Stand: 15.12.2017 13:52 Uhr
Ideen für die perfekte Käseplatte
Käse ist ein besonderer Genuss und enorm vielfältig. Er schmeckt auf Brot, zum Wein oder einfach pur. Eine schöne Käseplatte eignet sich auch gut als Hauptgericht oder zum Dessert. Großer Vorteil: Der Käse muss nicht aufwendig zubereitet, sondern nur ausgewählt und dekorativ serviert werden.
Was kommt auf die Käseplatte?
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Sechs bis acht Sorten Käse sind ideal für eine abwechslungsreiche Platte.
Eine Käseplatte sollte idealerweise Käse verschiedener Reifegrade enthalten. Das fängt an mit mildem Frischkäse, reicht über cremigen Weichkäse und würzigen Schnittkäse bis hin zu kräftigem Hartkäse. Auch ein Blauschimmelkäse sollte nicht fehlen. Um eine möglichst große geschmackliche Vielfalt zu erreichen, empfiehlt es sich, Käsesorten aus Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch zu kombinieren beziehungsweise mindestens je einen Schafs- und Ziegenkäse anzubieten. Beim Essen startet man grundsätzlich mit dem mildesten Käse und schließt mit dem kräftigsten ab.
Pro Person rechnet man etwa mit 100 Gramm Käse, wenn er als Dessert serviert wird. Für einen Hauptgang sollte man die Menge verdoppeln. Wer sich nicht sicher ist, welche Sorten er wählen soll, lässt sich am besten vom Händler beraten. In vielen Geschäften können Kunden den Käse auch probieren.
Diese Sorten eignen sich für eine Käseplatte
Für Liebhaber cremiger Käse ist der Delice de Bourgogne aus dem Burgund genau das Richtige. Sein Geheimnis: Bei der Herstellung wird der zu verarbeitenden Milch zusätzlich Sahne hinzugefügt. So entsteht ein herrlicher Käse mit üppigem Fettgehalt, der vollmundig und zugleich angenehm frisch schmeckt.
Sanft und vollmundig zugleich ist auch dieser zarte Weichkäse aus einer handwerklichen Feinkäserei in Österreich. Während der Herstellung wird er mit aromatischen Walnüssen verfeinert. Nach einer achtwöchigen Reifezeit entwickelt sich das volle Aroma. Die Walnussstücke harmonieren sehr gut mit den Aromen der Milch und der für Weichkäse typischen Weißschimmelrinde.
Saint-Maure de Touraine heißt dieser herkunftsgeschützte (AOP) Ziegenfrischkäse aus dem Loiretal. In traditioneller Herstellung wird er von außen mit Pflanzenasche bestäubt und mit Hilfe eines mittigen Strohhalmes beim Reifen immer wieder gedreht. Durch diese Luftzufuhr erhält er ein unvergleichliches Aroma. Die Konsistenz ist leicht trocken und samtig zugleich, der Geschmack der Ziegenmilch nicht zu dominant.
Saint Nectaire ist ein halbfester cremiger Schnittkäse aus der Auvergne. Er ist mild, schmeckt leicht nussig und hat die vollen Aromen der Bergmilch, aus der er entstanden ist.
Aus den Piemonteser Alpen stammt der halbfeste Raschera. Wenn der Käse von dort kommt, ist er zwei Monate gereift und noch mild. Bei weiterer Lagerung wird er zunehmend pikanter. Typisch für ihn sind die vollmundigen Aromen der Bergmilch, aus der er hergestellt wird.
Der Brique Brebis Roncevaux ist ein Schafskäse aus einer kleinen Dorfkäserei im Baskenland. Mit einer Naturrinde versehen reift er mindestens drei Monate in einem Bergmassiv-Tunnel. Sein Geschmack ist würzig, aber nicht scharf.
Der Bleu d'Auvergne ist ein fein-würziger Edelpilzkäse aus Frankreich. Er ist saftig, leicht nussig und voller Bergmilch-Aromen, aber keinesfalls scharf.
Aus dem Schweizer Emmental stammt die Käserarität "Apres Soleil". Sie wird aus satter Bergrohmilch hergestellt und reift anschließend für ein Jahr in einem Käsekeller. Danach müssen die Laibe beim Händler noch einige Monate weiterreifen. Das Ergebnis ist ein intensiver Bergkäse mit nussig-pikantem Geschmack und Kristallen.
Zusammen mit einem Senner aus dem Ostallgäu hat Käsespezialist Christian Hemmen diesen Bergkäse mit 30 Monate altem Parmesan kreiert. Der Parmesan wird grob gerieben und bei der Herstellung von Hand untergehoben. Anschließend reift der Käse mehr als sechs Monate in Höhlenklima.
Käse nicht zu kalt servieren
Damit Käse sein volles Aroma entfalten kann, darf er nicht so kalt sein. Deshalb sollte er mindestens eine Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen und ausgepackt werden. Am besten legt man ihn auf ein großes Holz- oder Schieferbrett, auf dem er später auch serviert werden kann.
Neben Brot - hier ist eine Mischung aus hellen und dunklen Sorten ideal - sind Chutneys, Feigensenf, Weintrauben und Nüsse (Hasel- und Walnüsse oder Pistazien) gute Begleiter. Butter ist nicht notwendig, denn Käse hat selbst schon ausreichend Geschmack und Fettgehalt.
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15.12.2017 | 12:15 Uhr