FC Schalke 04 : 1899 Hoffenheim

Ein paar Pfiffe sind zu hören, Schalke verspielt den Sieg gegen Hoffenheim. 15:4 Torschüsse zeigen, dass hier mehr drin gewesen wäre für Königsblau.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Hoffenheim in Ballbesitz, aber ohne Ambitionen. Schalke greift auch nicht mehr richtig an.

Schalkes McKennie geht außerhalb des Strafraums zu Boden, bekommt aber keinen Freistoß.

Drei Minuten Nachspielzeit.

Derweil kommt der 18 Jahre junge Thiaw zu seinem Bundesligadebüt. Er ist 1,91 Meter groß und Innenverteidiger.

Hoffenheims Skov haut den Freistoß uninspiriert flach in die Zwei-Mann-Mauer. Schwach.

Oczipka foult Bebou, Freistoß für Hoffenheim rechts am Schalker 16er.

Beide Teams gehen hier kein Risiko ein. Die Konkurrenz im Kampf um die Europa League darf sich freuen.

Die TSG bleibt harmlos.

Jetzt ist Hoffenheim mal vorne, Posch hat den Ball an der Eckfahne.

Technische Ungenauigkeiten von McKennie und Burgstaller. So wird das nichts mehr für die Schalker. Von Hoffenheim kommt derzeit aber noch weniger.

Harit liegt am Boden, er hat Bebous Schulter abbekommen. Es geht aber schon wieder.

Rudy geht runter. Ein unauffälliges Spiel der Schalker Leihgabe an Hoffenheim.

Derzeit ist Schalke eher am Drücker, kommt aber nicht gefährlich zum Abschluss.

Harits Freistoßflanke ist nicht schlecht - und führt zu Schalkes viertem Eckball.

Posch führt sich gleich mit einer Sense ein - und der ersten Gelben Karte dieses Spiels.

Baumgartners Treffer war schon Hoffenheims neuntes Joker-Tor in dieser Saison. Das ist Liga-Bestwert, gemeinsam mit Leipzig.

Ob Harit auch als Joker zündet? Eine knappe Viertelstunde bleibt ihm.

Schalke hat jüngst auch gegen die Bayern das entscheidende Tor nach einem Eckball kassiert. Es war schon das siebte Ecken-Gegentor in dieser Saison, nur Bremen hat mehr kassiert.

Bei Schalke wird gleich Harit ins Spiel kommen.

Baumgartner darf sich über sein viertes Saisontor freuen. Alle hat er seit dem 16. Spieltag erzielt.

Jetzt ist Schalke plötzlich wieder unter Zugzwang. Mal sehen, wie lange Trainer Wagner bei der kontrollierten Offensive bleibt.

Der Ausgleich ist glücklich. Bezeichnend, dass Hoffenheim eine Standardsituation brauchte.

Es war Hoffenheims erster Schuss aufs Tor, Schalkes Schubert hatte keine Chance.

Jetzt aber doch der Ausgleich: Nach einem Eckball von links landet ein Abpraller zentral vor dem Schalker Tor, wo der eingewechselte Baumgartner aus kurzer Distanz unbedrängt einschießt.

Das Tor wird aberkannt.

Der VAR überprüft natürlich. Es war knapp, sehr knapp.

Hübner trifft für Hoffenheim per Kopf nach einer Freistoßflanke - aber stand er im Abseits?

Die offizielle Zuschauerzahl: 58.324. Etwa 1.000 Zuschauer aus Hoffenheim seien gekommen, sagt der Stadionsprecher.

Schalke hat die Hoffenheimer Mini-Offensive zu Beginn der zweiten Hälfte gut in den Griff bekommen.

Schalke setzt sich gerade an Hoffenheims Strafraum fest, kommt mehrfach zum Abschluss. Am Ende dribbelt Matondo von rechtsaußen nach innen, zieht mit links ab - und verfehlt das Tor um zwei Meter.

Hoffenheims Schreuder wechselt also offensiv: Der Mittelfeldspieler Baumgartner ersetzt Nordtveit, der in der Dreierkette gespielt hat.

Oczipka tunnelt Grillitsch, zieht in die Mitte, schlägt dann aber einen Haken zu viel und scheitert beim nächsten Tunnelversuch.

Kenny prüft Baumann aus 25 Metern - und Hoffenheims Torwart scheitert am Versuch, den Ball zu fangen. Burgstaller ist da, stand aber bei Kennys Schuss im Abseits.

Schalkes Todibo geht als letzter Mann ins Dribbling. Er kommt zwar an Bebou vorbei, aber solche Aktionen sieht kein Trainer gern.

Die zweite Hälfte beginnt zäh. Hoffenheim tritt mutiger auf, Schalke tut sich noch schwer.

