1. FC Union Berlin : Fortuna Düsseldorf

Und dann ist Schluss. Fortuna Düsseldorf steigt auf direktem Weg in die 2. Liga ab. Es ist der insgesamt sechste Abstieg der Rheinländer aus der Fußball-Bundesliga.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Deckel endgültig drauf: Gentner spielt Abdullahi im Düsseldorfer Strafraum frei. Der schiebt den Ball unter Kastenmeier hindurch ins Tor.

Reichel tankt sich in den Düsseldorfer Strafraum und prüft mit einem Flachschuss nochmal Keeper Kastenmeier.

Das Spiel geht seinem zu erwartenden Ende entgegen.

Egal, was Fortuna anstellt, wirkliche Torgefahr entsteht kaum.

Freistoß für Fortuna: Ayhans anschließender Kopfball rauscht knapp am rechten Pfosten vorbei.

Es müsste schon ein Mega-Wunder her, sollten Düsseldorf hier noch drei Treffer gelingen.

Stöger versucht einen Schuss aus 20 Metern, rutscht dabei aber aus.

Ecke für Düsseldorf: Zimmer serviert sie an den zweiten Pfosten, Kownacki köpft weit übers Tor. Sogar Düsseldorfs Torhüter Kastenmeier war mit in den Berliner Strafraum aufgerückt.

Eine Viertelstunde plus Nachspielzeit trennen Düsseldorf noch von der 2. Liga. Werder führt 6:1, folglich bräuchte die Fortuna Stand jetzt noch drei Treffer.

Gelb wegen Meckerns.

Ecke für Düsseldorf: Der Ball kommt zu Hoffmann, der deutlich danebenschießt.

Nochmal Düsseldorf: Ein Distanzschuss von Suttner wird von einem Berliner mit dem Fuß auf die Latte gelenkt.

Mini-Chance für Düsseldorf: Hennings legt sich im Berliner Strafraum den Ball auf den linken Fuß, sein Schuss wird aber geblockt.

Sechste Ecke für Union: Die wird zunächst abgewehrt, anschließend tritt Becker an der Strafraumgrenze über den Ball.

Fortuna müht sich weiterhin, kommt aber über das reine Bemühen nicht hinaus. Echte Torchancen sind absolute Mangelware.

Bremen führt derweil 5:0. Es riecht nach Abstieg für die Fortuna.

Freistoß für Düsseldorf von links: Thommy schießt ihn, Gikiewicz hat ihn.

Und Werder führt 4:0. Heißt: Fortuna muss das Spiel komplett umbiegen. Danach sieht es aber momentan nicht aus.

War es das schon für Düsseldorf? Fortunas Abwehr befindet sich im Tiefschlaf, Gentner kommt an der Strafraumgrenze frei vor Kastenmeier zum Schuss und lässt dem Düsseldorfer Keeper keine Chance.

Bezeichnend für das Düsseldorfer Spiel zurzeit: ein Stöger-Pass nach vorne landet sang- und klanglos im Toraus, ohne dass auch nur ein Mitspieler eine kleine Chance gehabt hätte, an dieses völlig missratene Zuspiel heranzukommen.

Fünfte Ecke für Union: Trimmel serviert sie an den ersten Pfosten, Kastenmeier faustet den Ball weg.

Thommy zieht aus 18 Metern ab - der Ball geht ans Außennetz, Gikiewicz wäre auch da gewesen.

Zimmermann flankt von rechts in den Berliner Strafraum, aber auch direkt zum Gegner.

Düsseldorf schaltet gleich in den Offensivmodus, aber wirklich gefährliche Situationen kreieren die Fortunen nicht.

Düsseldorf muss jetzt kommen, mehr Spirit und Leidenschaft auf den Platz bringen, sonst geht es direkt in die 2. Liga.

Keine Wechsel zur Pause.

Weiter geht es an der Alten Försterei.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Pause in Köpenick. Bisher ist den Düsseldorfern nicht wirklich anzumerken, dass es für sie um den Klassenerhalt geht. Da Bremen auch noch gegen Köln deutlich führt, muss sich die Fortuna im zweiten Durchgang mehr engagieren und einfallen lassen, sonst geht es direkt in die 2. Liga. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Eckenfestival für Fortuna - noch eine und noch eine: Aber keine hat Folgen.

Nochmal Ecke für Düsseldorf - auch die verpufft.

Chance für Düsseldorf: Hennings legt Karaman den Ball an der Strafraumgrenze auf, abgefälscht, Ecke. Die bringt nichts ein.

Drei Minuten Nachspielzeit. Und die Ecke klärt Ayhan per Kopf.

Prömel zieht halbrechts aus vollem Lauf ab - Kastenmeier lenkt den Ball zur Ecke.

