VfB Stuttgart : RB Leipzig

Der VfB verliert das nächste Spiel, bringt sich selbst um den Lohn für eine starke Defensivleistung. Am Ende setzt sich doch die individuelle Klasse der Leipziger durch.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Bruma vergibt noch eine gute Chance für Leipzig, lässt sich den Ball am 16er klauen.

Keine Punkte, Saison-Minuswert bei den Zuschauern (46.000) und wütende Rufe gegen den VfB-Präsidenten Dietrich - am Ende herrscht doch wieder Tristesse in Stuttgart.

Drei Minuten Nachspielzeit.

Der VfB rennt noch einmal an, mehrere Bälle kommen in Leipzigs Strafraum - aber es fehlt der Abschluss.

Leipzig lässt jetzt auch Ball und Gegner gut laufen.

So langsam schwindet auch bei den letzten VfB-Optimisten der Glaube. Stuttgart wird seine Punkte an anderen Spieltagen sammeln müssen.

Gomez spitzelt den Ball ins Tor, aber da ist schon lange abgepfiffen. Abseits.

Der VfB gibt sich noch nicht geschlagen, deshalb ein weiteres Kompliment an die Stuttgarter. Punkte wird es aber wohl nicht geben.

Esswein will's noch einmal wissen: Er dribbelt sich links frei, zirkelt Richtung lange Ecke. Gulacsi pariert.

Werner wird auch heute nicht gegen seinen Ex-Klub treffen. In der zweiten Hälfte hat er außer seinem zu zögerlichen Abschluss nicht viel gezeigt, von daher ist die Auswechslung verständlich. Aber die wichtige Vorlage zum 1:0 nimmt er mit nach Hause.

Da war dann doch mal der Qualitätsunterschied zu sehen, Leipzigs Konter zum 3:1 war richtig gut. Poulsen hätte auch noch querlegen können zu Werner, aber sein Abschluss war dann genau richtig.

Das war's wohl. Beck grätscht an der Mittellinie, ohne zu klären. Leipzigs Adams bedient Poulsen, der dann frei vor Zieler cool bleibt und in die rechte Ecke trifft.

Bitteres Laufduell für Esswein, selbst zwei Meter Vorsprung reichen ihm nicht gegen die langen Beine von Konate. Dabei sollte Winterzugang Esswein doch Geschwindigkeit in Stuttgarts Spiel bringen.

Stuttgarts Gomez behauptet viele Bälle, findet oft seinen Nebenmann. Fehlt nur noch eigene Torgefahr.

Sabitzer zirkelt den Freistoß perfekt in den linken Winkel - besser geht's nicht. Bitter für Kabak, den jungen Verteidiger. Er hat bisher richtig stark gespielt, aber sich jetzt dieses folgenschwere Foul geleistet.

Poulsen ist gefoult worden, Sabitzer steht bereit. 18 Meter, halblinke Position.

Freistoß für Leipzig ganz nah am 16er nach einem überflüssigen Foul von Kabak.

Dicke Chance für Stuttgart: Esswein setzt sich stark auf halblinks durch, passt quer zurück. Gomez legt im Fallen weiter zu Ascacibar, der volley aus elf Metern abzieht. Gulacsi pariert glänzend.

Stuttgart igelt sich jetzt am 16er ein, lässt Leipzig angreifen und abprallen.

Forsberg hat ordentlich gespielt, ist aber noch längst nicht wieder in Topform. Bruma kommt zu seinem ersten Einsatz 2019.

Szenenapplaus für eine Grätsche tief in der Leipziger Hälfte. Der VfB schafft es bisher, Leipzig den Abstiegskampf aufzuzwingen.

Auffällig: Stuttgarts 18 Jahre junger Verteidiger Kabak weist den besten Zweikampfwert aller VfBler auf. Der Winterzugang hat bisher 69 Prozent seiner Duelle gewonnen.

Beide Teams haben selten Platz für Angriffe. Und wenn sie dann doch mal welchen haben, sehen die Zuschauer meist technische Fehler.

Demme tut etwas für Leipzigs Torschussstatistik, schießt aus 25 Metern drüber.

Leipzigs Werner zu zögerlich, sieht man auch nicht oft: Nach einem langen Ball von Demme lässt er den Ball einmal zu oft aufspringen, Pavard grätscht ihn noch ab. Das wäre eine gute Einschussgelegenheit von halbrechts im Strafraum gewesen.

