VfL Wolfsburg : Eintracht Frankfurt

Schlusspfiff in Wolfsburg! Verdientermaßen kann der VfL noch einen Zähler feiern, Frankfurt kann sich über die Punkteteilung sicherlich nicht beschweren. Die Wölfe hatten zunehmend mehr Spielanteile, drängten auf das Führungstor, trafen zweimal das Aluminium, scheiterten unentwegt am guten Frankfurter Torwart Trapp - und mussten dann aus dem Nichts den Rückstand durch Joker-Torschütze de Guzman hinnehmen. Frankfurt fehlte ein wenig die Frische, hatte mit den physisch starken Wolfsburgern viel Arbeit. Dann kurz vor Schluss der verdiente Ausgleich durch Brooks nach tollem Solo von Klaus für Wolfsburg.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Eckball Mehmedi, Kopfball Brooks - aber der groß gewachsene Innenverteidiger bringt das Leder nicht auf das Tor.

Frankfurt pumpt, der VfL drängt weiter.

Wolfsburg läuft noch einmal an, treibt den Ball nach vorne. William flankt von rechts, Falette köpft raus.

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.

Toller Einstand für den eingewechselten Klaus. Kommt noch die Reaktion der Frankfurter? Oder legt der VfL sogar noch einen drauf?

Ausgleich für die Hausherren! John Anthony Brooks kann nach einem Querpass von Felix Klaus, der Abraham ins Leere rutschen lässt, völlig unbedrängt einnetzen. Klasse Solo von Klaus, dem hier mindestens die Hälfte des Tores gehört. Den VfL-Fans ist das egal, sie bejubeln den verdienten Ausgleich.

Kurz ausgeführt, Frankfurt baut erstmal neu auf.

De Guzman wird ermahnt, er solle sich doch bitte etwas beeilen bei der Ausführung.

Eckstoß für Frankfurt von links. Das bringt Zeit.

Rebic schickt Kostic auf die Reise, von links kommt die Flanke, Wolfsburgs Steffen ist vor Paciencia am Ball.

VfL-Trainer Labbadia hofft auf einen Lucky Punch. Vielleicht durch die Hereinnahme von Klaus?

Paciencia kann es auch als Defensiv-Kopfballspezialist. Er bereinigt die Situation.

Eckball für die Wölfe.

Paciencia entschuldigt sich, weiß, dass sein Fuß da oben nichts zu suchen hat. Steffen steht wenig später wieder, alles halb so wild. Gelb sieht Paciencia trotzdem.

Paciencia kracht mit Steffen zusammen, letzterer krümmt sich auf dem Boden.

Rebic bekommt den Ball, tankt sich in Rebic-Manier auf der rechten Seite in den Strafraum, verliert dann aber das Leder.

Sollte Frankfurt das Ding hier gewinnen, würde das einen neuen Rekord bedeuten. Innerhalb einer Bundesliga-Saison feierte die SGE noch nie vier Auswärtssiege hintereinander - heute wäre es der besagte vierte Auswärtssieg in Serie nach den Erfolgen in Hannover, Düsseldorf und auf Schalke.

Wenn es läuft, dann läuft es. Mit einem Sieg heute Abend würde Frankfurt den Vorsprung auf die Europa-League-Plätze auf vier Punkte ausbauen.

Oha! Aus dem Nichts steht es hier 1:0 für die Gäste. Kostic hält von der linken Strafraumecke einfach drauf, der Ball wird in Flipper-Manier von Tisserand abgefälscht und findet irgendwie seinen Weg zu de Guzman, der die Kugel annimmt und an Pervan vorbei ins Netz schiebt. Ungläubige Gesichter beim VfL, Jubel bei Frankfurt.

Flanke von Kostic, der nachfolgende Abpraller wird von Abraham als Field Goal verwertet. Sprich: Der Ball fliegt weit über das Tor.

Standardsituation von halblinks. Arnold bekommt den kurz ausgeführten Ball, treibt ihn voran, zieht ab. Trapp muss den unangenehmen Flatterball klatschen lassen - nur Zentimeter am einschussbereiten Weghorst vorbei.

Wolfsburg ist eher an der Führung dran als die Gäste. Im Fußball kann es aber bekanntlich schnell gehen - Labbadia wird in seiner Coaching Zone hoffen, dass sich die ausbaufähige Chancenverwertung nicht rächt.

