Sport mit Kunstgelenk: Wie viel ist sinnvoll?

Sport ist auch mit einem künstlichen Knie- oder Hüftgelenk möglich. Die Bewegung stärkt das Knochengewebe und kann dadurch zu einer besseren Verankerung der sogenannten Endoprothese führen. Eine starke Muskulatur entlastet das Gelenk und kann im Alter helfen, gefährliche Stürze zu vermeiden.
Vorsicht bei diesen Sportarten
Wer ein künstliches Gelenk hat und Sport treiben möchte, sollte auf Sportarten mit abrupten Start-Stop-Bewegungen verzichten: wie etwa Fußball, Skifahren, Basketball oder Handball. Denn dabei kann es zu einer hohen Druckbelastung auf das Kunstgelenk kommen. Wichtig ist auch, auf den Bewegungsradius zu achten, um ein Auskugeln des künstlichen Gelenks zu verhindern.
Welche Sportart sich eignet und wie viel Sport möglich ist, sollten Betroffene mit ihrem Arzt besprechen.
Entzündungen durch Metallabrieb
Eine hohe Belastung beim Sport führt kann zum frühzeitigen Verschleiß von Prothesen führen, etwa durch Abrieb. Bei Kunstgelenken aus Metall können Metallpartikel in das umliegende Gewebe gelangen und Entzündungen hervorrufen. Im schlimmsten Fall lockert sich das künstliche Gelenk und muss gewechselt werden
Kunstgelenke nicht auf Sport getestet
Bei Tests von Medizinprodukten wie künstlichen Gelenken werden Belastungen durch Sport nicht berücksichtigt, wie zum Beispiel erhöhte Reibungskräfte beim Treppensteigen. In Simulationen testen die Hersteller den Verschleiß der künstlichen Gelenke bei einer Belastung von 8.000 Schritten pro Tag. Das ist aber weniger als die 10.000 Schritte, die man sich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) pro Tag bewegen sollte.
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