Ein Holzlöffel mit Kokosfett, daneben eine aufgeschnittene Kokosnuss. © fotolia Foto: Africa Studio

Vegan und gesund: Kochen und Backen mit Kokosnuss

Stand: 23.01.2023 13:44 Uhr

Kokosmilch verleiht Gerichten die typische Asia-Note, Kokosraspel verfeinern Kuchen und Desserts. Das Öl ist ebenfalls vielseitig zu verwenden. Rezepte und Wissenswertes rund um die exotische Baumfrucht.

Sowohl in der asiatischen als auch in der veganen Küche spielt die Kokosnuss eine wichtige Rolle. Kokosmilch verfeinert zahlreiche Gerichte, Kokosfett ist ideal zum Braten und Backen. Das Fruchtfleisch frischer Kokosnuss ist ein leckerer Snack, geraspelt und getrocknet eine beliebte Zutat in Kuchen und Süßspeisen.

Kokosnuss: Reife erkennen

Kokosnüsse sind bei uns ganzjährig frisch als Importware erhältlich. Im Inneren der braunen Kokosnuss befinden sich das weiße Fruchtfleisch und das fast farblose Kokoswasser. Ein Schütteltest verrät, ob die Frucht frisch ist: Gluckert es in der Kokosnuss, ist sie frisch. Denn mit zunehmender Reife geht das Wasser in das Fruchtfleisch der Kokosnuss über. Am Ende enthält die Frucht nur noch Mark, aber kein Kokoswasser mehr.

Kokosnuss richtig öffnen

Ein Glas mit Kokosmilch, dahinter eine aufgeschnittene Kokosnuss. © picture alliance / imageBROKER Foto: J. Pfeiffer
Kokoswasser ist farblos. Die weiße Kokosmilch wird aus fein geriebenem Fruchtfleisch gewonnen.

Zum Öffnen der Kokosnuss zunächst ein Loch in eine der drei dunklen Vertiefungen (Keimlöcher) bohren. Das geht zum Beispiel mit einem Korkenzieher oder, noch einfacher, mit einer Bohrmaschine. Das Kokoswasser herauslaufen lassen und auffangen. Eventuell ein zweites Loch bohren, damit es besser abläuft. Anschließend mit den Fingern nach dem sogenannten Äquator der Frucht suchen, das ist die dickste Stelle in der Mitte. Dort lässt sich die Frucht mit einem gezielten Hammerschlag aufbrechen.

Vegan kochen mit Kokosnuss

Kokosmilch ist eine gute Alternative zu Milchprodukten wie Sahne, Schmand, Mascarpone oder Crème fraîche und daher hervorragend geeignet für die vegane Küche, aber auch für Menschen mit Laktoseintoleranz. Asiatischen Gerichten wie etwa Currys verleiht sie eine süßliche Note und mildert zugleich die Schärfe. Außerdem eignet sie sich zum Verfeinern von Suppen und Soßen.

Ein Topf mit Kürbissuppe steht auf einem Tisch. © NDR Foto: Claudia Timmann
Suppen, Curry, Soßen: Mit Kokosmus und -milch lassen sich viele Gerichte verfeinern.

Hergestellt wird Kokosmilch aus dem reifen, fein geriebenen Fruchtfleisch der Kokosnuss. Erhältlich ist es aus der Dose. Im Kühlschrank hält sie sich nach dem Öffnen vier bis sechs Tage. Zum Binden von Soßen oder zum Verfeinern von Gerichten eignet sich alternativ auch Kokosmus hervorragend. Nach dem Öffnen kann man es mehrere Wochen bei Zimmertemperatur lagern.

Ein weiteres beliebtes veganes Produkt ist Kokosdrink. Er besteht zu weniger als zehn Prozent aus Kokosmilch oder Fruchtfleisch sowie Wasser und ist ein guter Milchersatz, etwa zur Zubereitung von Desserts und Süßspeisen wie Milchreis oder Pudding.

Kokosöl: Ideal zum Braten und Frittieren

Kokosöl zählt zu den natürlich gesättigten Fetten. Natives Kokosöl ist sehr hitzebeständig und dadurch hervorragend zum Braten geeignet. Das leichte Kokos-Aroma verfliegt beim Erhitzen. Bei Temperaturen unter 25 Grad ist Kokosöl fest und weiß, erst bei Temperaturen darüber wird es klar und flüssig. Beim Braten und Frittieren spritzt es nicht so stark wie viele andere Öle. Zudem ist Kokosöl leicht verdaulich. Weniger günstig sind gehärtere

Backen mit Kokosnuss

Selbst gemachte Kokosmakronen in einer Blechdose. © picture alliance/dpa Themendienst Foto: Florian Schuh
Saftig und lecker: Kokosmakronen gehören für viele zu Weihnachten dazu.

Mit ihrem milden, süßen und leicht nussigen Aroma sind Kokosraspel ideal für Desserts und Gebäck. Ein Klassiker zu Weihnachten sind Kokosmakronen. Getrocknet, entölt und fein gemahlen lässt sich aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss auch Mehl herstellen. Es schmeckt süßlich und leicht nussig und eignet sich, um einen Teil des Mehls zu ersetzen. Allerdings ist Kokosmehl deutlich teurer als die gängigen Getreidemehle.

Beim Backen sollte man darauf achten, den Flüssigkeitsanteil zu erhöhen, damit das Gebäck saftig bleibt. Verglichen mit Weizenvollkornmehl enthält Kokosmehl die dreifache Menge Ballaststoffe, viel mehr Fett und Eiweiß und viel weniger Kohlenhydrate - aber insgesamt ähnlich viel Kalorien. Da Kokosmehl kein Gluten enthält, ist es auch für Menschen mit Zöliakie geeignet.

Kokosnuss: Kalorienreich, aber gesund

Lebensmittel aus Kokosnuss sind mit Ausnahme von Kokoswasser relativ kalorienreich. Das Fruchtfleisch einer Kokosnuss enthält 36,5 Gramm Fett pro 100 Gramm, davon viele gesunde Fettsäuren, die direkt vom Darm ins Blut gelangen. Außerdem besitzt Kokos viele Mineralstoffe, insbesondere Magnesium, Eisen, Natrium und Selen. Kokoswasser soll wohltuend bei Sodbrennen und Gastritis wirken, das Öl gilt als antibakteriell und pilzhemmend. Für Menschen mit Störungen des Fettstoffwechsels ist Kokosfruchtfleisch und Kokosöl allerdings nicht zu empfehlen.

Dieses Thema im Programm:

Iss besser! | 15.01.2023 | 16:30 Uhr

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