Mehmedi mit dem Pass auf Weghorst, der im Frankfurter Strafraum vor Abraham an den Ball kommt. Am Fünfmeterraum gelingt ihm der Abschluss nicht so ganz, der Ball trudelt in der Folge in Richtung Torlinie, Trapp hat ihn dann doch noch sicher.

Rebic behauptet im Zentrum gegen drei Wölfe den Ball, nimmt auf rechts da Costa mit. Dieser schlägt eine Flanke, die Kostic auf der linken Seite direkt zurück in die Mitte bringen will. Dabei verfehlt er jedoch das Spielgerät und kommt aus dem Gleichgewicht.

Tisserand ärgert sich über eine Freistoß-Entscheidung, schlägt den Ball missmutig auf den Boden. Marco Fritz zeigt ihm Gelb.

Torro klammert sich ein wenig zu herzlich an Mehmedi, der einen Freistoß zugesprochen bekommt.

Frankfurt schnauft durch, Rebic soll frischen Wind im Sturm bringen. De Guzman rückt auf die Sechserposition.

Eckball für die Eintracht, Zeit für die Wechsel.

Rebic und de Guzman machen sich für ihre Einwechselung bereit.

Die Elf von VfL-Coach Bruno Labbadia drückt merklich auf das Gaspedal. Frankfurt konzentriert sich aktuell auf die Verteidigung.

Schon wieder Ecke für Wolfsburg.

Es bleibt dabei: Wolfsburg fehlt einerseits das Glück (Aluminium), könnte andererseits aber auch noch zwingender den Abschluss suchen. Malli entscheidet sich statt für den Schuss aus dem Rückraum für einen Pass in den Strafraum. Keine Gefahr.

Trapp faustet den Ball weg, Arnold knallt mit dem vermeintlich schwachen rechten Fuß Volley auf die Hütte - und trifft den Pfosten! Wieder Glück für die Eintracht.

Dann vielleicht aus der Distanz versuchen? Warum nicht. Denkt sich auch Arnold, der zentral vor dem Sechzehner abzieht. Abgefälscht, Ecke.

Die Wölfe mühen sich ab, jedoch gelingt offensiv oft der letzte Pass nicht.

Ginczek verlängert einen Kopfball auf Mehmedi, bekommt den Ball zurück und spielt wieder auf Mehmedi auf Rechtsaußen - der Assistent hebt die Fahne. Abseits.

Offensivfoul von Paciencia gegen Guilavogui. Wolfsburg rückt vor, Knoche steht beim Freistoß bereit. Seitenwechsel auf Arnold, der den Ball im Vorwärtsgang gegen zwei Frankfurter aber verliert.

Nächster Eckstoß für den VfL, wieder wird es Mehmedi machen.

Knoche mit der großen Chance, die nur vom Aluminiumgehäuse vereitelt wird. Pech für die Wolfsburger, die hier mittlerweile gefälliger als Frankfurt agieren.

Mehmedi drischt den Ball in den Strafraum, Knoche köpft die Kugel knallhart gegen die Latte. Der Ball springt vor die Linie und wieder heraus - die Torlinientechnologie meldet: kein Tor. Trapp wäre ohne Chance gewesen.

Gerhardt flankt von halbrechts, die Hereingabe wird zur Ecke abgefälscht.

Arnold lässt im Mittelfeld gegen Gacinovic das Bein stehen und bekommt die Gelbe Karte.

Paciencia kommt zum Kopfball, ein Wolfsburger ist noch dran, aber der Unparteiische Marco Fritz entscheidet auf Abstoß.

Abraham marschiert energisch gen Wolfsburger Strafraum - und erinnert dabei ein wenig an Ex-Profi Lucio zu seiner aktiven Zeit. Einige werden sich erinnern. Aus seinem Vormarsch resultiert ein Eckball, der keine Gefahr birgt.

Konterchance für Rode, der Kostic auf Linksaußen schickt. Knoche klärt die flache Flanke ins Seitenaus.

Kostic verdingt sich auch als Defensiv-Aushilfe, holt gegen Gerhardt einen Einwurf für die SGE raus.

Tisserand, Gerhardt und Guilavogui spielen im Dreieck ein paar Frankfurter aus, dann allerdings der Ballverlust im Zentrum.

Der Standard aus dem Mittelkreis führt zu nichts. Nur zu einem Abstoß für die Eintracht.

