1899 Hoffenheim : Hertha BSC Berlin

Das war's aus Sinsheim. Verdienter Heimsieg. Bis zum nächsten Mal.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Dilrosun treibt den Ball mal für die Hertha den Ball. Raus auf Mittelstädt - dessen Fanke segelt ins Nichts.

Vier Minuten Nachspielzeit.

Das muss doch das 3:0 sein: Wieder ist es Kramaric, der frei fünf Meter vor dem Tor steht. Er köpft die Flanke Keeper Jarstein in die Arme.

Das ist jetzt die fünfte Niederlage in Serie, die sich die Hertha heute einfängt. Vor allem die Vorstellung in der ersten Hälfte war auch wirklich schwach.

Ja, die Partie ist jetzt durch. 1899 lässt den Ball laufen, die Hertha hält sich bedeckt.

Bittencourt darf jetzt auch mal. Aus der Drehung schießt der Eingewechselte - aber knapp links vorbei.

Wie eine Befreiung wirkte dieses Tor für die Gastgeber. Denen ist sichtlich eine Last von den Schultern gefallen, denn sie fingen so langsam an zu zweifeln. Jetzt läuft das Bällchen wieder.

Also doch: Die Vorentscheidung. Und es ist das verdiente 2:0. Auch wenn Hertha zuletzt etwas aufgekommen war.

Der Videoassistent in Köln schaltet sich ein. Und entscheidet: Kein Abseits! Tor!

Nelson freut sich über ein Tor, aber daraus wird nichts: Abseits. Schulz hatte von links geflankt, Nelson ist knapp in der verbotenen Zone.

Plötzlich aber auch eine Möglichkeit auf der anderen Seite: Rekik im Doppelpass mit Mittelstädt. Scheitert im 16er nur knapp am herausstürzenden Baumann.

Aber: Fast das 2:0 jetzt nach einem Eckball. Der Ball wird verlängert und Kaderabek kann frei köpfen. Jarstein pariert.

Wird allmählich ungemütlich für die Hoffenheimer. Hertha übernimmt die Spielkontrolle. Man muss dabei immer daran erinnern, dass die Hoffenheimer hier längst klar hätten führen müssen. Ein halbes Dutzend hundertprozentiger Torchancen waren das mindestens, die die Hoffenheimer nicht genutzt haben.

Chance für Hertha: Mittelstädt hat 18 Meter vor dem Tor freie Bahn, schießt aber links vorbei.

Berlin gewinnt mehr und mehr Spielanteile. Langer Diagonalball von Rekik in Richtung Leckie. Hübner klärt zur Ecke.

Auch Hoffenheims Coach Nagelsmann sieht: Der Gegner legt offensiv zu. Also bringt er Verteidiger Bicakcic und opfert dafür einen Stürmer.

Hertha versuchts über links. Lazaro treibt die Kugel, über Selke geht's zu Kalou. der aber vertändelt.

Im Moment ist diese Partie schwer einzuschätzen. Hoffenheim diktiert das Geschehen, wirkt vor dem Tor aber zunehmend harmlos. Und die Hertha wird ihre Chance bekommen, zumindest wagen sie jetzt auch etwas mehr.

Hoffenheims Schulz geht links mit viel Tempo bis zur Grundlinie. Gute Flanke, aber im Zentrum schieben sich gleich drei Kollegen die Verantwortung zu. Letztlich schließt Szalai mit einem Notball ab. Zu unentschlossen das Ganze.

Klünter steigt Hoffenheims Amiri auf den Fuß, das Ganze an der Strafraumgrenze. Schiri Petersen hat's nicht gesehen. Zum Glück für die Hertha.

Aber auf der anderen Seite ergibt sich die große Chance: Im schnellen Gegenangriff findet Kramaric seinen Kollegen Demirbay frei vor dem Tor. Aus 17 Metern setzt Demirbay die Kugel rechts am Tor vorbei.

Klar, weil die Hoffenheimer die Hertha bisher "noch am Leben ließ", schnuppern die Berliner noch am Punktgewinn. Und jetzt setzen sie sich tatsächlich mal ein bisschen in der Hoffenheimer Hälfte fest. Zum ersten mal heute.

