Blutdruckmessgeräte: Worauf sollte man achten?
Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit. Da dieser in den meisten Fällen zunächst keine Beschwerden verursacht, weiß allerdings nur jeder zweite von seiner Erkrankung. Denn Beschwerden treten oft erst nach Jahren auf.
Durch den permanent erhöhten Druck im Gefäßsystem leiden neben den Blutgefäßen selbst auch alle anderen Organe des Körpers. Mit einem schlecht eingestellten Bluthochdruck steigt das Risiko insbesondere für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Nierenerkrankungen.
Blutdruck unterliegt tageszeitlichen Schwankungen
Regelmäßige Blutdruckmessungen helfen, den Bluthochdruck frühzeitig zu erkennen und dienen dazu, die Effektivität einer blutdrucksenkenden Therapie zu kontrollieren. Um den "stillen Killer" Bluthochdruck aufzuhalten, empfiehlt sich spätestens ab dem 35. Lebensjahr alle sechs Monate eine Kontrolle beim Hausarzt.
Unabhängig vom Alter gilt ein Blutdruck von bis zu 120/80 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule) als optimal. Dabei unterliegt der Blutdruck großen tageszeitlichen Schwankungen. Er wird durch emotionalen Stress und körperliche Belastung beeinflusst. Einzelne Werte über der Norm sind daher nicht besorgniserregend.
Billige Geräte mit tolerierbarer Abweichung
Ein großes Angebot an Blutdruckmessgeräten ist im Handel erhältlich. Prinzipiell lassen sich zwei verschiedene Typen unterscheiden: die einen messen den Blutdruck am Handgelenk, die anderen am Oberarm. Alle automatischen Blutdruckmessgeräte arbeiten oszillometrisch. Das heißt, sie registrieren die durch den Puls verursachten Druckschwankungen. Die Handhabung ist in der Regel einfach. Viele der Geräte speichern die Daten, so dass der Hausarzt diese auslesen kann.
Auch hinsichtlich der Messgenauigkeit unterscheiden sich die Gerätetypen nicht. In beiden Gruppen gibt es gute und schlechte Geräte. Eichmessungen zeigen, dass in der Regel selbst die billigsten Gerät lediglich mit einer Abweichung von einem mmHg messen, was tolerabel ist.
Messfehler kommen vor allem durch eine falsche Handhabung zustande: durch zu locker sitzende, zu kleine oder zu große Manschetten, oder weil bei Messungen am Handgelenk das Gerät nicht auf Herzhöhe gehalten wird.
Verschiedene Geräte ausprobieren
So kann die Entscheidung für ein bestimmtes Blutdruckmessgerät vor allem von den eignen Vorlieben abhängig gemacht werden. Experten empfehlen, verschiedene Geräte zuhause auf ihre Handhabung und Bedienung hin zu testen und sich dann erst zu entscheiden. Bei der Auswahl kann das Prüfsiegel der Hochdruckliga helfen. Geräte, die dieses Zeichen tragen, wurden von Hochdruckspezialisten unter realistischen Bedingungen auf ihre Messgenauigkeit getestet.
Dabei spielt es unter normalen Bedingungen keine Rolle, ob der Blutdruck auf der rechten oder linken Seite gemessen wird. Prinzipiell sollte er auf beiden Seiten annähernd gleich sein. Durch unterschiedlich stark ausgeprägte Muskulatur kann es zu leichten Abweichungen kommen. Differenzen von bis zu zehn mmHg sind dabei in der Regel nicht besorgniserregend. Liegen die Differenzen darüber, sollte nach der Ursache gesucht werden.
