DVB-T2 HD für Wolfsburg, Cuxhaven und den Süden
Das neue Antennenfernsehen DVB-T2 HD ist seit Ende März 2017 schon in weiten Teilen Norddeutschlands in Betrieb. Ab dem 8. November werden die schärferen Bilder nun auch in folgenden Regionen gesendet: in Wolfsburg, in Südniedersachsen (Holzminden, Dassel, Einbeck, Northeim, Osterode, Uslar, Hann. Münden, Göttingen, Duderstadt und Bad Lauterberg), in Cuxhaven und den Regionen um Nordholz, Bad Bederkesa, Hemmoor und Otterndorf sowie - bei Antennenausrichtung auf den Senderstandort Cuxhaven - auch in den Regionen Brunsbüttel, Marne und Friedrichskoog. In der Nacht vom 7. auf den 8. November endet nämlich auch dort das Antennenfernsehen DVB-T - und wird durch DVB-T2 HD ersetzt. Wichtigste Neuerungen: Die Sendungen werden in der besseren Bildqualität HD ausgestrahlt und es gibt mehr Programme. Nachteile: Die bisherigen DVB-T-Empfänger müssen durch neue Geräte ersetzt werden, kommerzielle Programme - sofern in Ihrer Region empfangbar - gibt es nur noch gegen monatliche Zahlungen.
Die neue Technik
Wer DVB-T2 HD empfangen will, benötigt ein Zusatzgerät - eine sogenannte Set-Top-Box oder Receiver - oder ein neues Fernsehgerät, das die entsprechende Technik bereits eingebaut hat. Geräte, die dies können, tragen meist ein grünes Logo mit dem Hinweis "DVB-T2 HD". Es garantiert, dass sie nach dem Verfahren (Codec) HEVC oder H.265 arbeiten und so die Voraussetzung für den Empfang von DVB-T2 HD bieten.
Nach der Umstellung am 8. November müssen die Fernsehzuschauer an ihrem DVB-T2 HD-Empfangsgerät einen Sendersuchlauf durchführen. Folgende Programme können im Anschluss in Full HD empfangen werden: Das Erste, NDR Fernsehen, ARTE, phoenix, BR Fernsehen, tagesschau 24, ONE, mdr Fernsehen, WDR Fernsehen, hr Fernsehen, ZDF, ZDFneo, ZDFinfo, 3sat und KiKA.
Welche Geräte kaufen?
Set-Top-Boxen bietet der Handel ab etwa 40 Euro an. Da DVB-T2-HD-Geräte unterschiedlich ausgestattet sind, müssen sich Kunden vor dem Kauf genau überlegen, welche Sender sie in HD sehen möchten.
- Die einfachsten Geräte, ob Boxen oder Fernseher, können nur unverschlüsselte Programme empfangen - also keine kommerziellen Sender in HD. Zusatzdienste wie Teletext, Untertitel, EPG oder Audiodeskription empfangen sie nicht oder nur eingeschränkt.
- Geräte mit dem grünen Logo sind auch für die genannten Zusatzdienste ausgerüstet. Für den Empfang kommerzieller Sender in HD benötigen sie ein kostenpflichtiges Zusatzmodul der Plattform freenet TV, eine sogenannte Smartcard oder CI+ Modul, das rund 80 Euro kostet.
- Set-Top-Boxen, die das grüne freenet-TV-Logo tragen, haben das Zusatzmodul bereits eingebaut und können gegen eine Gebühr von 69 Euro pro Jahr alle verfügbaren Sender in HD-Qualität empfangen.
Antenne kann bleiben
Wer schon DVB-T empfangen hat, benötigt keine neue Antenne. Wie bisher hängt ein guter Empfang von einer gut ausgerichteten Antenne ab. In den Ballungsräumen reicht meist eine Zimmerantenne, auf dem Land wird eine Außen- oder Dachantenne benötigt. Haushalte, die das Fernsehprogramm über einen Kabelanschluss oder eine Satellitenanlage empfangen, sind von den Änderungen nicht betroffen.
Künftig alles HD?
Der Empfang von DVB-T war kostenfrei und wurde aus dem Rundfunkbeitrag finanziert. Für DVB-T2 HD gilt das nicht mehr uneingeschränkt. Nur die öffentlich-rechtlichen Sender kommen weiterhin ohne Zusatzkosten ins Haus. Wer kommerzielle Sender wie RTL oder SAT1 sehen möchte, muss dafür 5,75 Euro pro Monat an den Betreiber Freenet TV bezahlen.
Der weitere Zeitplan
Im Norden werden seit März 2017 in den Großräumen Kiel, Lübeck, Rostock, Schwerin, Hamburg, Bremen/Bremerhaven sowie Hannover/Braunschweig und einigen weiteren Gebieten rund 40 Programme in HD-Qualität ausgestrahlt. Die übrigen Regionen im Norden werden bis Mitte 2019 nach und nach umgestellt. Wer seine Postleitzahl eingibt, erfährt hier den ungefähren Termin für seinen Ort.
Weitere Informationen bietet die Website des Projektbüros DVB-T2 HD.
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