Den Kühlschrank richtig reinigen und einräumen
Keine schöne Vorstellung: Kühlschränke können zu Sammelbecken von Bakterien werden, wenn man sie nicht ausreichend pflegt. Bei Untersuchungen entdeckten Wissenschaftler in Kühlschränken Hunderttausende Keime pro Quadratzentimeter - mehr als das Tausendfache von dem, was sie auf der Toilette fanden. Die Bakterien kommen unter anderem durch Erde, die beispielsweise an Salaten oder Möhren hängt, in den Kühlschrank.
Fleisch oder Aufschnitt enthalten ebenfalls viele Mikroorganismen. Ist der Kühlschrank wärmer als 8 Grad, beginnen diese Mikroorganismen sich zu vermehren. Besonders viele Keime entwickeln sich, wenn die Rückwand des Kühlschranks feucht ist - ein idealer Nährboden.
Kühlschrank reinigen - so geht's
Um die Entwicklung der Bakterien zu stoppen, sollte es im Kühlschrank zwischen 5 und 7 Grad kühl sein. Wer keine digitale Anzeige hat, kann mit einem Thermometer prüfen, ob der Kühlschrank die geeignete Temperatur aufweist. Mindestens alle vier Wochen sollte man den Kühlschrank sauber machen, spätestens aber, wenn es im Innenraum unangenehm riecht.
Zum Reinigen zunächst alle Lebensmittel herausnehmen und den Strom abschalten. Alle Böden herausnehmen, mit Spülmittel heiß abwaschen und abtrocknen. Dann die Ablaufrinne hinten an der Rückwand des Kühlschranks säubern und mit einem Wattestäbchen die Öffnung, durch die das Kondenswasser abfließt, gründlich säubern. Wichtig: Auch die Dichtungen sollten gründlich abgewischt werden, hierfür am besten ebenfalls ein Wattestäbchen benutzen. Für einen guten Geruch kann man einen aufgeschnittenen Apfel oder eine flache Schale mit etwas Kaffeepulver im Kühlschrank aufstellen. Ebenfalls sehr wirksam ist eine halbe Zitrone, die mit etwas Natron bestreut wird.
Gefrierfächer schneller abtauen
Gefrierfächer lassen sich schneller abtauen, wenn man Schüsseln mit heißem Wasser in die einzelnen Fächer stellt. Am besten unten ein Frotteetuch oder einen Feudel auslegen, um zu verhindern, dass das Tauwasser auf den Boden läuft. Eventuelle Vereisungen vorsichtig entfernen, beispielsweise mit einem Pfannenwender aus Silikon.
Lebensmittel im Kühlschrank richtig lagern
Beim Befüllen des Kühlschranks ist es wichtig, die unterschiedlichen Temperaturzonen zu beachten. Am kältesten ist es auf der Glasplatte über dem Gemüsefach. Dort lagern Fleisch, Wurst und Fisch am besten. Die Mitte ist für Käse und Milchprodukte geeignet, der obere Teil für zubereitete Speisen. In die Türen kommen Butter, Eier und Milch.

In Glas- oder Kunststoffbehältern mit Deckel halten Aufschnitt, Fleisch, Käse oder Fisch besonders gut und nehmen keine fremden Gerüche an. Die meisten Gemüse- sowie Obstsorten wie Äpfel und Weintrauben lagern am besten im Gemüsefach. Bei Äpfeln sollte man aber darauf achten, dass diese ein Reifungsgas ausströmen, was das benachbarte Obst und Gemüse schneller verderben lässt. Lebensmittel, die nicht in den Kühlschrank gehören, wie etwa Tomaten oder Bananen, am besten an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Auf dem Kühlschrank sollten keine Lebensmittel gelagert werden. Die Wärme lässt sie schneller verderben.
Angebrochene Lebensmittel aufbewahren
Mit einem abgeschnittenen Luftballon lassen sich angebrochene Joghurtbecher wieder luftdicht verschließen. Geöffnete Gläser mit sauren Gurken, Oliven oder Ähnlichem kann man mit kleinen Haftnotizen versehen, auf denen das Datum steht - so hat man schnell einen Überblick, ob ein Lebensmittel demnächst verbraucht werden sollte. Damit schnell verderbliche Lebensmittel nicht vergessen werden, empfiehlt es sich, sie in einem eigenen Behälter im Kühlschrank zu sammeln und mit einer entsprechenden Notiz zu beschriften.
