Putenfilets auf einem Grillrost. © Picture-Alliance / imageBROKER Foto: Ulrich Niehoff

Geflügel grillen: So gelingt die Zubereitung

Stand: 08.07.2022 14:03 Uhr

Ob mariniert, plattiert, als Spieß oder im Ganzen gegart: Geflügel ist zum Grillen beliebt, weil es fettarm und leicht verdaulich ist. Küchenwissen zur Zubereitung und Vermeidung von Keimbildung.

Viele Verbraucher grillen im Sommer gern Geflügel als gesündere Alternative zu Würstchen und Schweinesteak. Huhn- und Putenteile schmecken am besten, wenn sie mit Haut gegrillt werden, das Fett unter der Haut macht das Fleisch zarter und lässt es nicht so stark austrocknen. Damit Geflügelbrust oder -schnitzel nicht verbrennen, das Fleisch zunächst auf den heißesten Stellen des Grills von beiden Seiten scharf anbraten und dann zum Durchgaren an den Rand schieben. Mit Keulen genauso verfahren, sie benötigen allerdings eine längere Garzeit.

Huhn und Pute mit Marinade auf Grillplatte zubereiten

Marinierte Hähnchenfilets auf einem Grillrost. © Picture-Alliance / dpa Themendienst Foto: Monique Wüstenhagen
Geflügelfleisch hat wenig Eigengeschmack, erst Marinaden verleihen ihm die richtige Würze.

Da Geflügelfleisch wenig Eigengeschmack hat, sollte man es gut würzen oder - noch besser - marinieren. Dafür eine Marinade herstellen (Basis ist immer Öl, dazu kommen nach Geschmack Zitronensaft, Gewürze, Kräuter, Honig oder Sojasoße) und das Fleisch darin mehrere Stunden oder über Nacht einlegen. Wer spontan grillt und keine Zeit mehr zum Einlegen hat, kann die Marinade auch während des Grillens auftragen. Das Fleisch von einer Seite garen, umdrehen und dann die obere Seite mit der Marinade einpinseln.

Wer marinierte Geflügelteile bevorzugt, sollte am besten Grillplatten aus Gusseisen oder Keramik nutzen. Die Marinade sollte vor dem Grillen abgetupft werden, damit Gewürze, Kräuter und Öl nicht verbrennen und keine krebserregenden Substanzen entstehen.

Geflügelfleisch füllen, plattieren oder am Spieß grillen

Alternativ kann man das Fleisch auch füllen oder in grobe Würfel schneiden und mit Gemüse am Spieß als Schaschlik zubereiten. Weiterer Tipp: Besonders lecker ist Huhn vom Grill, wenn es vorher plattiert wird und schön dünn ist. Dazu schmeckt eine gegrillte Zitronenscheibe.

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Huhn mit Grillaufsatz im Ganzen garen: So funktioniert es

Mit einem Grillaufsatz, einem sogenannten Hähnchenbräter, lässt sich auch ein Huhn im Ganzen knusprig auf dem Rost zubereiten. Den Grillaufsatz in der Mitte des Rostes platzieren und die Schale mit etwas Wasser befüllen. In der Schale können Beilagen wie gewürzte Kartoffel- und Gemüsestücke gegart werden. Das Hähnchen auf den Grillaufsatz stecken, zuvor mit etwas Öl einpinseln und nach Geschmack würzen. Grilldeckel schließen und Hitze auf etwa 180 Grad regulieren. Die Garzeit beträgt je nach Gewicht des Tieres zwischen 60 und 120 Minuten.

Keimbildung vermeiden: Auf Kühlung, Hygiene und Durchgaren achten

Geflügelfleisch kann mit Erregern wie Salmonellen oder Campylobacter belastet sein. Diese können sich mit Muskelschmerzen, Fieber oder Durchfall bemerkbar machen. Während der Grillsaison werden besonders viele Krankheitsfälle gemeldet. Fleisch deshalb lieber ungewürzt kaufen, denn so lassen sich Qualität und Herkunft besser beurteilen.

Damit Grillen nicht zur Gesundheitsgefahr wird, rät die Verbraucherzentrale, beim Umgang und der Zubereitung von Geflügel auf Folgendes zu achten:

  • Eine ausreichende Kühlung sicherstellen: Kühlakkus und Kühltasche für den Transport und die Lagerung benutzen.
  • Kurze Transport- und Lagerzeiten: Geflügelfleisch nicht länger als eine Stunde offen am Grill liegen lassen, denn nach vier bis sechs Stunden bei Zimmertemperatur kann das Fleisch bereits verderben.
  • Konsequente Hygiene: Rohes Grillgut mit einer Zange oder Gabel anfassen. Kontakt zu anderen Lebensmitteln, Besteck und Geschirr vermeiden.
  • Geflügelfleisch gut durchgaren und niemals rosafarben essen: Nur wenn das Fleisch bis zum Knochen durchgegart ist, sind auch alle Erreger abgetötet.

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