Sendedatum: 07.06.2016 | 11:20 Uhr | NDR 90,3 | Archiv
1 | 16 Mehr Vielfalt, bitte: Nach Ansicht der beiden Hamburgerinnen Anna Cardinal (links) und Sina Hätti bildet der deutsche Spielzeugmarkt die gesellschaftliche Heterogenität nur unzureichend ab. Die meisten Figuren und Charaktere seien immer noch weiß, jung und gesund, sagen sie. In Hunderten Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben sie daher eine"Spielzeugpositivliste" mit Empfehlungen für Eltern und Bildungseinrichtungen erstellt.
© NDR.de, Foto: Kristina Festring-Hashem Zadeh
2 | 16 Eines Tages sei ihr nicht-weißer Sohn zu ihr gekommen und habe beklagt, dass er nicht Polizist werden könne, berichtet Sina Hätti. Warum? Es gebe keine schwarzen Polizei-Figuren. Hätti suchte Monate lang - und wurde schließlich fündig, wie diese beiden Exemplare zeigen.
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3 | 16 Kinder achten schon erstaunlich früh auf Unterschiede in der Hautfarbe, sagen Hätti und Cardinal. Daher sei es sehr wichtig, nicht-weißen Kindern Figuren zur Verfügung zu stellen, die ihnen positive Identifikationsmöglichkeiten bieten - wie dieser schwarze Feuerwehrmann.
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4 | 16 Nicht-europäische Hochkulturen würden auf dem Spielzeugmarkt nur sehr selten thematisiert, so Cardinal und Hätti. Dieser Pharao sei eine Ausnahme. Er ist ein Lieblingsspielzeug von Hättis Sohn.
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5 | 16 Die bei kleinen Mädchen beliebten Feen und Elfen sind in Bilderbüchern und als Spielfiguren häufig zart, weiß und blond. Die Spielzeugpositivliste zeigt diese Ausnahmen auf, auch wenn ihre Autorinnen die damit verbundenen Gender-Stereotypien kritisch sehen.
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6 | 16 Auch in der Spielzeugküche wird es interkulturell - mit Fisch aus dem Wok, Muscheln und Sojasoße.
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7 | 16 Oder wie wäre es mit diesem Plüsch-Döner?
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8 | 16 Welcher Stift ist der hautfarbene? Bei diesem Hersteller gibt es gleich zwölf zur Auswahl.
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9 | 16 Auch beim Gefühle-Quartett dürfen sich Kinder verschiedenen Aussehens freuen oder wütend sein.
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10 | 16 Unter Vielfalt verstehen die Autorinnen der "Spielzeugpositivliste" nicht nur ethnische Diversität. Gerade im Zuge der in den Bildungseinrichtungen angestrebten Inklusion sei es wichtig, dass die Kinder zum Beispiel auch mit Figuren spielen, die eine Behinderung haben.
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11 | 16 Auch eine alte schwarze Frau mit Rollator und asiatisch aussehende Figuren gehören zum Spielzeug-Repertoire.
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12 | 16 Einmal sei ihr Sohn mit einer weißen Babypuppe in die Kita gekommen, erzählt Sina Hätti. Da habe ein Mädchen zu ihm gesagt: "Von diesem Kind kannst Du aber nicht der Vater sein." Es sei erstaunlich, wie früh manche Kinder über Hautfarben und Vererbung Bescheid wüssten.
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13 | 16 "Ich bau mir eine Moschee": Dieses Spiel thematisiert den Islam.
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14 | 16 Das Puzzle mit arabischen Buchstaben kann zweisprachig aufwachsende Kinder beim Spracherwerb unterstützen.
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15 | 16 So bunt sind Familien heute: Dieses Spiel zeigt viele mögliche Variationen. "Eine tolle Alternative zur stereotypen weißen Kleinfamilie mit zwei Kindern, die vielerorts noch das Maß aller Dinge zu sein scheint", finden die Verfasserinnen der Spielzeugpositivliste.
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16 | 16 Bücher erschaffen Wirklichkeiten - und sollten entsprechend die Vielfalt der Gesellschaft abbilden, so der Verband binationaler Familien und Partnerschaften. Zu diesem Thema hat er sogar eine eigene Broschüre herausgegeben.
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