Düsseldorfer Angriffsversuch. Ayhans Offensivfoul gegen Reichel im Strafraum beendet ihn.

Unions Reichel versucht es auch mal aus der Distanz - rechts vorbei.

Abschlussversuch der Düsseldorfer: Doch Skrzybskis Schuss aus 25 Metern ist viel zu harmlos.

Union kontert über Bülter. Gießelmann stoppt den Berliner.

Freistoß für Düsseldorf von rechts auf Strafraumhöhe. Gikiewicz faustet den Ball problemlos weg.

Düsseldorf kommt weiterhin nicht richtig auf Touren. Die Aktionen wirken seltsam gehemmt und ohne Feuer. Stand jetzt steigt die Fortuna direkt ab.

Freistoß für Düsseldorf von links: Thommy bringt ihn in den Strafraum, die Berliner klären ohne Probleme.

Flanke in den Berliner Strafraum, Hennings Aktion im Zentrum wird dann wegen eines Offensivfouls des Stürmers abgepfiffen.

Bremen führt inzwischen 3:0 gegen Köln. Die Fortuna muss reagieren.

Somit steht Düsseldorf jetzt auf dem vorletzten Platz, Bremen hat sogar auf 2:0 erhöht.

Im Anschluss an die Ecke bringt Mees den Ball aufs Tor. Ujah im Fünfer verlängert durch die Beine von Düsseldorfs Keeper Kastenmeier, Bodzeks Rettungsversuch hinter der Linie kommt zu spät.

Zweite Ecke für Union: Die wird abgewehrt, Kroos' Nachschuss wird neuerlich zur Ecke abgefälscht.

Das 0:0 ist aus Düsseldorfer Sicht trügerisch. Bremen führt gegen Köln, Fortunas Vorsprung auf Werder beträgt aktuell noch drei Tore.

Skrzybski holt am rechten Flügel gegen Schlotterbeck einen Freistoß für Düsseldorf heraus. Der verpufft jedoch.

Düsseldorf ist weiterhin das offensiv gefährlichere Team, aber insgesamt gibt es für diese Partie noch viel Luft nach oben.

Eine Viertelstunde ist rum: Union hat etwas mehr Ballbesitz, Düsseldorf die besseren Chancen: Thommy sprintet in den Berliner Strafraum, passt zu Hennings. Der legt für Karaman auf, dessen Schuss aus acht Metern knapp am rechten Pfosten vorbeigeht.

Erste Ecke für Düsseldorf, erste richtig gute Chance des Spiels: Ayhan köpft den Ball im Anschluss in die linke Ecke, wo Gentner per Kopf vor der Linie klärt. Da wäre Gikiewicz wohl nicht mehr drangekommen.

Beide Mannschaften starten recht verhalten in die Partie. Bei den Düsseldorfern mögen da vielleicht doch auch die Nerven mitspielen.

Trimmel zieht die Ecke in den Fünfer, die Fortunen können problemlos klären.

Bülter holt die erste Ecke für Union heraus.

Von Düsseldorfer Offensivwirbel ist bislang noch nicht viel zu sehen. Die Fortunen lassen die Köpenicker kommen und lauern eher auf Konterchancen.

Langer Ball aus dem Mittelfeld in den Düsseldorfer Strafraum, doch der ist deutlich zu lang.

Angriffsversuch der Berliner. Doch Gentner steht abseits.

Fünf Minuten sind rum: Auf dem Platz ist noch nicht viel passiert.

Düsseldorf versucht, Union hoch zu pressen. Die Berliner lassen derweil den Ball durch die Reihen laufen.

Düsseldorf ist sehr offensiv aufgestellt, Trainer Rösler will auf Sieg spielen.

Union spielt in Rot, Düsseldorf in Schwarz.

Los geht's! Der Ball rollt.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Schiedsrichter der Partie ist Harm Osmers aus Hannover. Das birgt eine gewisse Pikanterie. Osmers ist nämlich gebürtiger Bremer. Eine eher unglückliche Ansetzung.

Neben dem gesperrten Stürmer Sebastian Andersson fehlen Union auch Florian Hübner (Knöchel) und Julian Ryerson (Knie). Angeschlagen und nicht komplett im Training waren zudem Christopher Lenz und Marcus Ingvartsen. Der scheidende Keeper Rafal Gikiewicz steht letztmals für Union im Tor.

Für Fortuna könnte es von Vorteil sein, dass keine Zuschauer im Stadion sind. Union lebt wie wohl kein zweiter aktueller Bundesliga-Klub von der Atmosphäre bei Heimspielen. Die Basis für den Klassenerhalt wurde im eigenen Stadion gelegt, 24 der 38 Punkte wurden An der Alten Försterei geholt, das entspricht 63 Prozent und ist der höchste Anteil aller Teams.

