Aussichtsturm auf dem Beutling am Ahornweg © Geopark Terra.Vita

Teutoburger Wald: Wandern auf dem Ahornweg

Stand: 27.02.2024 16:17 Uhr

Fünf Aussichtstürme und drei Kurorte - das alles verbindet der Ahornweg im Teutoburger Wald südlich von Osnabrück. Ausgangs- und Mittelpunkt des Weges ist der Kurort Bad Iburg.

Die hübsche Kleinstadt mit sehenswertem Schloss liegt am Schnittpunkt einer Schleife, die der Ahornweg beschreibt. Sie teilt die insgesamt gut 100 Kilometer lange Route, die über die höchsten Erhebungen des Teutoburger Waldes führt, in zwei Rundstrecken von 40 und 60 Kilometern. Die vielen Ahornbäume in den umliegenden Wäldern gaben dem Weg seinen Namen.

Auf dem Ahornweg Erdgeschichte erleben

Der leichte Wanderweg liegt inmitten des Geo- und Naturparks Terra.Vita, der von der UNESCO wegen seiner erdgeschichtlichen Bedeutung ausgezeichnet wurde. Vor Jahrmillionen reichte die Nordsee bis zum Teutoburger Wald und es herrschte subtropisches Klima. Heute zeichnet sich die Gegend daher durch viele geologische Besonderheiten und Naturdenkmäler aus.

Die kleine Runde des Ahornwegs im Westen

Blick auf einen Aussichtsturm des Baumwipfelpfads in Bad Iburg. © Baumwipfelpfad Bad Iburg
Ein erstes Highlight der Wanderung ist der Baumwipfelpfad in Bad Iburg.

Die kleinere Runde des Ahornwegs verläuft größtenteils auf den Kämmen des Teutoburger Waldes und führt durch tiefe Buchenwälder. Vom Rathaus in Bad Iburg geht es zunächst am Schlossberg vorbei in westliche Richtung durch den Kurpark. Dort befindet sich mit dem Baumwipfelpfad bereits das erste Highlight an der Strecke. Über den Einstiegsturm gelangt man auf gut 30 Meter Höhe, dort führt der Pfad durch den Wald und bietet dabei tolle Ausblicke. Erlebnis- und Lernstationen informieren über Flora, Fauna, Geologie und Erdgeschichte.

Weiter geht es zum Urberg, von dem der Blick zurück zum Schloss von Bad Iburg schweift. Auf schmalen Pfaden führt der Weg durch den Wald zum rund 200 Meter hohen Heidhornberg und danach dicht an der Landesgrenze von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen am Borgberg entlang. Nach insgesamt etwa zwölf Kilometern ist der westlichste Punkt des Ahornwegs und der Ort Hagen erreicht, der sich für eine Rast anbietet.

Rundblick vom Dörenberg

Blick von einem Aussichtsturm über den Geopark Terra.Vita. © Geopark Terra.Vita
Mehrere Aussichtstürme am Ahornweg bieten eindrucksvolle Rundumblicke.

Auf hügeliger Strecke führt der Weg zum Varusturm, einem Aussichtssturm auf dem knapp 200 Meter hohen Lammersbrink. Von oben blickt man über den Ort Georgsmarienhütte bis nach Osnabrück. Auf dem nächsten Abschnitt geht es zum höchsten Punkt der Runde und der gesamten Region, dem 331 Meter hohen Dörenberg. Dort steht mit dem Hermannsturm ein weiterer Aussichtsturm, der einen schönen Rundblick ermöglicht. Zunächst steil bergab, dann im Wechsel von Berg und Tal verlaufen die restlichen 15 Kilometer zurück nach Bad Iburg. Der steile Aufstieg zum Musenberg stellt noch eine Herausforderung dar.

Die große Runde zu den Bädern

Die zweite, längere Runde des Ahornwegs führt von Bad Iburg auf gut 60 Kilometern zunächst in südliche, dann in östliche Richtung bis hinter den Ort Wellingholzhausen und wieder zurück. Wer die Route im Uhrzeigersinn erwandert, quert zunächst zwei große Naturschutzgebiete an den Südhängen des Kleinen und des Großen Freeden. Dann geht es in stetem Auf und Ab weiter.

Die Wanderabschnitte rund um die Noller Schlucht und die Hasequellen südlich von Wellingholzhausen sind besonders sehenswert für erdgeschichtlich Interessierte. Ein Quellen-Erkundungsweg informiert über die Geologie der Region. Der Ort Wellingholzhausen ist nach etwa 20 Kilometern erreicht und bietet sich für einen Zwischenstopp an.

Am Gradierwerk von Bad Rothenfelde

Blick vom Kurpark Bad Rothenfelde auf das alte Gradierwerk. © imago/imagebroker
Das Gradierwerk im Kurpark von Bad Rothenfelde diente einst der Salzgewinnung.

Hinter dem Ort geht es steil bergauf zum Gipfel des 220 Meter hohen Beutlings, auf dem ein weiterer Aussichtsturm steht. Von dieser östlichsten Stelle führt der Rundweg auf einsamen Pfaden zum Blauen See, mitten im Wald. Meist auf einem Kammweg, über mehrere Berge wie Steinegge, Schollegge und Wehdeberg, verläuft die Route durch die Borgloher Schweiz hinab nach Hilter, das zwischen Wiesen und Feldern liegt. Dort ist etwa die Hälfte der 60-Kilometer-Runde geschafft. Mit Bad Rothenfelde folgt das zweite Heilbad an der Route. Wer mag, kann hier das mit 412 Metern Länge größte Gradierwerk Westeuropas besichtigen: Salzhaltiges Wasser läuft durch Tausende Schwarzdorn-Zweige und reichert dabei die Luft mit heilsamer Feuchtigkeit an.

Von Bad Rothenfelde zurück nach Bad Iburg

Zwei Wanderer gehen durch Felder auf dem Ahornweg. © Geopark Terra.Vita Foto: Klaus Herzmann
Durch Wiesen und Felder führt der Weg zurück nach Bad Iburg.

Damit hat die Bäder-Etappe des Ahornwegs begonnen, denn nun sind es nur noch acht Kilometer nach Bad Laer. Auf dem Weg bietet sich der 23 Meter hohe Aussichtsturm Am Lüdenstein für einen Rundblick an. In dem kleinen Kurort können Besucher ebenfalls solehaltige Luft genießen und sich im Erlebnis-Kurpark entspannen. Die letzten 15 Kilometer zurück nach Bad Iburg führen durch eine sanft hügelige Wiesenlandschaft.

Gekennzeichnet ist der Ahornweg ist mit einem schwarzen Rechteck mit weißem Ahornblatt. Weitere Informationen zu der Tour bietet der Tourismusverband Osnabrücker Land.

Karte: Der Ahornweg (grober Verlauf)

Weitere Informationen
Ein Besucher des Baumwipfelpfades auf der Landesgartenschau in Bad Iburg blickt hinüber zum Schloss. © Landesgartenschau Bad Iburg

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Dieses Thema im Programm:

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