Die Hertha setzt nochmal nach. Lazaro treibt rechts an, seinen Pass auf Selke läuft Vogt aber ab.

Jetzt mal die Chance zum Konter für die Hertha: Selke ist links frei, nimmt Leckie im Zentrum mit. Dessen Pass weiter zu kalou misslingt aber.

Katastrophenfehler von Plattenhardt, der Szalai 25 Meter vor dem Hertha-Tor in Ballbesitz bringt. Der verpasst aber den Querpass zum freien Kramaric. Das wär das fast sichere 2:0 gewesen.

Amiri setzt zum Doppelpass mit Kramaric an. Funktioniert auch, Amiris Schuss geht dann aber deutlich rechts vorbei.

Und gleich geht's wieder in Richtung Berlner Tor. Amiri wird in die Zange genommen. Freistoß aus dem Halbfeld. Grillitsch flankt - etwas zu weit.

Anpfiff 2. Spielhälfte

So, Pause. Hoffenheims Führung ist hochverdient, eigentlich müsste sie höher ausfallen. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Wie beim Handball spielt sich die TSG den Ball vor dem Hertha-16er zu. Nach wie vor ist das hier im Prinzip Einbahnstraßenfußball.

Kalou ist in dieser Phase der Mann bei den Berlinern, der mal für offensive Akzente sorgt. Aber er ist mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Daher geht es auch über Ansätze nicht hinaus.

Plattenhardt geht links im Strafraum zu Boden, will von Hoffenheims Amiri gehalten worden sein. Kein Elfmeter, es geht weiter.

Immerhin: Die Hertha hat nach dem Rückstand die Defensivtaktik etwas gelockert. Fast kommt es dem Betrachter so vor, als hätten die Berliner nur auf das Gegentor gewartet, um dann auch selbst mal etwas machen zu dürfen.

Kalou kurbelt noch einmal an, verliert den Ball aber an Demirbay. Konter der Hoffenheimer, aber Belfodil springt der Ball im höchsten Tempo etwas vom Fuß.

Plattenhardt zieht den Freistoß aus 17 Metern scharf aufs rechte Eck, Keeper Baumann ist aber da. Taucht gut ab und boxt die Kugel aus dem Eck.

Die Hertha mit ihrem ersten Torabschluss: Mittelstädt schießt aus 12 Metern ans Außennetz, nachdem Kalou ihm das Ding gut vorbereitet hat.

Da ist es: 1:0 für 1899. Amiri fasst sich ein Herz und zieht aus 17 Metern halbrechts einfach mal ab. Wie ein Strich zieht der Ball ins linke Eck. Jarstein sieht nicht so super aus.

Eigentlich unglaublich, dass es hier immer noch 0:0 steht. Hoffenheim drückt seit der 1. Minute aufs Tempo, schnürt den Gegner ein und erarbeitet sich große Chancen. Die aber werden bisher alle vergeben.

Weiter werden die Chancen vergeben: Freistoß von rechts, am langen Pfosten ist Demirbay frei. Nimmt den Ball direkt, aber klar links vorbei. Ist ihm über den Spann gerutscht.

Klünter langt gegen Belfodil hin. Von hinten. Keine Gelbe Karte. Komisch.

Belfodil und der Ball ist im Tor. Aber: Vorbereiter Szalai soll im Abseits gestanden haben. War gar nicht. Fehlentscheidung.

So, die Berliner scheinen das Schlimmste erst einmal überstanden zu haben, Hoffenheims Dauerdruck hat etwas nachgelassen. Und es gibt jetzt auch nicht mehr die Großchancen im Minutentakt. Aber klar: 1899 bestimmt immer noch das Spielgeschehen.

Belfodil mit der nächsten Chance: Setzt sich im 16er gegen Lazaro und Rekik durch und schießt dann aus spitzem Winkel. Aber übers Tor.

Berlins Kalou setzt sich jetzt links stark gegen Grillitsch durch und kann den Ball nach vorn treiben. Pass zu Selke, doch dem springt der Ball vom Fuß.

Die Berliner versuchen sich mal mit einem langen Ball zu befreien, aber Selke hat keine Chance gegen Hübner. Einbahnstraßenfußball in Richtung Hertha-Tor.

