Keime in abgepacktem Hackfleisch entdeckt
Unter Schutzatmosphäre abgepacktes Hackfleisch gibt es in den Kühlregalen vieler Supermärkte und Discounter. Laut Verbrauchsdatum soll das Hackfleisch teilweise bis zu sieben Tage frisch sein - eine lange Zeit für ein leicht verderbliches Lebensmittel. Wie frisch abgepacktes Rinder-Hackfleisch gegen Ende der angegebenen Haltbarkeit wirklich ist, hat Markt in einer Stichprobe überprüft. Das Testfeld (Preis pro Kilogramm):
- von Aldi für 5,18 Euro
- von Netto für 5,18 Euro
- von Lidl für 6,73 Euro
- von Edeka Nord für 7,48 Euro
- von Rewe für 7,96 Euro
Gasgemisch macht Hackfleisch haltbar
Das Hackfleisch wird unter sogenannter Schutzatmosphäre verpackt und mit einem Gasgemisch aus Kohlendioxid, Sauerstoff und Stickstoff behandelt. Lebensmittelchemiker Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg kennt den Trick: Durch den Zusatz von Sauerstoff behält das Fleisch auch dann seine rote Farbe, wenn es nicht mehr frisch ist. Das Gasgemisch ist nicht schädlich, wirkt sich aber auf den Geschmack und die Qualität des Fleisches aus. Das Fleisch kann säuerlich und ranzig werden, die Textur verändert sich.
Fazit: Nur jede zweite Hackfleischprobe in Ordnung
Ob abgepacktes Hackfleisch wirklich frisch ist, können Verbraucher kaum erkennen. Im Frische-Test waren nur die Hackfleischproben von Aldi und Rewe unauffällig. Von Edeka war die bei zwei Grad gekühlte Probe in Ordnung, nicht jedoch die im Auto transportierte und bei fünf Grad Kühlschrank-Temperatur gelagerte Probe. Von Lidl und Netto waren beide Hackfleischproben mit Keimen belastet.
Das sagen die Hersteller
