Leckere Birnen-Sorten: Einkauf, Zubereitung und Lagerung
Der Herbst ist Birnenzeit. Die süßen Früchte eignen sich nicht nur zum Naschen, sondern sind auch ideal zum Kochen und Backen. Zudem sind sie sehr bekömmlich. Tipps und Rezepte.
Erste Sommerbirnen kommen bereits ab Juli in den Handel, regionale Ware ist in Norddeutschland aber vor allem im September und Oktober zu finden. Späte Sorten werden noch bis in den November, einige Winterbirnen-Sorten sogar erst im Dezember geerntet.
Birnen-Sorten: große Vielfalt
Während Wochen- und Supermärkte bei Äpfeln eine große Auswahl bieten, ist das Angebot bei Birnen meist wesentlich kleiner. Oft sind nur ein oder zwei Sorten erhältlich. Dabei wachsen allein in Deutschland mehrere Hundert Sorten, kommerziell werden aber nur einige wenige angebaut. Die häufigsten sind Alexander Lucas, Conference, Abate Fetel und Williams Christ. Hinzu kommen regional verbreitete Sorten - im Norden etwa Clapps Liebling oder die Bürgermeisterbirne.
Von den Tafelbirnen-Sorten zu unterscheiden sind die Kochbirnen. Sie sind sehr fest und eher klein, schmecken roh aber nicht. Erst beim Kochen werden sie weich und entwickeln ein schönes Aroma. Die ebenfalls kleinen Mostbirnen wiederum sind ideal, um Saft aus ihnen zu pressen. Sie wachsen häufig auf Streuobstwiesen.
Birnen kaufen und richtig lagern
Birnen sollte man nicht zu reif kaufen, denn sonst müssen sie sofort verbraucht werden. Am besten zu Früchten greifen, die noch etwas fest sind, sie reifen bei Zimmertemperatur nach. Besonders schnell geht das, wenn man sie neben Äpfel legt, da diese das Reifungsgas Ethylen abgeben. Eine Birne ist reif, wenn sie bei Druck am Stielende leicht nachgibt und aromatisch duftet. Bei manchen Sorten gibt auch die Farbe Auskunft über den Reifegrad: Wird eine grüne Birne gelblich, ist sie bereits sehr reif. Zu lange sollte man die Früchte nicht liegen lassen, sonst werden sie teigig.
Kühl aufbewahren
Wer Birnen mehrere Tage aufbewahren möchte, lagert sie am besten an einem kühlen Ort oder im Kühlschrank. Sommer- und Frühherbstbirnen wie Gute Luise, Gellerts Butterbirne oder Williams Christ können nur relativ kurz lagern, Herbst- und Winterbirnen wie Alexander Lucas oder Conference halten sich bis zu zwei Monate.
Backen, einkochen, pochieren: Birnen zubereiten
Birnen sind sehr vielseitig. Statt sie einfach roh als Snack oder in Fruchtsalat zu essen, eignen sie sich auch sehr gut zum Kochen und Backen. Ein Dessert-Klassiker ist Birne Helene, bei der die gegarte Frucht mit Scholadensoße und Vanille-Eis serviert wird. Auch in herzhaften Gerichten schmecken Birnen hervorragend, etwa als Flammkuchen- oder Pizzabelag in Kombination mit Ziegenkäse, Gorgonzola oder Walnüssen. Pochierte Birnen passen gut zu Wildgerichten. Eine norddeutsche Spezialität ist Birnen, Bohnen und Speck. Wer sehr viele Birnen, etwa vom eigenen Baum, verarbeiten möchte, kann aus ihnen Kompott, Marmelade oder Gelee zubereiten oder sie einkochen. Hierzu eignen sich besonders die Spätsorten.
Birnen selbst pflücken
Einige Obsthöfe, etwa im Alten Land, bieten Besuchern die Möglichkeit, Birnen selbst zu pflücken. Auch auf einigen öffentlichen Streuobstwiesen wachsen Birnbäume. Besonders viele alte Sorten finden sich im Obstgarten Haseldorf: Dort darf jeder unentgeltlich pflücken und probieren. Wer einen Garten hat, kann eigene Birnbäume pflanzen. Dafür ist nicht unbedingt viel Platz nötig, denn es gibt auch kleinwüchsige Sorten oder die Möglichkeit, die Bäume im Spalier zu züchten.
Birnen haben wenig Kalorien
Übrigens sind Birnen auch sehr gesund: Sie sind reich an Vitaminen und Ballaststoffen. Zudem sind sie auch für Menschen mit empfindlichem Magen gut verträglich, da sie nur wenig Fruchtsäure enthalten. Mit nur 54 Kilokalorien pro 100 Gramm sind Birnen außerdem ein figurfreundlicher Snack.