Eine Schale mit frischem Spinat. © Colourbox Foto: George Dolgikh

Spinat: Das gesunde Gemüse lecker zubereiten

Stand: 27.04.2022 10:24 Uhr

Im Frühling ist Spinat wieder frisch erhältlich. Wie lange ist das Frühlingsgemüse haltbar, darf man Spinat wieder aufwärmen und wie gut ist Tiefkühlware? Küchenwissen und Tipps zur Zubereitung.

Ab April bis hinein in den Herbst kommt das aromatische Blattgemüse bei uns aus dem Freiland, in den anderen Monaten ist Spinat aus Treibhauskultur oder als Tiefkühlware erhältlich. Zu unterscheiden sind der Frühjahrs- und Sommerspinat mit eher zarten, hellen Blättern und der Winterspinat, der im Februar und März geerntet wird. Er besitzt dunkelgrüne und feste Blätter, sein Aroma ist deutlich kräftiger und herber. Sehr beliebt ist Babyspinat: Er wird besonders früh geerntet, wenn die Blätter noch klein und sehr zart sind. Babyspinat eignet sich besonders gut, um ihn roh zu verzehren - beispielsweise als Salat in Wraps oder in Smoothies.

Beim Einkauf Frische erkennen - Lagerung im Kühlschrank

Beim Kauf sollten die Blätter knackig und frisch aussehen, ohne gelbe oder welke Stellen. Spinat ist nicht lange haltbar und sollte möglichst noch am selben Tag verarbeitet werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks sollte man ihn nicht länger als zwei Tage aufbewahren, denn sein Vitamingehalt sinkt schnell.

Bio-Spinat enthält weniger Nitrat

Eine Schüssel mit frischen Spinatblättern. © Colourbox Foto: Y. Haivoronska
Konventionell angebauter Spinat enthält viel Nitrat. Deshalb besser zu Bio-Ware greifen.

Spinat - wie übrigens auch Blattsalat und Rucola - enthält relativ viel Nitrat. Diese Stickstoffverbindungen kommen natürlicherweise im Boden vor, gelangen aber zusätzlich über spezielle Dünger in das Gemüse. Zwar ist Nitrat kaum giftig, kann sich aber im Körper zu schädlichem Nitrit umwandeln. Auch bei längerer Lagerung wandelt sich das in den Blättern gespeicherte Nitrat in Nitrit um - ein weiterer Grund, das Gemüse rasch zu verbrauchen. Es empfiehlt sich zudem, beim Kauf auf Bio-Spinat zurückzugreifen. Die Pflanzen werden anders gedüngt und enthalten deshalb meist weniger Nitrat.

Spinat richtig zubereiten und kochen

Zwei Keramikschalen mit grüner Spinatsuppe auf einem weißen Holzbrett. © NDR Foto: Claudia Timmann
Spinatsuppe ist ein leckeres Frühlingsgericht, das sehr einfach in der Zubereitung ist.

Spinat lässt sich auf vielfältige Weise zubereiten. Vor der Verarbeitung sollte man ihn zunächst gründlich waschen, da die Blätter sandig sein können. Grobe Stängel entfernen und die Blätter nach Belieben klein schneiden oder im Ganzen weiterverarbeiten.

Spinat muss nicht lange kochen, es reicht aus, ihn kurz in Pfanne oder Topf zusammenfallen zu lassen, damit er nicht matschig wird und die gesunden Inhaltstoffe erhalten bleiben. Mit seinem feinen Aroma passt das Gemüse hervorragend zu Fisch, lässt sich aber auch gut mit Fleisch kombinieren. Sehr lecker schmeckt Spinat auch zu Pasta, als Auflauf überbacken, als Pizza-Belag oder in einer Quiche. Auch als Suppe ist Spinat sehr lecker: Dazu nach Belieben Zwiebeln anbraten, Spinat dazugeben, kurz zusammenfallen lassen und mit Gemüsebrühe auffüllen. Etwas kochen lassen und mit Sahne oder Crème fraîche sowie Salz und Pfeffer abschmecken

