Ein kleines Mädchen steht im Zoo Rostock vor einer Panoramascheibe von einem Wasserbecken, in dem ein Eisbär steht und einen Salat frisst. © NDR

Zoo Rostock: Eisbären und Menschenaffen erleben

Stand: 25.03.2022 10:30 Uhr

Eisbären, Menschenaffen, Riesenschildkröten, Geparden und Flusspferde: Der Rostocker Zoo bietet Einblicke in unterschiedliche Tierwelten. Eine besondere Attraktion ist das Darwineum.

Rund 4.500 Tiere aus 450 Arten präsentiert der Zoo, darunter viele, die in der Natur vom Aussterben bedroht sind. Die Tiere leben in Anlagen, die ihren natürlichen Lebenswelten möglichst nahekommen sollen. Der weitläufige Tierpark im Westen der Hansestadt ist der größte an der Ostseeküste und zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Region. Mehrfach erhielt er Auszeichnungen.

Polarium: Heimat für die Eisbären

Zwei Eisbären stehen in ihrem Gehege im Zoo Rostock. © Zoo Rostock Foto: Seemann
Die Eisbären sind die Wappentiere des Rostocker Zoos. Sie bewohnen das Polarium.

Bekannt ist der Tierpark für seine Eisbären. Sie sind die Wappentiere des Rostocker Zoos. Zusammen mit den Pinguinen leben sie in einer modernen, großzügigen Anlage, dem Polarium. Dort können sie sich nicht nur in zwei Außengehegen bewegen, sondern auch in einem Wasserbecken schwimmen. 12.500 Quadratmeter stehen den Tieren zur Verfügung.

Doppelter Eisbären-Nachwuchs erkundet das Gehege

Bereits seit 1956 bewohnen die arktischen Raubtiere den Zoo, 1963 wurde das erste Eisbärenjunge dort geboren. Seit 1980 führt er das internationale Zuchtbuch dieser Tierart. Im November 2021 brachte Mama "Sizzle" gleich ein "Eisbären-Doppelpack" zur Welt. Das Eisbären-Tagebuch zeigt mit Videos die Entwicklungsschritte der Kleinen. Anfang März 2022 durften die beiden erstmals die Außenanlage erkunden. Mehr als 30 Jungtiere wuchsen bisher in Rostock auf. "Weiße Riesen" aus der Hansestadt sind mittlerweile in viele europäische Tiergärten umgezogen. Seit 2017 arbeitet der Zoo mit der Artenschutzorganisation Polar Bears International zusammen.

Neue Robbenanlage ab Herbst 2023

Das derzeit größte Investitionsvorhaben ist die neue Robbenanlage für rund sieben Millionen Euro. Es wird einen überdachten Neubau mit Ausstellungsbereich geben. Damit will der Zoo die Haltungsbedingungen für die Seebären und Seehunde verbessern. Die Eröffnung der neuen Anlage ist für den Herbst 2023 geplant.

Großzügige Freianlagen für Raubkatzen

Eine Löwensavanne und eine Gebirgswiese für Schneeleoparden mit künstlichem Felsen bietet die Großkatzenanlage. Von verschiedenen Beobachtungspunkten aus können Besucher die Tiere in ihren Freigehegen mit Wiesen und Wasserflächen betrachten. Neben Löwen und Leoparden leben dort auch Geparden, Jaguare sowie die kleinen Erdmännchen.

Darwineum: Zuhause der Gorillas und Orang-Utans

Die Orang Utans Mayang und Miri im Rostocker Zoo. © Zoo Rostock Foto: Kloock
Im Darwineum leben mehrere Affenarten, darunter auch Orang Utans.

Eine besondere Attraktion des Rostocker Zoos ist das Darwineum. Der Gebäudekomplex bietet eine moderne Mischung aus Tierpark und interaktivem Erlebnismuseum. Im Mittelpunkt steht die Tropenhalle, in der Gorillas, Orang Utans und Gibbons ein großzügiges Zuhause haben. Spielstationen, Schaukästen sowie rund 40 verschiedene Tierarten vermitteln das komplexe Thema Evolution auf spielerische Weise.

Krokodil-Haus und Seevogelvoliere

Auch in anderen Bereichen des Zoos können sich Besucher den Tieren bis auf wenige Zentimeter nähern - etwa im Krokodil-Haus. Große Glasscheiben geben dort Blicke in die Unterwasserwelt mit afrikanischen Schildkröten und Kaimanen frei. An einem Nisthügel legen die Echsen ihre Eier ab.

Ein weiteres Highlight ist die fast neun Meter hohe und 2.000 Quadratmeter große begehbare Seevogelvoliere. Dort leben Inka-Seeschwalben, Meeresenten, Stelzenläufer und andere Watvögel. Besucher können sie während der Balz beobachten und die Aufzucht der Küken oder das Flüggewerden der Jungtiere erleben.

Über 100 Jahre alte Huftieranlage

Antilopen in der historischen Huftieranlage im Zoo Rostock. © Zoo Rostock Foto: Kloock
Zu der Huftieranlage gehört auch ein neues Stallgebäude, das sogenannte Antilopenhaus.

Gegründet wurde der Zoo 1899. Die Huftieranlage, der frühere Hirschgarten, ist der älteste noch existierende Teil. Das historische Huftierhaus steht unter Denkmalschutz. In dem 7.000 Quadratmeter großen Gehege, das ohne Zäune auskommt und stattdessen auf naturnahe Gräben setzt, wohnen Pferdeantilopen, Thomson-Gazellen, Litschi-Moorantilopen sowie Marabus.

Angebote für Kinder und Pflanzenfreunde

Verschiedene Angebote des Zoos richten sich speziell an Kinder. An "Erfahrungsstationen" können sie beispielsweise balancieren wie ein Flamingo oder hüpfen wie ein Känguru. Außerdem locken mehrere Spielplätze, darunter ein spezieller Wikinger-Spielplatz.

Auch für Pflanzenliebhaber lohnt sich ein Besuch des Zoos, der seine Ursprünge in einem Dendrologischen Garten hat, also einer Sammlung von Bäumen und Gehölzen. So gehört etwa ein rund 130 Jahre alter Riesenmammutbaum im Zoo zu den Naturdenkmälern Rostocks. Sehenswert sind außerdem der Rhododendronhain, das Dahlienquartier und die Eichenallee.

2022 erneut zum besten Zoo Europas gewählt

Bis zu eine Million Menschen besuchen jährlich die Anlage in Rostock. Nach 2015 und 2018 wurde sie von dem britischen Zooexperten Anthony Sheridan auch 2022 zum besten Zoo Europas gewählt - unter anderem wegen der Artenschutzprojekte bei Baumkängurus, Pinguinen und Gibbons sowie der modernen Zwergflusspferd-Anlage. Die Auszeichnung wird normalerweise alle zwei bis drei Jahre verliehen und gilt als die größte und wichtigste Bewertung für die europäischen Einrichtungen.

Weitere Informationen
Der Eingang in den Rostocker Tiergarten auf einer historischen Postkarte. © Zoo Rostock

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Zoo Rostock

Rennbahnallee 21, 18059 Rostock
Tel. (0381) 208 20

Anfahrt
Der Zoo liegt am westlichen Stadtrand in der Nähe der Universität.
Auto: Barnstorfer Ring (Bundesstraße 103), Parkplätze am Eingang
Bus: Linie 28, Straßenbahn: Linien 3 und 6

Eintrittspreise, Öffnungszeiten und Corona-Regeln auf der Website des Zoos

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 15.03.2022 | 19:30 Uhr

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