Nein! Das musste das 1:0 sein: Nach einem Eckball kommt Kramaric aus drei Metern zum Kopfball, setzt das Ding aber tatsächlich am linken Pfosten vorbei. Das gibt's doch nicht!

Hoffenheims Kramaric lässt sich immer wieder tief ins Mittelfeld fallen, um das Spiel zu lenken. Versucht jetzt wieder den tiefen Pass auf Schulz, aber diesmal ist der Linksverteidiger nicht gestartet.

Drei hundertprozentige Mögichkeiten haben die Gastgeber schon liegen gelassen. Irgendwann muss man so ein Ding natürlich auch mal machen.

Die Hertha steht unter Dauer-Druck. Hoffenheim lässt den Ball so schnell zirkulieren, dass die Berliner ständig hinterherlaufen. Das geht nicht mehr lange gut.

Hammer-Druck der Gastgeber: Szalai knallt aus acht Metern an die Querlatte. Im nächsten Versuch klärt Jarstein wieder gegen Szalai, der wieder aus acht Metern frei schießen konnte.

Riesenchance: Herthas Plattenhardt unterläuft einen Diagonalball, was Kaderabek frei flanken lässt. Der findet Demirbay, der aus sechs Metern an Keeper Jarstein scheitert.

Erste Chance für Hoffenheim: Kaderabek ist rechts tief auf der Grundlinie, legt zurück für Szalai, der aus 16 Metern direkt schießt - knapp drüber.

Hoffenheim steht jetzt genau vor dieser Aufgabe: Hertha steht tief, es ist alles sehr eng. Verteidiger Hübner geht mit nach vorn, spielt Belfodil an, der mit dem Rücken zum Tor ablegt für Kramaric. Aber Hertha verteidigt das alles.

Die erste Offensivaktion gehört den Berlinern: Pekarik flankt von links, aber Keeper Baumann ist vor Strümer Selke am Ball.

Die Hertha wird schauen, dass sie sich in der letzten Kette nicht zu viel in Bewegung bringen lässt, damit alles schön kompakt bleibt. Und dann will man kontern.

Worum geht es hier heute für Hoffenheim? Man muss den Abwehrriegel der Berliner knacken. Also: Viel Bewegung und Risikobereitschaft im vorderen Drittel, ohne die eigene Konterabsicherung zu vernachlässigen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Hertha steckt mehr oder weniger im Niemandsland der Tabelle. 35 Punkte, Platz elf. Bedeutet: Keine Abstiegsgefahr, aber auch keine Möglichkeiten mehr nach oben.

Sollte die TSG heute gewinnen, würde das Team auf Rang sechs vorrücken. Da will man ja hin, weil das die Quali für die Europa League bedeuten würde.

28.000 Fans sind in der Arena, Schiedsrichter ist ein Mann aus dem Ländle: Aus Stuttgart kommt Martin Petersen.

Dardai verändert dagegen drei Positionen gegenüber der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen Düsseldorf: Klünter, Pekarik und Plattenhardt kommen für Stark, Grujic und Duda. Alles zwangsweise, denn die ersten beiden sind verletzt, der dritte sitzt eine Gelbsperre ab.

Im Vergleich zum Augsburg-Spiel kann 1899-Trainer Julian Nagelsmann, das tun, was jeder Coach gern macht: Er verändert das erfolgreiche Team nicht. Zum ersten Mal in dieser Saison hat er dazu die Möglichkeit, weil auch keiner verletzt oder gesperrt ist.

Hertha dagegen steckt tief in einem Negativlauf. Zuletzt hagelte es Niederlagen am Stück, Trainer Pal Dardai sagt ganz offen: "Heute rühren wir Beton an."

Klare Voraussetzungen heute: Hoffenheim ist hochfavorisiert, hat derzeit einen richtig guten Lauf. Zuletzt mit 4:0 in Augsburg siegreich. Spielerisch ist die TSG momentan mit das Beste, was die Bundesliga zu bieten hat.

Hallo, herzlich willkommen zum Sonntagmittagspiel in der Bundesliga: Hoffenheim gegen Hertha. Um 13.30 Uhr gehts los. Wir sind live dabei. Viel Spaß!