Pilates: Muskel-Training für den Rücken
Beim Pilates-Training werden zentrale Muskeln angespannt, andere Muskeln dagegen entspannt. Die Übungen sehen oft unspektakulär auf, haben aber meist eine schnelle und nachhaltige Wirkung auf die Muskeln - vor allem auf die tiefe Bauch- und Rückenmuskulatur und den Beckenboden. Diese Muskeln stabilisieren die Wirbelsäule und richten sie auf - ein idealer Ausgleich zu den Fehlbelastungen des Alltags.
Übungen für Muskeln in der Körpermitte
Beim Pilates-Training wird das sogenannte Power House aktiviert. Damit ist die Körpermitte gemeint, also Bauch, Rücken und Becken. Zum Beispiel wird bei allen Übungen der Bauchnabel eingezogen - nach hinten und nach oben Richtung Wirbelsäule. Gleichzeitig atmet man in den Brustkorb, der sich dadurch weitet. Bei der Ausatmung bleibt der Bauch - und damit die Körpermitte - weiterhin angespannt. Die Spannung überträgt sich auf den ganzen Körper, die Muskeln beginnen zu zittern.
Pilates bei Rückenschmerzen
Pilates kann Rückenbeschwerden und Bandscheibenvorfällen vorbeugen, aber in einigen Fällen auch therapieren. Zum Beispiel setzen Sportmediziner Pilates gezielt ein, um Erkrankte mit chronischen Rückenleiden in der Halswirbelsäule oder Lendenwirbelsäule zu behandeln. Auch viele Reha-Kliniken setzen bereits auf Pilates. Wichtig sind in jedem Fall gut ausgebildete Trainer und individuelle Beratung, damit die Übungen auch den gewünschten Effekt haben.
Joseph Pilates entwickelte Übungen
In den 1920er-Jahren entwickelte der in die USA ausgewanderte Rheinländer Joseph Pilates die Übungen und trainierte damit in New York vor allem Ballett-Tänzerinnen. Erst 70 Jahre später, in den 90er-Jahren, kam die Sportart Pilates nach Deutschland. Heute kann man Pilates-Übungen sogar auf einem Stand-Up-Paddling-Brett machen oder als synchrone Choreografie.