Gelber Karton für Rode, der Gerhardt rustikal von den Beinen holt. Keine bösartige Absicht, Rode kommt schlichtweg zu spät mit seiner Grätsche.

Na bitte: Die Fans beider Lager tragen nun auch etwas zur Stimmung bei. Im Gegensatz dazu konnte man in Hälfte eins, salopp gesagt, eine Stecknadel fallen hören. Ob das was mit einem Protest gegen Montagsspiele zu tun hatte? Ziemlich wahrscheinlich.

Jovic steckt auf Paciencia durch, doch der Pass in den Strafraum ist eine Idee zu lang. Pervan ist zur Stelle.

Keine Wechsel, beide Mannschaften gehen unverändert in die zweiten 45 Minuten.

Wolfsburg stößt die zweite Hälfte an.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Die Spieler machen sich im Tunnel bereit zur Rückkehr auf den Platz.

Ja, was sagen wir zu dieser ersten Hälfte? Es ist ein intensives Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Dass es noch 0:0 steht, ist auf der einen Seite Trapp und auf der anderen Seite Pervan zwischen den Pfosten zu verdanken. Nach einem unkonzentrierten Beginn der Wölfe und zahlreichen Abspielfehlern kämpften sich die Hausherren mit fortlaufender Spieldauer in die Partie, doch auch Frankfurt setzte vereinzelt Akzente im Angriffsspiel. Das Chancenübergewicht fiel leicht zu Gunsten der Wolfsburger aus. Weghorst hatte per Drehschuss von der Sechzehnerkante die beste Möglichkeit für den VfL, für die Eintracht hätte wiederum Paciencia nach Flanke von Rode einköpfen können.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Tolle Hackenkombination von Paciencia und Gacinovic. Letzterer spielt wieder auf Paciencia, diesmal in den Lauf, aber Wolfsburg agiert hellwach und erstickt eine mögliche Abschlusssituation im Keim.

Hasebe läuft Gerhardt ab, steckt dann gut durch ins Mittelfeldzentrum. Doch Wolfsburg macht Druck und holt sich das Spielgerät zurück.

Nach einem Wölfe-Eckball zieht Guilavogui im Luftkampf das Offensivfoul.

Es gibt drei Minuten obendrauf.

Langer Ball in Richtung Weghorst und Ginczek. Erst wird Weghorst körperlich rustikal vom Ball ferngehalten, dann fällt Ginczek im Sechzehner zwischen Hasebe und Abraham. Doch auch das ist kein Elfmeter.

Kurz vor der Halbzeit geben die beiden Kontrahenten nochmal Gas.

Kostic auf links gegen Tisserand, Übersteiger links, Übersteiger rechts, Flanke - doch die wird geblockt. Aber Frankfurt behält den Ball.

Flanke Kostic, die für Paciencia gedacht ist, aber Pervan erweist sich einmal mehr als sicherer Rückhalt und Herrscher der Lüfte. Der Wölfe-Torwart schnappt die Kugel vom Himmel.

Jovic sieht Gelb. Aber warum? Der Serbe hat Arnold im Gedränge nach der Ecke leicht mit dem Arm angerempelt.

Abermals ausgeführt, doch Rodes Flanke ist diesmal zu kurz.

Es tut sich was, die Anzahl der Top-Möglichkeiten wächst.

Wieder Ecke für die SGE, diesmal von links.

Wieder kurz ausgeführt, wieder Flanke von Rode - und starker Kopfball von Paciencia, der an der noch stärkeren Parade von Pervan scheitert.

Frankfurt setzt sich jetzt mal in der Wolfsburger Hälfte fest. Da Costa kämpft um den Ball, holt eine Ecke heraus.

Nächstes Durcheinander im SGE-Sechzehner, Brooks kommt aus kurzer Distanz irgendwie nicht so richtig zum Abschluss, Trapp leitet den Gegenangriff ein. Der läuft über Kostic, der von links selbst abzieht. Die Kugel geht knapp am rechten Pfosten vorbei.

Was für eine Tat von Trapp! Weghorst visiert bei einem technisch höchst anspruchsvollen Drehschuss im Strafraum die rechte untere Ecke an, doch der Eintracht-Keeper ist zur Stelle.

Knapp zehn Minuten sind noch regulär in der ersten Hälfte zu absolvieren.

Die etwas besseren Möglichkeiten haben bisher die Wölfe.