Derweil schlägt Hoffenheims Rudy eine Flanke hinters Tor. Zeit also für die wohl kreativste Fan-Aktion von heute: Schalker Fans haben das rassistische Tönnies-Zitat über Afrikaner im Wortlaut auf ein Banner geschrieben. Dahinter noch: "Wir akzeptieren keine Bagatellisierung" - Das geht an den Schalker Vorstand, der diesen Wortlaut im Zusammenhang mit den Hopp-Anfeindungen genutzt hat.

Ursprünglich war der Drei-Stufen-Plan, den der DFB bei besagter Partie angewandt hat, für Rassismus und Diskriminierung gedacht. Darauf zielt dieses Plakat aus dem heutigen Spiel ab: "Ob Tönnies oder Hopp, Milliardäre sind keine schutzbedürftige Minderheit"

Hintergrund ist die Unterbrechung der Partie Hoffenheim gegen Bayern vom vergangenen Wochenende, nachdem Münchner Fans TSG-Mäzen Hopp wiederholt beleidigt haben. Seitdem stehen viele Fragen im Raum, unter anderem: Wird ein Spiel jetzt auch bei persönlichen Beleidigungen unterbrochen? Wenn ja, gilt das für jeden oder hauptsächlich für Hopp? Unter anderem dieser Aspekt hat viele Fans auf die Palme gebracht.

Hier einige Schriftzüge, die Schalker Fans heute hochgehalten haben: "Wir entschuldigen uns bei allen Huren, sie mit Herrn Hopp in Verbindung gebracht zu haben" Und: "Euer Problem ist das Fadenkreuz - unser Problem ist der Hurensohn".

Weiter geht's ohne Wechsel.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Schalke geht mit einer verdienten Führung in die Pause, 9:1 Torschüsse sagen viel über die Kräfteverhältnisse im ersten Durchgang aus. Die Gastgeber spielen kontrolliert und souverän, die Hoffenheimer dagegen bemerkenswert harmlos und verunsichert. Trotzdem ist natürlich noch alles drin - wir melden uns gleich wieder.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Burgstaller mit links aus 20 Metern, deutlich drüber. Der Pass kam mal wieder von McKennie, dem besten Spieler der ersten Hälfte.

Schalke spielt weiterhin sehr kontrolliert, sehr kompakt im Mittelfeld. Das Verschieben und Aushelfen klappt, Trainer Wagner darf zufrieden sein - auch ohne Offensivfeuerwerk.

Jetzt doch der erste Abschluss der Gäste: Kaderabek flankt von rechts, Bebou setzt am Fünfer zum Flugkopfball an - Außennetz. Gute Aktion!

Wieder leitet Schalkes Burgstaller einen Ball schön weiter auf Matondo. Wieder sprintet der junge Angreifer los, dieses Mal setzt er sich auch schön durch, bleibt dann aber mit seinem Querpass auf Raman hängen. Da war mehr drin.

Hoffenheim hat übrigens immer noch keinen Torschuss abgegeben. Schalke hat sieben Schüsse auf dem Konto.

"Ihr seid nur ein Hurensohnverein!" - Einige Schalker Fans testen ihre Grenzen aus, mit Sprechchören wie diesem und auch mit Spruchbändern. Später mehr dazu.

Burgstaller leitet schön per Kopf zu Matondo weiter, Schalke hat eine aussichtsreiche Drei-gegen-Drei-Situation. Aber Matondo bleibt mit seinem Dribbling hängen.

Der VAR sagt: Das war nichts, weiter geht's.

Schalkes Matondo liegt in Hoffenheims Strafraum, krümmt sich, dreht sich. Jetzt geht's aber auch schon wieder. Nur - was war da los? Hat ihm Hübner auf den Fuß getreten?

Nicht noch ein verletzter Verteidiger: Todibo humpelt, Schalkes Trainer Wagner dürfte sich Sorgen machen. Es scheint aber weiterzugehen.

Bisher hat Schalke in der laufenden Spielzeit nach einer Führung noch nicht verloren. Die Bilanz: 9 Siege, 5 Remis, keine Niederlage.

Für McKennie war es sein zweites Bundesliga-Tor im 67. Spiel.

Schalkes Treffer war übrigens das Ende einer Torflaute von 406 Pflichtspielminuten.

Schalke macht weiter einen sehr stabilen Eindruck, Hoffenheim einen harmlosen.

Den Scorerpunkt erhält übrigens Kenny für seinen Pass auf McKennie.

Die völlig verdiente Führung: McKennie nimmte den Ball am rechten Strafraum-Eck an, sprintet in die Mitte und trifft mit links flach ins rechte Eck. Kramaric greift nicht richtig ein, Akpoguma rutscht der Ball unter seiner Grätsche durch - schlecht verteidigt.

Hoffenheim weiter ohne Torschuss - und ohne Ideen.