Leipzigs Forsberg treibt den Ball nach vorne, legt ihn sich zu weit vor, bekommt trotzdem noch die Chance zum Abschluss aus 18 Metern - Zieler taucht rechtzeitig ab.

Drei Torschüsse in der ersten Hälfte - das ist Minuswert für Leipzig in dieser Saison. Und ein Verdienst des VfB.

Ohne Wechsel geht's weiter.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Die Fans verabschieden den VfB mit Applaus in die Kabine - zu Recht! Das Remis ist verdient, der Einsatz stimmt, vielleicht sind hier heute wichtige Punkte im Abstiegskampf drin. Aber Leipzig kann mehr, als es in der ersten Hälfte gezeigt hat. Bis gleich!

Abpfiff 1. Spielhälfte

Fast noch die Führung für den VfB: Freistoß von Castro von links, Kabak köpft Richtung zweiten Pfosten - und Sabitzer klärt in höchster Not.

Zwei Minuten Nachspielzeit.

Der VfB kann sich schon einmal zu einer gelungenen ersten Hälfte gratulieren. Manch ein Abstiegskandidat wäre nach so einem frühen Gegentreffer auseinandergebrochen.

Die Stuttgarter haben den Abstiegskampf auf jeden Fall angenommen, grätschen oft grenzwertig in die Zweikämpfe. Foul-Zwischenstatistik: 10:5.

Pavard übernimmt übrigens den zentralen Part in der VfB-Abwehr und auf dieser Position auch Verantwortung im Spielaufbau.

Der VfB hat bisher nur zwei Torschüsse zugelassen: Weinzierls Taktik mit Fünferkette geht mittlerweile trotz des frühen Gegentreffers doch auf. Dass die Stuttgarter selbst auch nur zweimal Richtung Tor geschossen haben, ist zweitrangig.

Kurzes Zwischenfazit zu Werner: Tor vorbereitet, ein gefährlicher Abschluss, viel unterwegs - gute Leistung des Nationalstürmers bisher.

Noch ein Nachtrag zur Elfmeterentscheidung: Orban hat Gomez im Kopfballduell mit dem linken Arm leicht gestoßen. Möglicherweise hat auch diese Aktion zum Einsatz des Videoschiedsrichters und letztlich zum Elfmeterpfiff geführt. Aber auch hier war es nicht klar falsch von Zwayer, das Spiel weiterlaufen zu lassen.

Beck räumt Werner an der Außenlinie ab, der Leipziger muss behandelt werden - und hört dabei Schmähgesänge in seiner Geburtsstadt.

Der VfB hat zwar etwas Schiedsrichter-Unterstützung bekommen, aber das ist gegen RB vielleicht auch nötig. Leipzig hat zuvor 446 Pflichtspielminuten ohne Gegentor überstanden.

Die Stuttgarter zeigen durchaus auch spielerisch gute Ansätze, aber der letzte Pass ist dann oft doch zu ungenau.

Der Treffer dürfte nicht nur dem VfB insgesamt guttun, sondern auch Torschütze Zuber. Der Winterzugang hat bei seinen bisher vier Einsätzen noch nicht wirklich überzeugt.

Castro grätscht mit den Stollen voran, sieht berechtigterweise Gelb.

Werner fast mit der erneuten Leipziger Führung: Rechts im 16er zieht er aus spitzem Winkel ab, verfehlt das Tor nur knapp.

Jetzt zur Elfmeterentscheidung: Orbans Arm ist beim Kontakt mit dem Ball nur leicht abgespreizt, die Bewegung geht sogar noch Richtung Körper. Der Ball kommt aus sehr kurzer Distanz. Man mag trotzdem Argumente für ein strafbares Handspiel finden. Allerdings war Zwayers erste Entscheidung, das Spiel weiterlaufen zu lassen, nicht klar falsch. Von daher hätte Videoschiedsrichter Stegemann gar nicht eingreifen dürfen. Tat er trotzdem.

Zuber trifft flach unten rechts. Gulacsi ist in der richtigen Ecke, kommt aber nicht dran.