Im Gegenzug die Möglichkeit für Mehmedi, der Abraham davonzieht und ohne zu zögern von halblinks im Strafraum auf die kurze Ecke abschließt. Trapp pariert zur Ecke. Die bleibt ungefährlich.

Kurze Variante, Rode schlägt in der Folge eine Flanke hart vor das Tor, Paciencia steigt in die Luft. Aber sein Kopfball rutscht ihm etwas ab, Abstoß für Wolfsburg.

Paciencia bekommt nach Einwurf von Kostic an der Torauslinie den Ball, schirmt ihn gut ab und holt einen Eckstoß heraus.

Gacinovic nimmt beim Angriff Rode mit, der verzettelt sich dann gegen William, der ihm mit einer formschönen Grätsche auf der rechten Seite den Ball vom Fuß nimmt.

Mehmedi bringt eine Flanke von links, sieht Gerhardt am zweiten Pfosten einlaufen. Rode fühlt sich nicht so richtig zuständig, Gerhardt kann köpfen - und setzt den Ball weit über den Frankfurter Querbalken.

Flugball der Wölfe-Defensive auf Ginczek, der im Laufduell mit Abraham den Kürzeren zieht. Trapp nimmt das Leder auf.

Gacinovic auf Rode, der an der Strafraumkante direkt auf Jovic klatschen lässt. Der Serbe tanzt leichtfüßig um den Ball herum, versucht es per Fußspitze mit einem Torabschluss aus dem Gedränge heraus, dieser wird jedoch geblockt.

Paciencia geht nach einem Kopfballduell mit Brooks zu Boden. Aufruhr bei den SGE-Fans, aber liebe Leute: Für einen Strafstoß ist das zu wenig.

Kostic marschiert auf links und zieht in den Strafraum - und um ein Haar wäre der Pass in den Rückraum bei der Frankfurter Sturmabteilung angekommen, doch Guilavogui spitzelt den Ball weg.

Foul an Sebastian Rode am Mittelkreis. Standard in der eigenen Hälfte für die SGE.

Pervan bekommt als Torhüter hier erstaunlich viele Ballkontakte. Wolfsburg bemüht sich um Ruhe im Aufbauspiel, Pervan wird immer wieder mit einbezogen.

Mehmedi mit einem Abschluss aus gut zwanzig Metern, aber der Schuss ist zu zentral und eine leichte Übung für Trapp im Eintracht-Tor.

Kostic mit einer Mischung zwischen Schuss und Flanke, Tisserand springt der Ball beim Blocken im Strafraum von der Hacke an den Arm. Doch Absicht ist ihm hier wahrlich nicht zu unterstellen. Auch, wenn Kostic gerne einen Handelfmeter gehabt hätte. Schiedsrichter Marco Fritz winkt direkt ab.

Im Skispringen gibt es Noriaki Kasai. Mit 46 Jahren springt der Japaner noch immer auf Top-Niveau - mit ein paar Abstrichen bezüglich des Alters gilt dies auch für seinen Landsmann Makoto Hasebe. Bei Frankfurt ist er ein Fels in der Brandung, beziehungsweise der Defensivabteilung, und sorgt für Stabilität. 2009 war Hasebe Teil der Wolfsburger Meistermannschaft um Dzeko, Grafite, Misimovic und Kollegen. Insgesamt spielte Hasebe 135-mal für den VfL in der Bundesliga.

Die Hereingabe wird zum Abpraller, Falette hält zentral vor dem Sechzehner drauf. Doch dann wechselt der Ballbesitz, Weghorst kann auf links davonziehen und sucht Ginczek in der Mitte, aber Hasebes Stellungsspiel ist mal wieder optimal.

Rode macht's.

Kostic hat Platz, legt sich den Ball auf der linken Seite an Tisserand vorbei, lässt ihn verdutzt stehen. Tisserand zieht das Foul, trifft ihn leicht. Freistoß für Frankfurt von links.

Das Spiel hat sich nach dem zerfahrenen Beginn ein wenig beruhigt.

William mit einem Schussversuch aus der Distanz, doch Abraham stellt seinen Körper rein.

Tisserand, eigentlich ein Mann für die zentrale Abwehrposition, vertritt heute als Außenverteidiger Roussillon.

Langer Ball auf Paciencia, der nicht an das Leder kommt. Pervan hat den Ball.

