Hamburgs Welterbestätten, das Kontorhausviertel mit dem Chilehaus sowie die Speicherstadt, liegen nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt. Auf einem Spaziergang lassen sie sich gut erkunden.
Stand: 01.09.2021 | 09:15 Uhr | die nordstory
1 | 24 Ein Spaziergang durch Hamburgs Welterbe lässt sich gut an der U-Bahn Meßberg beginnen. Sobald man aus der Haltestelle tritt, fällt der Blick auf den gegenüberliegenden Meßberghof. Er hieß bis zur Umbenennung durch die Nazis im Jahr 1938 nach dem Hamburger Reeder Alfred Ballin.
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2 | 24 Mit seiner kunstvollen Fassadengliederung und den ausdrucksstarken Figuren auf den Simsen ist das Gebäude ein herausragendes Beispiel des Backsteinexpressionismus.
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3 | 24 Deutlich bekannter ist allerdings das Chilehaus. Mit seiner mächtigen, geschwungenen Front zieht es die Blicke auf der anderen Straßenseite auf sich.
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4 | 24 Besucher sollten unbedingt bis zur Ostspitze der Fassade an der Burchardstraße gehen, denn erst dort entfaltet das Gebäude seine einzigartige Wirkung.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
5 | 24 Besonders eindrucksvoll ist der Blick hinauf, wenn man direkt unter der Fassadenspitze steht. Sie soll an den Bug eines Schiffes erinnern. Die Fassadenfigur ist ein Kondor. Das Wappentier Chiles verweist auf den Namen des Bauwerks.
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6 | 24 Direkt nebenan, ebenfalls an der Burchardstraße, liegt der riesige Sprinkenhof, der aus drei Gebäudeteilen besteht.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
7 | 24 Sehenswert ist der Innenhof. Hier entfaltet sich die architektonische Wirkung des Baus besonders gut. Auffallend sind die Medaillons an der Fassade. Sie zeigen Hamburg-Motive wie das Stadtwappen, Möwen oder Segelschiffe.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
8 | 24 Unbedingt lohnend ist auch ein Blick in das runde Treppenhaus. Schneckenförmig zieht sich der Aufgang in die Höhe.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
9 | 24 Über die Burchardstraße geht es zwischen Chilehaus und Sprinkenhof zum Burchardplatz. Dort zeigt sich die Sprinkenhof-Fassade von einer weiteren imponierenden Seite.
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10 | 24 Direkt gegenüber liegt der Mohlenhof. Er wirkt vergleichsweise schlicht. Lediglich am Haupteingang ist eine große Skulptur Merkurs, dem Gott des Handels, angebracht.
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11 | 24 Wer mag, geht über die Niedernstraße noch bis zur Ecke Kattrepel. Die kunstvolle Fassade des Montanhofs lohnt den kleinen Abstecher.
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12 | 24 Zurück am Burchardplatz gelangt man über die Fischertwiete, die durch den riesigen Bau des Chilehauses hindurchführt, wieder zurück zum Meßberg. Von dort sind es nur wenige Hundert Meter zur Speicherstadt.
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13 | 24 Durch eine Unterführung gelangen Fußgänger auf die südliche Seite der viel befahrenen Willy-Brandt-Straße. Dort führt eine Promenade direkt am Zollkanal zur Kornhausbrücke. Die Brückenköpfe schmücken die Figuren der beiden Entdecker Christoph Columbus und Vasco da Gama.
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14 | 24 An der Brücke beginnt die Straße Bei St. Annen. An der Ecke Holländischer Brook befindet sich ein überaus reich verziertes Gebäude: Es ist der Sitz der "Hamburger Hafen- und Lagerhaus-Aktiengesellschaft", die die Bauten der Speicherstadt verwaltet. Das Bauwerk wird auch als "Rathaus" der Speicherstadt bezeichnet.
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15 | 24 Ein schöner Weg führt entlang des Fleets über den Holländischen Brook. Mit den vielen Bäumen zeigt sich die Speicherstadt hier ungewöhnlich grün.
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16 | 24 Ein Abstecher führt über die Brücke Dienerreihe und die Straße Alter Wandrahm bis zum östlichen Ende der Speicherstadt (hier ein Blick in Richtung Westen) an der Poggenmühle.
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17 | 24 Von der Poggenmühlenbrücke bietet sich ein wunderschöner Blick auf das sogenannte Wasserschloss. Früher wurde es von den Windenwächtern bewohnt, Technikern, die für die hydraulischen Winden auf den Speicherböden verantwortlich waren. Heute befinden sich im Inneren ein Teehandelskontor und ein Restaurant.
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18 | 24 Die Energie, um die Winden zu betreiben, erzeugte das Kesselhaus. Es liegt an der Straße Am Sandtorkai. Dorthin gelangt man vom Osten aus über den Brooktorkai. An die ursprüngliche Funktion als Energielieferant sollen die beiden stilisierten Schornsteine aus Metall erinnern. Sie ragen mehr als 40 Meter hoch. Heute dient das Gebäude als Ausstellungsfläche.
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19 | 24 Ebenfalls am Sandtorkai befindet sich in einem alten Lagerhaus das Speicherstadtmuseum. Das Gebäude aus dem Jahr 1888 gehört zu den ältesten der Speicherstadt. Im Inneren erfahren Besucher Wissenswertes über die Geschichte des Lagerhauskomplexes.
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20 | 24 In den alten Lagerhäusern haben sich noch viele weitere Ausstellungen einquartiert. Die wohl bekannteste ist das Miniatur Wunderland. Die riesige Modelleisenbahnausstellung ist vom Speicherstadtmuseum aus über den Kehrwiedersteg zu erreichen.
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21 | 24 Wenige Schritte entfernt führt die Brooksbrücke über den Zollkanal zurück in Richtung Innenstadt. Auch hier sind die Brückenfiguren sehenswert: Links steht der Heilige Ansgar, der einst Hamburg missionierte, rechts Kaiser Barbarossa, der angeblich der Stadt das Privileg zubilligte, einen Hafen zu gründen. Auf der anderen Seite der Brücke grüßen Hammonia und Europa.
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22 | 24 Statt die Brooksbrücke zu überqueren, kann man entlang der Straße Kehrwieder bis zum östlichen Ende der Speicherstadt spazieren. Dort liegt die alte Polizeiwache. Nebenan führt die Niederbaumbrücke zurück zur Innenstadt und zur U-Bahnhaltestelle Baumwall.
© Manfred Hügelmann, Foto: Manfred Hügelmann
23 | 24 Ein Spaziergang durch die Speicherstadt lohnt sich übrigens nicht nur tagsüber, sondern auch, wenn es dunkel ist. Dann zeigen sich die angestrahlten Lagerhäuser von einer besonders stimmungsvollen Seite.
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24 | 24 Zugleich ein bisschen schaurig wird es alljährlich im Hochsommer: Dann wird in der Speicherstadt der "Jedermann" aufgeführt. Das Stück handelt vom Sterben eines reichen Kaufmanns - ein Thema, das vor der Kulisse der Speicherstadt seine ganz eigene Wirkung entfaltet.
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