Diaby versucht es mit einem Heber von halbrechts. Der Ball geht drei Meter am Tor vorbei.

Spektakuläre Aktion von Havertz, der nach einem verstolperten Schuss von Volland einen Fallrückzieher ansetzt, aber die Schuss geht genau auf Hertha-Keeper Jarstein.

Gladbach führt in Paderborn, damit liegt Leverkusen in der Blitztabelle nur noch auf Rang 5.

Das Spiel wir mit Schiedsrichterball fortgesetzt. Auch Cunha, der kurz am Spielfeldrand behandelt wurde, ist wieder auf dem Feld.

Cunha und Bailey prallen im Kampf um den Ball unabsichtlich gegeneinander. Beide müssen kurz behandelt werden. Das Spiel ist unterbrochen.

Hertha versucht die Leverkusener Hintermannschaft zu überlupfen, Cunha hebt das Leder in den Strafraum, aber Dragovic klärt den Ball.

Erster Torschuss für Leverkusen. Bailey geht über links, gibt in die Mitte, aber der hochgelobte Havertz verzieht in Rücklage. Der Schuss geht klar über das Berliner Tor.

Die Berliner beginnen energisch, versuchen, die Leverkusener in die eigene Hälfte zu drücken. Aber die haben natürlich auch die spielerische Klasse, sich zu befreien.

Herthas Plattenhardt sucht Darida am linken Flügel, aber Leverkusens Dragovic geht resolut dazwischen. Klärt auf Kosten eines Einwurfs.

Der Ball rollt in Berlin!

Anpfiff 1. Spielhälfte

Beide Mannschaften sind auf dem Platz, die Platzwahl steht an. Schiedsrichter ist heute Felix Brych.

Bei Leverkusen nimmt Sven Bender vorerst auf der Bank Platz, nachdem er gegen Köln früh ausgewechselt werden musste, für ihn rückt Jonathan Tah in die erste Elf. Es ist die einzige Änderung in der Leverkusener Startelf.

Ein Blick auf die Aufstellungen: Labbadia nimmt zwei Änderungen in der Berliner Startelf gegenüber dem 1:2 in Freiburg vor - hinten rückt nach Rotsperre Dedryck Boyata wieder rein, vorne bekommt Matheus Cunha eine Chance anstelle von Altmeister Vedad Ibisevic.

Leverkusens Trainer Peter Bosz appellierte vor dem Spiel auch noch einmal an seine Mannschaft: "Unsere Spieler wissen, worum es geht: Wir wollen in die Champions League. In der Bundesliga sind es noch zwei Spiele, zwei Endspiele. Und darum muss unsere Energie auch gegen Hertha BSC wieder so sein, wie sie zuletzt gegen Köln war."

Nach einer starken Rückrunde mit zwei Tabellenführungen, brach die Mannschaft in der Rückrunde ein und kam nur noch auf Platz 9. Auch das Pokalfinale 2009 gegen Bremen ging verloren.

Labbadia begegnet mit Leverkusen dem Verein, bei dem er nach den Stationen in Darmstadt und Fürth in der Saison 2008/09 zum ersten Mal ein Engagement als Bundesliga-Trainer hatte.

Havertz sammelte 15 seiner 18 Scorer-Punkte dieser Bundesliga-Saison im Jahr 2020. Gleichauf mit Thomas Müller und Jadon Sancho ist das Supertalent damit der Topscorer der Rückrunde.

Leverkusens Kai Havertz ist momentan in Top-Form. Er traf gegen Köln selbst und bereitete einen weiteren Treffer vor. In seinen letzten sieben Bundesliga-Einsätzen erzielte er sieben Tore und stellte einen weiteren neuen Rekord auf: Bei seinem 36. Bundesliga-Tor war er so jung wie nie zuvor ein Bundesliga-Spieler.

Immerhin kann Hertha das Zünglein an der Waage spielen - am letzten Spieltag reisen die Berliner in den Borussia-Park. Die Berliner entscheiden also mit darüber, ob Leverkusen oder Gladbach in die Königsklasse einzieht.

"Die Mannschaft geht, auch vor dem Hintergrund unserer neun zu ersetzenden Spieler, aktuell einfach an Grenzen. Die Jungs geben Vollgas. Wir wollen bis zum letzten Tag alles rausholen, was für uns möglich ist, und Leverkusen so möglichst auf Augenhöhe gegenübertreten. Jedes Bundesliga-Spiel ist etwas Besonderes – und wichtig", sagte er.

"Die Unterstellung, bei uns sei die Luft raus, finde ich gerade vor dem Hintergrund unseres Fights bei Freiburg ein wenig despektierlich", sagte Labbadia.

Damit stellt sich die Frage, ob der Trainerwechsel bei den Herthanern womöglich schon wieder verpufft ist.

Zuletzt kassierten die Berliner wieder drei Niederlagen in Folge, nachdem es in den ersten vier Partien unter Labbadia noch zehn Zähler gegeben hatte.

Bei der Hertha scheint die Luft hingegen ziemlich raus zu sein. Die Berliner finden sich im Niemandsland der Tabelle wieder - nach oben geht nichts, nach unten auch nicht. Bei optimalem Verlauf ist noch Platz 9 drin, umgekehrt wäre ein Abrutschen bis auf Platz 15 möglich.

Durch den Derby-Sieg gegen Köln hat Leverkusen den 4. Platz behauptet und hat den Einzug in die Champions League weiter in den eigenen Händen, bei Siegen in Berlin und zum Abschluss gegen Mainz wäre das Ziel erreicht. Aber Gladbach auf Rang 5 lauert mit nur einem Punkt Rückstand.

Im Berliner Olympiastadion treffen heute Hertha und Leverkusen aufeinander. Für die Rheinländer geht es um die Qualifikation für die Königsklasse, Hertha kann die Saison austrudeln lassen.