Da Costa luchst Arnold den Ball ab, der den Frankfurter gar nicht hat kommen sehen. Die VfL-Fans raunen.

Gut gelöst von Pervan und Knoche: Die früh attackierende Sturmreihe der Eintracht ist ausgespielt, es kann ein Stück weiter nach vorne gehen. So zumindest in der Theorie, doch erstmal geht es wieder zurück.

Da Costa darf es nochmal von rechts probieren - doch er steht im Abseits.

Da Costa spielt auf halbrechts kurz auf Rode, die Eintracht lässt den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren, da Costa spielt letztlich eine etwas zu lange Flanke in Richtung Wölfe-Tor. Keine Gefahr.

Nächster Versuch des VfL, Mehmedi bringt von rechts eine Flanke, Hasebe ist wieder zur Stelle und bereinigt die Situation.

Weghorst hat sich in der laufenden Saison übrigens zum Top-Scorer bei Wolfsburg gemausert.

Auf der anderen Seite auf einmal Hektik - Schuss von Weghorst im Sechzehner, Trapp kann nur noch hinterherschauen, Hasebe steht auf der Linie goldrichtig. Und bewahrt die Eintracht vor dem plötzlichen Rückstand.

Falette versucht sich an einem Pass in die Schnittstelle der Wolfsburger Defensivreihe, was ihm auch gelingt. Allerdings steht dort keiner.

Hasebe führt kurz aus.

Guilavogui verliert den Ball gegen zwei Rote, anschließend gibt es einen Standard für Frankfurt aus dem Halbfeld.

Fahriger Beginn der Hausherren.

Gacinovic setzt Paciencia auf Linksaußen in Szene, die anschließende Hereingabe wird von Pervan lässig aus der Luft gepflückt.

Tisserand meldet sich freiwillig für den nächsten Fehlpass. Gacinovic bekommt die Kugel, flankt, findet in der Mitte des Wolfsburger Strafraums aber nur den Kopf von Brooks, der klärt.

William gibt erst einmal zurück auf Pervan, der den verletzten Casteels im Kasten des VfL vertritt. Die Eintracht attackiert früh, Paciencia und Jovic lauern schon an der Strafraumkante.

Nächster Fehlpass Guilavogui, da Costa spielt kurz auf Jovic, dessen halbhohe Flanke wieder im Ballbesitz für Wolfsburg endet.

Gacinovic kommt nach Fehlpass von Arnold in Ballbesitz, stürmt auf die Wölfe-Abwehr zu und wird von Brooks gestoppt.

Es kann weitergehen. Beziehungsweise losgehen, denn viel ist bis zum Ostereier-Vorfall nicht geschehen.

Natürlich ein für die Akteure ärgerlicher Start in die Partie. Jetzt gilt es, den Fokus wieder auf das Sportliche zu legen.

Zahlreiche Ordner klauben die Ostereier vom Rasen, auch die Eintracht- und Wolfsburg-Spieler helfen dabei. Was für eine festliche Szenerie zum Ostermontag.

An einigen Stellen fliegen tatsächlich Ostereier auf das Spielfeld. Der Unparteiische muss das Spiel kurz unterbrechen.

Los geht's! Frankfurt stößt an. Die Eintracht spielt in roten Trikots, die Wölfe klassisch in den grünen Jerseys.

Anpfiff 1. Spielhälfte

In Köln-Deutz sitzt heute Patrick Ittrich als Videoschiedsrichter vor dem Bildschirm.

In wenigen Augenblicken rollt hier der Ball!

Wölfe-Trainer Bruno Labbadia rotiert drei Neue in die Startelf hinein - William und Gerhardt haben ihre jeweiligen Knieverletzungen überstanden und rücken ins Team, außerdem startet Ginczek neben Weghorst in der Sturmabteilung.

Frankfurt-Coach Adi Hütter tauscht im Vergleich zum Euro-League-Spiel gegen Benfica auf zwei Positionen. Der kopfballstarke Paciencia stürmt statt Rebic, der aufgrund muskulärer Ermüdung eine kleine Schaffenspause bekommt. Torro rückt für den gesperrten Fernandes ins Mittelfeldzentrum.

Die Wölfe sollten lieber gleich versuchen, ihn mit einem ganzen Rudel aus dem Spiel zu nehmen. Denn Jovic ist extrem vielseitig, traf bei seinen 25 saisonübergreifenden Bundesliga-Treffern zehnmal mit links, zehnmal mit rechts und fünfmal per Kopf. Erinnert irgendwie an Robert Lewandowski, oder? Denn in Sachen Effektivität liegen die beiden Stürmer aktuell auch gleichauf - beide brauchen pro Tor im Schnitt 112 Minuten.