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In einer Pfanne ist ein Spinatgericht mit pochiertem Ei angerichtet. © Colourbox Foto: Daniela Baumann

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Rahmspinat einfach selbst zubereiten

Eine beliebte Beilage zu Fisch und Fleisch ist Rahmspinat, also fein gehackter, gewürzter Spinat mit Sahne. Statt ihn fertig als Tiefkühlware zu kaufen, empfiehlt es sich, ihn selbst zuzubereiten, denn Fertigprodukte enthalten häufig unnötige Inhaltsstoffe wie Verdickungsmittel, Zucker und viel Salz. Einfach die Spinatblätter klein hacken, kurz im Topf zusammenfallen lassen und mit Sahne, Pfeffer, Salz sowie Muskatnuss abschmecken. Nach Belieben einige klein geschnittene und angebratene Zwiebeln sowie Knoblauch dazugeben.

Spinat als Salat oder im Smoothie

Ein Fitness-Smoothie mit Spinat und Gurke. © NDR Foto: Claudia Timmann
Spinat lässt sich mit Orangen, Bananen, Gurke oder anderem Obst zu gesunden Smoothies verarbeiten.

Junger Spinat schmeckt zudem hervorragend roh als Salat, beispielsweise kombiniert mit anderen Blattsalaten, Tomaten, Ziegenkäse und einigen gerösteten Hasel- oder Walnüssen. Dazu passt eine Essig-Öl-Vinaigrette mit etwas Honig. Auch für Smoothies eignet sich Spinat hervorragend. Einfach mit anderem Obst oder Gemüse pürieren. Gut eignen sich beispielsweise Bananen, Orangen, Mango oder Gurke.

Lässt sich Spinat aufwärmen?

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung kann man gekochten Spinat ruhig aufwärmen. Er sollte aber in der Zwischenzeit möglichst kühl lagern, wenn das Gemüse längere Zeit bei Zimmertemperatur steht, bildet sich sonst durch Bakterien ebenfalls schädliches Nitrit. Spinat-Reste also rasch in den Kühlschrank stellen.

Tiefkühlspinat: Oft mehr Vitamine als bei frischer Ware

Tiefkühlspinat ist eine gute Alternative zu frischer Ware. Weil er direkt nach dem Ernten blanchiert und eingefroren wird, enthält er häufig sogar mehr Vitamine als frischer Spinat, der erst nach einem oder mehreren Tagen in den Handel kommt. Nicht vorher auftauen, sondern direkt erhitzen - und zwar mindestens auf 70 Grad, um eventuelle Keime abzutöten. Am besten zu Tiefkühlspinat ohne Gewürze und Zusätze greifen.

Spinat vor dem Einfrieren blanchieren und trocknen

Frischer Spinat lässt sich auch sehr gut selbst einfrieren. Dafür gründlich waschen, kurz in kochendem Wasser blanchieren und anschließend in Eiswasser abschrecken. Vor dem Einfrieren in einer Salatschleuder trocken schleudern oder gut zwischen Küchentüchern abtrocknen. Tiefgekühlt hält sich das Gemüse etwa zehn Monate.

Gesunder Spinat: Viele Vitamine, Folsäure und Eisen

Spinat liefert viele Vitamine und Mineralstoffe, darunter auch Folsäure, die unter anderem für die Bildung roter Blutkörperchen wichtig ist. Früher galt das Gemüse aber vor allem als hervorragender Eisenlieferant. Diese Annahme beruhte allerdings auf dem Rechenfehler eines Wissenschaftlers - ihm war ein Komma verrutscht. Statt 35 Milligramm enthält das Gemüse nämlich nur rund 3,5 Milligramm Eisen pro 100 Gramm. Damit ist der Eisengehalt allerdings immer noch relativ hoch.

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Frischer Spinat © Fotolia Foto: lecic

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