Mal wieder so eine komplizierte Hand-Entscheidung. Später dazu mehr. Jetzt erst mal Elfmeter.

Es gibt Handelfmeter für Stuttgart nach Videobeweis!

Gomez köpft Orban im 16er an den Arm. Schiedsrichter Zwayer lässt weiterlaufen - aber er schaut sich die Szene noch einmal an!

Weniger Gegentore, das war der Hintergedanke bei Weinzierls Umstellung auf Fünferkette. Die erste Zwischenbilanz ist ernüchternd.

Poulsen hat jetzt elf Saisontreffer auf dem Konto, genauso viele, wie sein Sturmpartner Werner. Zum Vergleich: Stuttgarts bester Schütze Gomez kommt auf fünf Tore, zweitbester Schütze ist Donis mit drei Treffern.

Früher Schock für den VfB: Werner setzt sich mit etwas Glück links im Strafraum durch, passt flach vors Tor. Zieler ist noch mit den Fingerspitzen dran, aber der Ball landet bei Poulsen, der nur noch einschieben muss.

Natürlich ist die Partie eine ganz besondere für Leizpigs Werner: Der Angreifer ist in Stuttgart geboren und hat beim VfB seine Profikarriere begonnen. Aber erst nach seinem Wechsel zu RB 2016 ist er zum eiskalten Torjäger geworden. Wir werden Werner heute besonders unter die Lupe nehmen.

Auch Stuttgart mit einem ersten schönen Angriff über links, aber sowohl der Eröffnungspass als auch Essweins Flanke auf Gomez sind etwas zu ungenau.

Der VfB startet mit einem langen Ball auf Gomez, aber Orban gewinnt das erste Kopfballduell. Leipzig versucht's dagegen schnell und flach über links, Forsberg passt gefährlich vors Tor - Zieler ist da.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Leipzigs Orban gewinnt die Seitenwahl gegen Stuttgarts Ersatz-Kapitän Gomez. Der VfB wird also anstoßen.

Die Favoritenrolle ist klar: Die löchrigste Abwehr der Liga (47 Gegentore) trifft auf die beste: Leipzig hat erst 18 Treffer kassiert. Der VfB steckt ganz tief in der Krise, hat aus seinen vier Ligaspielen in 2019 nur einen Punkt geholt.

Bestes Fußballwetter in Stuttgart, die VfB-Fans haben trotz der sportlichen Misere ihre lautstarke Unterstützung angekündigt. Schiedsrichter ist Felix Zwayer, in Köln sitzt Sascha Stegemann als Videoschiedsrichter.

Dreimal hat der VfB bisher gegen Leipzig gespielt - und noch kein Tor geschossen. Neben zwei Auswärtsniederlagen steht ein 0:0 im bisher einzigen Heimspiel.

Der VfB stellt von Vierer- auf Fünferkette um. "Wir haben definitiv zu viele Gegentore bekommen", sagt Weinzierl dazu. "Die Spieler brauchen Sicherheit, wir dürfen nicht so viele Chancen zulassen." Vor der Abwehr sollen die defensiven Mittelfeldspieler Castro und Ascacibar absichern.

Bei Leipzig steht Forsberg nach 132 Tagen erstmals wieder in der Startelf, zuletzt war er bereits dreimal eingewechselt worden. Neu dabei sind auch Konaté und Adams. Laimer fehlt gelbgesperrt, Mukiele und Ilsanker sitzen zunächst auf der Bank.

Dass Kapitän Gentner in der Startelf fehlt, begründet Trainer Weinzierl bei "Sky" so: "Es geht auch darum, andere Spieler in die Verantwortung zu nehmen. Es hat sich viel auf ihn konzentriert in den letzten Wochen."

VfB-Trainer Weinzierl sagt, er hätte nach dem 0:3 in Düsseldorf alle Spieler austauschen können. Letztlich lässt er heute Gentner und Didavi auf der Bank, zudem fehlt Gonzalez rotgesperrt. Neu im Team: Beck, Castro und Gomez.

Der VfB hat den nächsten Joker im Abstiegskampf gezogen, den Sportvorstand ausgetauscht. Hitzlsperger feiert seine Premiere, nimmt sogar auf der Bank Platz - aber ob das heute schon den erhofften Impuls gibt? Die starken Leipziger sind jedenfalls undankbare Gegner.