Kleines Jubiläum für Luka Jovic: Es ist das 50. Bundesliga-Spiel des serbischen Ausnahme-Sturmtalents.

Am vergangenen Donnerstag beim 2:0-Sieg gegen Benfica Lissabon und dem nachfolgenden Einzug ins Europa-League-Halbfinale sorgte Kostic auch für den Führungstreffer.

Außenspieler Filip Kostic ist in Hochform und hat mit 16 Scorer-Punkten schon jetzt einen neuen persönlichen Saisonrekord in der Bundesliga aufgestellt.

Aber „entscheidend is’ auf’m Platz“, werden sich die SGE-Fans sagen. Und auf dem Platz steht erfahrungsgemäß eine brandgefährliche Offensive. Heute mit Jovic und Paciencia an vorderster Front, Gacinovic dahinter. Hinzu kommen die Außenspieler Kostic und da Costa. In der laufenden Saison blieb Frankfurt nur in drei Spielen ohne eigenes Tor und präsentierte sich auswärtsstark.

Außerdem fing sich die SGE in den letzten zwölf Begegnungen mit dem VfL immer einen oder zwei Gegentreffer.

Mut macht die persönliche Bilanz von Trainer Labbadia gegen Eintracht Frankfurt. Tatsächlich kann er gegen die SGE eine weiße Weste vorweisen, hat er doch bisher in zehn Spielen als Trainer noch nie gegen Frankfurt verloren (fünf Siege, fünf Remis). Auch zog die Eintracht in bislang 33 Bundesliga-Aufeinandertreffen gegen Wolfsburg 17-mal den Kürzeren, konnte insgesamt nur sechsmal gewinnen.

Der im Sommer scheidende Wölfe-Coach Bruno Labbadia will unbedingt noch für einen stilvollen Abgang sorgen und seine Mannschaft ins internationale Geschäft führen. Dabei wäre es jedoch hilfreich, wieder Contenance in die leicht angeknackst wirkende Defensive und das Umschaltspiel nach Ballverlust zu bekommen. Sechs der acht Kontergegentore für den VfL fielen 2019, davon alleine fünf in den letzten fünf Spielen.

Wolfsburg und Frankfurt gehören zu den großen Gewinnern dieser Saison, auch ungeachtet der letzten Handvoll Spiele. Der VfL hat seine 33 Punkte aus der letzten Saison mit aktuell 45 Zählern längst überboten. Noch glänzender ist die Bilanz der Eintracht: Eine Ausbeute von 52 Punkten in 29 Partien stellt alles in den Schatten, was die SGE bisher im Zeitalter der Drei-Punkte-Regel erreicht hat. Außerdem ist nach dem Einzug ins erste Europacup-Halbfinale seit 1980 - damals gewann Frankfurt im Finale gegen Mönchengladbach den Pott - die Stimmung bei den Adlern auf dem Siedepunkt.

Es ist zudem auch das letzte Montagsspiel der Saison. Und vielleicht das letzte aller Zeiten in der höchsten deutschen Spielklasse. Zuletzt wurde beschlossen, die Montagsspiele zur nächsten Rechte-Periode wieder abzuschaffen. Übrigens waren die Montage bisher nichts für die Heimteams: In den ersten vier Begegnungen zum Wochenstart gab es drei Unentschieden und einen Auswärtssieg (zuletzt beim 3:0 von Eintracht Frankfurt in Düsseldorf am 11. März).

Der Tabellenvierte aus Frankfurt gastiert beim Neuntplatzierten aus Wolfsburg. Der Abstand des VfL auf Frankfurt? Lediglich sieben Zähler. Geringer war der Rückstand des Neunten auf Platz vier letztmals in der Spielzeit 1999/2000. Es ist also im Saisonendspurt noch alles drin für beide Teams - wir freuen uns auf (hoffentlich) guten Fußball.

Herzlich willkommen am Ostermontag zur letzten Partie des 30. Spieltags! Heute Abend lautet das Duell: VfL Wolfsburg gegen Eintracht Frankfurt. Ein weiterer Akt des Dramas um die heiß begehrten internationalen Plätze.