Erfolgscoach Fischer hat seinem Team im ersten Jahr genau den Fußball verordnet, mit dem sich ein Underdog in der Bundesliga halten kann. Disziplin und Bissigkeit in der Defensive als Basis - die "Eisernen" begingen die meisten Fouls. Und nach vorne richteten es hohe und vor allem die ruhenden Bälle: 17 der 38 Saisontore resultierten aus Standardsituationen, das ist der höchste Anteil aller Bundesligisten.

Die Berliner haben bereits am 32. Spieltag den Klassenverbleib gesichert. Union-Trainer Urs Fischer erwartet von seiner Mannschaft aber noch einmal eine letzte Kraftanstrengung: "Es geht noch um was, nämlich darum, eine tolle Saison erfreulich zu beenden."

Hennings hatte in dieser Saison zehn Großchancen, darunter vier Strafstöße, und nutzte alle zehn! Kein anderer Bundesliga-Spieler mit mehr als fünf Großchancen in dieser Saison kommt auf eine 100-Prozent-Quote.

Rösler hat immerhin keine neuen Ausfälle zu beklagen und kann auf das Personal der vergangenen Wochen zurückgreifen. Stürmer Rouwen Hennings, der in dieser Saison bereits 15 Mal traf, spielte nach einer Formdelle zuletzt wieder stark und traf auch am vergangenen Samstag zum 1:1 gegen den FC Augsburg.

Einzig Düsseldorf verspielte in dieser Saison 24 Punkte nach Führungen, oft kurz vor Abpfiff – so wie am 31. Spieltag beim 0:1 gegen Dortmund, als Erling Haaland in der fünften Minute der Nachspielzeit traf.

In 16 Saisonspielen lag Fortuna Düsseldorf im Laufe der Partie in Führung, es gelangen aber lediglich sechs Saisonsiege. Nie waren es in einer kompletten Bundesliga-Saison der Fortuna weniger.

Dass die Düsseldorfer überhaupt in einer kritischen Situation sind, liegt auch an mangelnder Cleverness. Allein gegen Hertha BSC (3:3 nach 3:0) und in Köln (2:2 nach 2:0) verspielte das Rösler-Team komfortable Vorsprünge. Pfostentreffer außerdem und späte Gegentore verhinderten ein ums andere Mal auf zuweilen fast schon groteske Art und Weise einen Sieg.

Wegen Werders Spiel gegen Köln kam in Düsseldorf schon nach dem Remis gegen Augsburg ein ungutes Gefühl auf. Lokalmedien kramten ein altes Zitat von FC-Keeper Timo Horn heraus, der als Ur-Kölner einst der Fortuna den Abstieg wünschte: "Mich würde es freuen, wenn es Düsseldorf wird."

Für Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler gilt daher heute die Devise: "Wir müssen abliefern, ganz klar." Denn in Abhängigkeit vom Erzrivalen aus Köln möchte sich kein Düsseldorfer freiwillig begeben. "Selbst ist der Mann", sagt Rösler daher bestimmt.

Wenn Bremen Köln beispielsweise mit 4:0 schlägt und Düsseldorf 4:4 bei Union spielt, kommen beide Teams auf jeweils 31 Punkte und 40:68 Toren. In diesem Fall würde der direkte Vergleich die Entscheidung bringen und zwar zu Gunsten von Düsseldorf: Die Fortuna siegte in Bremen mit 3:1 und verlor das Heimspiel gegen Werder mit 0:1. Noch nie hat ein direkter Vergleich über Klassenerhalt oder Abstieg beziehungsweise Relegation entschieden.

Womöglich reicht Düsseldorf schon ein Punkt für Platz 16, die Bremer müssten parallel gegen Köln dann schon mit mindestens vier Toren Differenz gewinnen, um die Fortuna noch zu überholen. Theoretisch könnten Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf am Ende sogar punkt- und torgleich auf den Plätzen 17 und 16 liegen.

Düsseldorf hat zwei Punkte und vier Tore Vorsprung auf Werder. Mit einem Auswärtssieg bei den bereits geretteten Berlinern bleiben die Fortunen in jedem Fall Tabellensechzehnter vor den Bremern und dürften sich in der Relegation mit Heidenheim, dem HSV oder Stuttgart (letzteres wohl nur rechnerisch möglich) messen.

Wer es mit Fortuna Düsseldorf hält, hat womöglich einen nervenaufreibenden Nachmittag vor sich. Bei Union Berlin geht es für die Rheinländer darum, den direkten Abstieg zu verhindern und im Fernduell mit Werder Bremen den Relegationsplatz 16 zu verteidigen.