Hamburg-Georgswerder: Zweites Leben einer Giftmülldeponie
Bis 1979 wurde auf die Deponie Georgswerder hochgiftiges Dioxin gekippt. Heute ist der Hügel öffentlich zugänglich. Ein Horizontweg führt um den Gipfel und bietet eine tolle Aussicht auf Hamburg.
Stand: 02.02.2022 | 10:33 Uhr
|
Hamburg Journal
1 | 9 Spaziergang über die ehemalige Giftmülldeponie: Im Rahmen der IBA Hamburg wurde der jahrzehntelang gesperrte Berg in Georgswerder durch einen Rundweg öffentlich zugänglich gemacht.
2 | 9 Der Horizontweg führt einmal um die Kuppe des etwa 40 Meter hohen Hügels herum. Von oben bietet sich bei gutem Wetter ein toller Blick auf die Hansestadt mit Elbphilharmonie und Michel.
3 | 9 Eindrucksvoll ist das Panorama auch nach Einbruch der Dunkelheit. Dann erzeugen die Großstadtlichter eine ganz besondere Stimmung. Zu besonderen Anlässen, etwa der Nacht der Museen, ist der Berg bis spätabends zugänglich.
5 | 9 Der Weg war die letzte einer Reihe von Umbaumaßnahmen, mit denen die ehemalige Deponie zum Energieberg umgewandelt wurde. Dazu gehörten auch der Bau einer Photovoltaikanlage sowie einer neuen Windkraftanlage. Zusammen produzieren sie Strom für rund 4.000 Haushalte.
6 | 9 Genutzt werden außerdem die im Hügel durch Zersetzung entstehenden Deponiegase: Mit ihnen befeuert die nebenan gelegene Kupferhütte Aurubis bereits seit den 80er-Jahren ihre Schmelzöfen.
7 | 9 So grün der Energieberg aus der Luft auch aussieht - ein harmloser Hügel ist er bis heute nicht. In seinem Inneren schlummern noch immer rund 200.000 Tonnen Giftmüll, vor allem Dioxin.
8 | 9 Wie es dazu kam, zeigt eine Ausstellung im Informationszentrum am Fuß des Berges. Eindrucksvoll ist der multimediale Film, der die Geschichte der Deponie vom Trümmerberg zur Giftmülldeponie und schließlich zum Energieberg nachzeichnet.
9 | 9 Durch eine Glaswand am anderen Ende des Austellungsraumes können Besucher die Filteranlage des Energiebergs sehen. Sie reinigt das Sickerwasser, das aus der Deponie austritt.