Noch ein Kompliment ein McKennie, der die Schalker Großchance mit einem präzisen Pass eingeleitet hat. Und noch einmal Kritik an Kenny: Da muss er Burgstaller sehen und anspielen, gar keine Frage.

Riesenchance für Schalke! Kenny müsste von rechts nur noch querlegen, dann könnte Burgstaller ins leere Tor einschieben. Stattdessen schießt Kenny Torwart Baumann ab.

Die Torschussbilanz bisher: 4:0 für Schalke.

Gegen die so offensivstarken Bayern haben die Schalker defensiv stabil gestanden, die Einstellung stimmte. Wohl genau deshalb schickt Wagner heute die nur minimal veränderte gleiche Elf aufs Feld. Bisher sieht das ganz vielversprechend aus.

Schalkes Raman mit zwei Abschlüssen innerhalb kurzer Zeit - aber ohne den nötigen Druck.

Auch Hoffenheim meldet sich offensiv zu Wort, Grillitsch schickt Kramaric auf rechts, in der Mitte rettet Todibo vor Bebou.

Oczipkas Ecke ist zu kurz, aber die Schalker starten gut in die Partie.

Schalkes Burgstaller behauptet den Ball stark im Strafraum, kommt zum Abschluss - abgeblockt. Kurz darauf nimmt McKennie einen Ball aus 17 Metern volley, Rudy klärt zur Ecke.

Die ersten Sprechchöre sind zu hören: "Fußballmafia DFB" und "Ihr macht unseren Sport kaputt".

Noch ein Blick ins Schalker Tor: Da steht heute erneut Schubert, während Nübel auf der Bank sitzt.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Schalkes Burgstaller gewinnt in ungewohnter Kapitänsrolle die Platzwahl gegen Hübner, Hoffenheim hat also Anstoß.

Und dann ist da ja noch das Thema Hopp. Es ist der erste Auftritt der Hoffenheimer nach dem denkwürdigen Spiel gegen die Bayern, das kurz vor dem Abbruch stand. Weil Bayern-Fans wiederholt Hoffenheims Mäzen Hopp diffamierten, schickte der Schiedsrichter die Spieler zwischenzeitlich in die Kabine und in der Schlussphase schoben sich die Spieler beim Stand von 0:6 nur noch den Ball im Mittelkreis hin und her. Ein Zeichen gegen die persönlichen Schmähungen, aber auch der Startschuss für hitzige Diskussionen. Welche Proteste sind legitim? Und welche rechtfertigen eine Spielunterbrechung oder gar einen -abbruch? Und wie agieren heute die Schalker Fans? Wir werden es beobachten.

Die Krise der beiden Teams in Zahlen: Schalke hat keines der jüngsten sechs Bundesliga-Spiele gewonnen, ist seit vier Pflichtspielen ohne Tor. Hoffenheim ist seit fünf Pflichtspielen sieglos, holte dabei nur einen einzigen Zähler.

Bei Schalke sitzt also Harit zunächst auf der Bank. Aus dem Pokalspiel gegen die Bayern kennt er das schon, bei einem Bundesligaspiel ist das in dieser Saison eine Premiere. Gegen München saß er sogar die volle Spielzeit über draußen, vielleicht klappt's ja heute mit einem Jokereinsatz. Schalke könnte einen Harit mit der Form der Hinrunde gut gebrauchen.

Auch Hoffenheim hat gerade ein Spiel gegen die Bayern hinter sich, konnte im Gegensatz zu Schalke aber nur wenig Positives aus der Partie ziehen. Nach dem 0:6 vom vergangenen Wochenende nimmt Trainer Schreuder drei Änderungen vor: Akpoguma, Kaderabek und Kramaric spielen für Baumgartner, Zuber und Bruun Larsen.

In Schalkes Dreierkette darf in Abwesenheit der verletzten Sané, Stambouli und Kabak erneut der 22 Jahre junge Timo Becker spielen. Er hat gegen die Bayern einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen. Raman wird sich wohl vorne neben Burgstaller einreihen, Matondo und Schöpf sollen dahinter für Tempo sorgen.

Direkt ein Blick auf die Aufstellungen: Schalkes Trainer Wagner nimmt im Vergleich zum 0:1-Pokalaus gegen die Bayern nur eine Änderung vor, Minuswert im Jahr 2020. Raman spielt für Boujellab, die Ausrichtung wird also einen Tick offensiver. "Wir wollten etwas mehr Tempo reinbringen", sagt Wagner.

Duell zweier Sorgenkinder: Schalke und Hoffenheim sind 2020 noch überhaupt nicht in Schwung gekommen, jetzt treffen sie in Gelsenkirchen aufeinander. Formell geht es aber immer noch um den Europapokal: Der Tabellensechste empfängt den -achten, zwei Punkte trennen die beiden.