Auf Polarexpedition in Hagenbecks Eismeer
Nur einen Flossenschlag entfernt tauchen die Walrosse, ein Eisbär zieht seine Runden durchs kalte Wasser: In der modernen Eismeer-Anlage des Tierparks Hagenbeck in Hamburg können Besucher die wilden Tiere der Polarregionen aus nächster Nähe beobachten.
Ein 750 Meter langer Weg führt durch ein Tunnelsystem mitten hinein in die großzügige Anlage. Durch 14 große Scheiben können Besucher die Tiere beim Tauchen und Schwimmen in ihren Becken beobachten. Mittelpunkt der Außenanlage ist ein 15 Meter hoher Kunstfelsen. Große Tafeln informieren über die Tiere und ihre natürlichen Lebensräume in den Polarregionen.
Rundgang durch Hamburgs Eismeer
Viel Platz zum Tauchen, Schwimmen und Herumtollen
Eine Besonderheit ist die Walross-Anlage mit einem besonders tiefen und großen Becken. Dort kam bereits zwei Mal Nachwuchs zur Welt. Sie bietet den Tieren außerdem ein geräumiges Außengelände mit einem acht Meter hohen Aussichtsfelsen.
Viel Platz zum Schwimmen und Tauchen haben auch die beiden Eisbären. Der Zoo hofft auch hier auf Babys. Neben den beiden imposanten Säugetier-Arten bewohnen zudem verschiedene Robbenarten wie Kegelrobben, Seelöwen und Seebären das Eismeer. Wer mehr über sie erfahren möchte, kann sich einer Schaufütterung anschließen, bei denen die Tierpfleger über ihre Schützlinge informieren.
Pinguine schwimmen über Besucher hinweg
Publikmslieblinge sind neben den Säugetieren die Pinguine. Besucher können ihnen zusehen, wie sie ins Wasser springen, durch einen Unterwassertunnel über die Menschen hinweg schwimmen und schließlich wieder zurück watscheln, um erneut ins Wasser zu springen.
Brandungswellen für die Seevögel
Einen weiteren Schwerpunkt bilden die arktischen Seevögel. Damit die Tiere sich wohlfühlen, erzeugt eine speziell entwickelte Wellenanlage eine Brandung, in der sie sich schaukeln lassen können.
Heimat für Eisbär und Co seit über 100 Jahren
Das Eismeer hat in Hagenbeck eine lange Geschichte: Schon 1907 weihte Tierpark-Gründer Carl Hagenbeck das Nordland-Panorama mit Seelöwen, Robben und Eisbären ein, später folgte ein südpolarer Teil mit Pinguinen und See-Elefanten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage schwer beschädigt. Die kleinere Nachkriegs-Anlage, in der unter anderem das NDR Maskottchen Antje lebte, wurde 2009 abgerissen, weil sie baufällig geworden war. 2012 wurde das neue Eismeer eröffnet, das sich zwar architektonisch eng am historischen Vorbild orientiert, aber mit moderner Kältetechnik und einer Photovoltaikanlage ausgerüstet ist.
